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Inhuman Fynomenon (Roman)

Inhuman Fynomenon (Roman)

Titel: Inhuman Fynomenon (Roman) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Mareila
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hingegen spricht Bände:  
    Wieso verdammt, kann sich der Alte nicht ein einziges Mal klar ausdrücken?  
    „Wie soll das aussehen? Haben wir eine Chance, die Bedrohung irgendwie zu aufzuhalten? Vielleicht haben die Stimmen das mit der Mutter Erde nur im übertragenen Sinn gemeint?  
    Vielleicht steht es sinnbildlich für etwas ganz Anderes. Das mit dem „Schlüssel“ meinst du doch sicher auch anders. Kannst du bitte mal die verwirrenden Wortbilder weglassen?“, seufzt Fyn und resigniert schließlich nach Alephs zäher Antwort.
    „Wir müssen Zapzorhida finden. Die Erde werden wir nicht retten können, aber vielleicht das Leben auf ihr.“  
    Damit schweigt Aleph beharrlich. Keylan geht es wie Fyn; beide spüren, dass es hier um etwas Gigantisches geht, dessen Tragweite sie bisher nicht erahnen konnten. Fyn kann es kaum erwarten, diese Unbekannte zu finden um endlich befriedigende Antworten zu erhalten.
    Diese Sache mit dem Ei oder Samen macht einfach keinen Sinn, ebenso verwirrend sind die Erklärungen von Aleph und die nächtlichen Geschehnisse. Nach einer langen Fahrt und endlosen Kopfzerbrechen, erreichen sie schließlich die Seabase in Agadir. Wieder werden sie mit einem monströsen Fahrstuhl nach oben befördert. Oben angekommen, brauchen sie Zeit um sich an die Helligkeit zu gewöhnen. Hier befinden sie sich in einer ganz anderen Welt:
    Die Marokkaner hetzten über die weiten Plätze, vereinzelt zieren Palmen kleine Grünanlagen. Gelbliche Gebäude aus Lehm reihen sich aneinander, hohe Türme zieren luftige Höhen und würzige Gerüche die aus metallenen, elektronisch-beliefernden Gewürzrobotern strömen, ziehen durch verträumte Gassen. Menschen tragen spitze Turbane und lange Gewänder aus edlen Stoffen. Trotz altertümlich anmutender Lebensart, vermischt sich herausragend moderne Architektur, die pur und schnörkellos das Gesicht der Moderne dominieren lässt.
    Technische Neuerungen sind geschickt in Stein und Lehm verbaut, so ähnelt Alt-Agadir, im übertragenen Sinne, einer selbstbewussten Uroma im silbermetallic Businessdress. Es herrscht eine laute Betriebsamkeit und das Volk ist völlig unbehelligt was außerhalb der Schutzzone stattfindet.  
    Während  sich die Vier durch verschlungene Gassen der Sicherheitszone winden, biedern sich ihnen ständig aufdringliche Handelsroboter an. Vorsicht vor ihrem Sprachwahl-Hologramm! Ein Fingertipp auf den entsprechenden Button und dem aufdringlichen Geplapper ist nicht mehr zu entkommen,... AUßER :  
    Man lockt den drahtigen Verfolger in eine Nebengasse, stellt nach Vortäuschung ernsthaften Interesses seines angepriesenen Warenangebots sicher, dass man - immer noch - unbeobachtet ist, um sich dann, nach ausgelebter, destruktiver Kleinmetall-Produktion, nach unerlaubter Zerstörung nervtötenden Eigentums eines unbekannten Besitzers, in emotional ungemein befreiendem Ausmaßes, sich dessen zu entledigen und sich anschließend, mit Unschuldsmiene, aus dem Staub des Straftatbestandes zu machen - eine Erfahrung die Fyn und sein neugieriger Kumpel Keylan nur einmal erleben müssen...
    Aber sie haben Wichtigeres vor, als Rüschen-BH's auf passende Körbchengrößen zu untersuchen oder aus der Vielfalt von Gewürzen den Schärfsten zu wählen, mit dem, trotz seiner noch so bestechenden Note, niemals der Körpergeruch eines Screechers zu verbessern wäre, leider!
    Sie stehen auf einem Marktplatz, auf dem bunte Gewürzmetalltreppchen die wie Mühlwerke im Kreis fahren und ein „reizendes“ Feuerwerk in Fyns Nase auslösen. Er niest:
    „Ich muss hier weg, mein Geruchssinn hält das nicht mehr aus“, sagt er zu den Anderen und reibt sich dabei die Nase.  
    „Wir wissen doch immer noch gar nicht wohin wir müssen“, meint Keylan.  
    „Wir stehen hier irgendwo in Agadir und haben keine Ahnung wo dieses Zapozoria ist.“  
    „Es heißt Zapzorhida“ berichtigt ihn Fyn.  
    „Wir werden die Einheimischen fragen, vielleicht ist der Begriff bekannt“  
    „Die versteh'n uns doch nicht!“, wiegelt Keylan ab.  
    „Englisch sprechen viele aber wenn nicht, kann Zade einen anderen Espero fragen. Die sprechen ja überall die gleiche Sprache. Es wär' allerdings von großem Vorteil, wenn du den Name endlich richtig aussprechen könntest!“, raunt Fyn.  
    Keylan gibt seufzend nach und beginnt kleinlaut, vor sich hin murmelnd, den ultimativen Dialog einzuüben. Dabei spickt er immer wieder misstrauisch zu Fyn herüber:  
    „Hallo ich also, äh: Hallo,

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