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Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition)

Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition)

Titel: Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Wölk
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dunklen Haar, das sich auf seiner Brust kräuselte. Er lächelte, ihn kitzelte diese Berührung, aber er sagte nichts, weil er nicht wollte, dass es aufhörte.
»Wie fühlst du dich?« Seine Frage war von einem tiefen zufriedenen Knurren begleitet.
»Wundervoll.« Phoebe drehte sich zu ihm und stützte sich auf einem Arm, um ihm besser in die dunkelblauen Augen sehen zu können.
»Ruben, ich habe eine Bitte an dich. Können wir das hier für uns behalten? Ich möchte einfach nicht, dass die anderen Krieger von uns erfahren.«
Er verstand nicht, was Phoebe meinte. »Warum? Es ist doch nichts Verwerfliches daran?«
»Nun es ist doch so, wir werden nicht für alle Ewigkeit zusammenbleiben, und ich könnte das Mitleid der anderen nicht ertragen, wenn du deine Gefährtin triffst und ich allein zurückbleibe. Bitte erspare mir das. Ich kann alles bewältigen, nur kein Mitleid. Versprichst du es mir?«
Ruben dachte einen Moment nach und küsste sie dann innig.
»Natürlich, ich werde dir das ersparen.« Er erhob sich und nahm ihre Hand. »Komm, lass uns zum Haus zurückgehen, bevor die anderen sich noch Sorgen machen.«
 
    Channing saß auf dem Bett und ließ zum tausendsten Mal sein Blick über die Pergamente schweifen. Immer und immer wieder las er die Worte, untersuchte er die Papiere, ob irgendwo ein Hinweis versteckt war, wo genau im Kölner Dom das Buch zu finden war. Sara stand am Fenster und schaute auf die tosende Brandung an der Küste.
»Zumindest haben wir das Meer vor der Tür.« Sie wandte sich von dem Ausblick ab und setzte sich zu Channing auf das Bett.
»Du vermisst Seattle, nicht wahr?« Channing legte die Pergamente zur Seite und nahm sie tröstend in die Arme.
»Ich weiß, es ist bei weitem nicht das, was man sich unter einem neuen Zuhause vorstellt, aber es ist ein sicherer Ort, der sofort zur Verfügung stand. Hier fallen wir nicht auf, es gibt mehr Touristen als Einheimische. Sobald etwas Ruhe eingekehrt ist, werden wir uns nach einem anderen Unterschlupf umsehen, wo immer du willst.«
»Das Zuhause, was ich will, gibt es nicht mehr. Nun verstehe ich, wie es ist nicht mehr zu wissen, wo man hingehört. Es ist weiß Gott kein schönes Gefühl.«
Channing strich ihr liebevoll mit dem Daumen über ihre Lippen.
»Ich habe mein Zuhause gefunden, und das ist dort, wo du bist, und das ist ein ausgesprochen wundervolles Gefühl.« Er zog sie an sich und küsste fest ihre Lippen, um ihre Traurigkeit zu verdrängen.
»Ich werde Phoebe bitten, Kendo-Ausrüstungen zu besorgen, damit wir einen Trainingsraum einrichten können, dieses Herumsitzen macht mich ganz irre. Ich muss mal wieder jemanden gehörig in den Hintern treten, mit Vorliebe Shia.«
»Was hältst du davon, wenn wir morgen einen Abstecher nach Paris machen? Bis Phoebe den Hubschrauber besorgt hat, können wir sowieso nichts tun.«
»Paris?«, fragte sie zögerlich.
»Ich könnte mir meine Wohnung einmal ansehen, was denkst du?«
Sara hob ihre Schultern. »Ich bin mir nicht sicher, ob das eine gute Idee ist. Philippe kennt deine Adresse, er wird Castaway davon erzählt haben, und der könnte die Wohnung überwachen lassen, es wäre zu riskant.«
Channing nickte. Seitdem er sich bruchstückhaft an einige Dinge aus seiner Vergangenheit erinnern konnte, schweiften seine Gedanken des Öfteren zu seinem alten Leben zurück, und er war neugierig, wie es verlaufen war. Aber Saras Bedenken waren gerechtfertigt. Er würde damit nicht nur sich, sondern auch alle anderen Krieger, für die er sich mittlerweile verantwortlich fühlte, in Gefahr bringen.
»Du hast recht, es ist keine gute Idee.«
Sie schmiegte sich in seine Arme. »Es tut mir leid, dass Shia deine Erinnerungen gelöscht hat, und ich kann mir vorstellen, wie schwierig es für dich ist, wenn du dich hin und wieder an einiges erinnerst. Aber wir können später einmal in deine Wohnung fahren, wenn wir Castaway ausgeschaltet haben.«
Channing schüttelte den Kopf. »Vielleicht ist es besser so, wer weiß, worauf ich dort treffen würde. Alles, was ich brauche, halte ich hier in meinen Armen.«
 
    Phoebe blieb vor Rubens Tür stehen und küsste ihn zum Abschied.
»Danke, es war einfach unglaublich«, flüsterte sie leise. Es war niemand mehr zu sehen, alle hatten sich wohl auf ihre Zimmer zurückgezogen.
Ruben starrte sie ungläubig an. »Du willst mich doch jetzt hier nicht einfach so stehen lassen?«
»Ich muss mich dringend um den Hubschrauber kümmern, und dabei kann ich

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