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Inhuman Fynomenon (Roman)

Inhuman Fynomenon (Roman)

Titel: Inhuman Fynomenon (Roman) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Mareila
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ich suche das Zar-po-zir-za...“  
    Fyn spricht ganz langsam:
    „Es heißt: Zap-zor-hida!“  
    Fyn verdreht seine Augen und klatscht sich auf die Stirn.
    „Keylan, Keylan, du bist nicht von dieser Welt!“  
    Damit machen sie sich auf den Weg Leute anzusprechen, doch selbst nach zwei Stunden sind sie keinen „Wissensschritt“ weiter. Mittlerweile befinden sie sich am Rand der Schutzzone in der Stadt aus „tausend und einer Nacht“. Vor ihnen, hinter dem Schutzgitter, breitet sich eine bergige Wüstensteppe auf. Kakteen und Gestrüppe zieren einen kargen Boden.
    Da bemerken sie Zade, der mit einem anderen Espero in einer Gruppe von Soldaten in ein Gespräch vertieft ist. Zade winkt die Drei zu sich und der fremde Mutant
    „A'can“ führt sie - ohne Begrüßung - zu einer kleinen Lehmhütte, in einer schmalen Gasse. Unter einem schwingenden Schild voller Leuchtdioden prangen, von nackten Frauenkörpern umringte, arabische Schriftzeichen.  
    A'can klopft an die massive Holztüre darunter. Ein dicker, kleiner Wirt öffnet ihnen und mosert auf arabisch herum.
    „Das ist ein PUFF! Schon wieder was, was du nicht kennst...“, grinst Keylan Fyn an.  
    „Das hat was mit nackten Frauen zu tun oder? Kannst mir ja nachher erklären“, meint Fyn, der angespannt das Gespräch zwischen den Männern verfolgt - verstehen kann er sie nicht.  
    Der Mutant bittet das untersetzte „Zelt mit Turban“ einen Bekannten aus der Kneipe des Freudenhauses herbeizurufen. Widerwillig verschwindet der arabische, kleine Wirt in sein finsteres Bordell. Nach wenigen Sekunden tritt ein Alpha mit gelockten grauen Haaren, Whiskyfahne und Bierbauch heran. Kurz mustert er die angespannten Gesichter, dann führt er sie wortlos in einen kleinen malerischen Innenhof.
    Zum Abschied schlägt A'can kurz seinen Kopf gegen Zades und verschwindet im Lehm-Labyrinth. Dann beginnt der angetrunkene Alpha zu sprechen:
    „Mein Name ist Ezenma-Zajin. Ich habe um euer Erscheinen gewusst. Selbst meine Gespielin des Freudenhauses war verwirrt über mein untypisches Betragen letzte Nacht, so verhalte ich mich für gewöhnlich zielgerichtet in Haltung angespannter Vorfreude,... vorausgesetzt ich befinde mich innerhalb des Reiches der Nächte geschlechtsorientierter Glückseligkeit.  
    Doch verirrt waren meine Gedanken durch einen seltsamen Traum letzte Nacht, der mich packte; inmitten währenddessen! Dieser hielt mich ab, in meinen Interessen völlig abzutauchen,... ihnen mittels Nachdruck räumliche Freiheit zu verschaffen. Dieser Traum hat meinen Verstand in dunklen Rauch gehüllt.“
    „Trinkst du zu viel, redest du Unmögliches und Scham rennt dir davon! Nichts Dergleichen ist von Interesse, betreffen weder unser Ziel noch sind sie gerne anzuhören. Du weißt von Zapzorhida“, sagt Aleph ungeduldig und Ezenma-Zajin antwortet:  
    „Sie ist nur Wenigen bekannt. In dieser Welt ist es schwer den richtigen Weg zu beschreiten. Ihr seid also nicht ohne den Geist gekommen. Sucht sie in einer Behausung, welche kaum vom Staub zu unterscheiden ist. Ihr Sinn strebt nach unheimlichen  Dingen, so wurde mir erzählt. Sie verbreitet Angst, doch lauft beständig Richtung Norden.“  
    „Mehr weißt du nicht?“, fragt Fyn enttäuscht, aber Aleph zieht ihn zurück. Dann führt Ezenma-Zajin sie zu einem kleinen Gatter, in dem zwei Araber und mehrere Kamele stehen. Fyn befragt Keylan, während sie das Zaumzeug anlegen:  
    „Was ist ein Puff?“  
    „Da verkaufen Frauen ihren Körper - also Sex für Geld.“  
    „Ist das gut? Also so was macht Spaß, oder?“  
    „Klar macht schon Spaß, aber besser ist das mit 'ner echten Freundin, also mit Liebe und Vertrauen und so...“  
    „Meinst du ich kann das auch mal machen?“  
    Keylan lacht laut, mit hochroten Backen, während Fyn mit fragendem Blick sein Pferd hält, dem Ezenma-Zajin gerade den Sattel auf den Rücken wirft.
    „Du kannst das bestimmt auch mal machen, Bruder...“, antwortet Keylan amüsiert. Fyn traut sich gar nicht mehr „so eine“ Frage noch einmal zu stellen. Sex kam in den Gesprächen innerhalb seiner Familie so gut wie gar nicht vor - war eben nicht wichtig...  
    Er weiß wie man Kinder „macht“ - rein theoretisch, aber dazu wird er ja nicht gebraucht, ist dazu nicht gemacht worden - darum kümmern sich die Menschen. Irgendwie hat er das Gefühl sich bei Keylan gerade lächerlich gemacht zu haben - warum auch immer. Bestimmt wird er dieses Geheimnis irgendwann einmal lüften

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