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Inmitten der Unendlichkeit

Inmitten der Unendlichkeit

Titel: Inmitten der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gerrold
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miteinander reden. Weil es nämlich deine Leistungsfähigkeit zu beeinträchtigen beginnt. Wenn du schon nicht mit den anderen sprechen willst, dann sprich wenigstens mit diesem hier. Warte…«
    Lambda machte irgend etwas, das Armstrong nicht erkennen konnte, aber plötzlich war Lambda kein Quilla mehr, sondern ein Mensch mit blauer Haut und purpurnen Federn.
    »Ich habe mich ausgeklinkt«, sagte er. »Jetzt können wir privat miteinander reden. Wenn du möchtest.«
    »Du hast dich ausgeklinkt? Ich wußte nicht, daß ihr so etwas überhaupt könnt?«
    Lambda nickte. »Wir machen es nicht sehr häufig. Es ist kaum jemals notwendig. Aber du mußt mir jetzt zuhören. Ich weiß, wie du dich fühlst.«
    Armstrong gab keine Antwort. Er blickte zur Seite, zu Boden, an die Decke. »Sieh mal«, sagte er schließlich und richtete seine Augen wieder auf Lambda. »Müssen wir diese Unterhaltung wirklich führen?«
    »Ja«, entgegnete Lambda. »Wir müssen. Es hat dir Freude gemacht, mit uns Sex zu haben. Es hat uns Freude gemacht, mit dir Sex zu haben. Quillas sind sehr sinnlich. Du bist sehr attraktiv. Es war für uns alle ein sehr schönes Erlebnis. Also, wo liegt dein Problem, Brian?« Lambda blickte ihm scharf in die Augen und wartete auf Armstrongs Antwort.
    Armstrong wandte erneut den Blick ab. Er konnte Lambdas forschenden Blick nicht ertragen.
    »Glaubst du wirklich, du bist der erste, der sich je so gefühlt hat?« fragte Lambda leise.
    Die Frage war zu direkt. Armstrong reagierte mit Wut. »Ich schätze dein Mitgefühl, in Ordnung? Aber ich habe im Augenblick keine Zeit für das hier.«
    »Doch, hast du. Du hast gerade einen großen Teil deiner Arbeit auf Decksmann Dritter Klasse Gatineau abgewälzt. Bitte beleidige nicht meine Intelligenz. Es ist sehr schwierig, ein Quillawesen überzeugend zu belügen. Darf ich dir einen Rat geben?«
    »Kann ich dich daran hindern?«
    »Eigentlich nicht.« Lambda streckte den Arm aus und legte seine blaue Hand direkt auf Armstrongs rosafarbene. Armstrong versuchte, seine Hand wegzuziehen, aber Lambda hielt sie fest. »Hast du Schwierigkeiten mit der Tatsache, daß eine männliche Komponente beim Sex zugegen war?«
    »Du redest nicht lange um den heißen Brei, was?«
    »Du sagst selbst, daß du nicht viel Zeit hast«, entgegnete Lambda trocken. Armstrong schüttelte den Kopf; eine bequeme Ausrede, um wieder wegzusehen.
    Lambda streckte den anderen Arm vor und drehte Armstrongs Kopf mit einem Finger zurück, so daß er ihm wieder in die Augen blicken mußte. »Die Kopplung war ein freudiges Ereignis. Sie war wunderbar, und sie war erfüllt von Lachen und Staunen. Für uns genauso wie für dich. Die Erfahrung hat deine Vorstellung von Sexualität sichtlich erweitert. Auch auf eine Art und Weise, die dir unbehaglich ist. Zum ersten Mal drehte sich der Sex nicht um dich, sondern um jemand anderen. Und zwar aus genau dem Grund, daß so viele von uns darin verwickelt waren. Daher die große Freude. Auf beiden Seiten, Brian. Auch ich bin ein Teil des uns. Es tut mir leid, wenn du dir deswegen den Kopf zerbrichst, aber es ändert nichts an dem, was wir alle gemeinsam erfahren haben.«
    Armstrong antwortete nicht sofort. Nach einer Weile sagte er: »Du bist aalglatt. Du redest gut. Aber du hast keine Ahnung, was wirklich in mir vorgeht.«
    »Nein, da hast du recht. Aber ich weiß, was ich durchgemacht habe, bevor ich selbst zu einem Quilla wurde.«
    Armstrongs Augen weiteten sich plötzlich. Er starrte Lambda schweigend an, als er zu sehen versuchte, wer dieser Mann vorher gewesen sein mochte…
    Lambda nickte. »Richtig. Mir ging es genauso. Auch ich bin tagelang herumgelaufen und hab’ mächtig Schiß gehabt und herauszufinden versucht, was das alles zu bedeuten hatte. Ich wollte mehr davon und hatte gleichzeitig entsetzliche Angst davor. Und die ganze Zeit über verspürte ich brennende Neugier, wie es für die Quillas gewesen sein mochte. Schließlich habe ich eingesehen, daß der einzige Weg, es jemals zu verstehen und mich selbst von außen zu betrachten darin bestand, selbst ein Quilla zu werden.«
    »Hör auf damit. Ich will kein Quilla werden. Ich bin nicht daran interessiert.«
    »Ich will dich nicht anwerben. Du hast aller Wahrscheinlichkeit nach nicht die richtige Geisteshaltung. Du könntest bestimmt nicht in einen Cluster assimiliert werden, ohne alle anderen verrückt zu machen. Und der Cluster an Bord dieses Schiffes ist nicht an einer Erweiterung interessiert, bevor die

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