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Insel der sieben Sirenen

Insel der sieben Sirenen

Titel: Insel der sieben Sirenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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verspürte, mich handgreiflich von ihren Maßen zu
überzeugen. Gerade noch rechtzeitig erinnerte ich mich an meine berufliche
Verpflichtung zu objektiven Ermittlungen. Der Haken war nur, daß die
subjektiven mich viel mehr reizten.
    Wie
ich sah, war sie auf ihre Art genauso hübsch wie die beiden Mädchen, die ich
schon kennengelernt hatte. Zwar nicht so makellos schön wie Cheryl oder so
apart wie Raima , verfügte sie doch über die
unverfälschte, natürliche Weiblichkeit, die für einen Mann einfach umwerfend
sein kann. Sie platzte fast vor jugendlicher Energie, hatte einen leicht
sonnengebräunten Teint und hätte jeden Marktschreier aus dem Konzept bringen
können, wenn sie mit ihrer frischen, femininen und drallen Figur an ihm
vorübergeschlendert wäre.
    »Warum
beginnen wir das Interview nicht einfach damit, daß Sie mir Ihren Namen nennen ?« schlug ich vor.
    »Ich
bin Amanda. Und heißt das, Sie haben keinen Steckbrief samt Lebenslauf von uns,
exakt bis in die intimsten Details ?«
    »Keine
Details«, bedauerte ich. »Diese Lücke müssen Sie schon selbst ausfüllen .« Amanda, erinnerte ich mich, war eine der drei
>unsicheren< Kandidatinnen.
    »Na,
was glauben Sie denn, weshalb ich hier bin ?« Sie
musterte mich mit staunend geweiteten Augen. »Dabei sehen Sie gar nicht aus wie
ein intellektueller Eunuch oder ein...« Vielsagend verschluckte sie den Rest.
    »Mein
Liebesleben ist auf dem neuesten Stand«, verteidigte ich mich. »Aber Sie
glauben doch nicht im Ernst, daß meine Entscheidung hinsichtlich des Testaments
beeinflußt wird, wenn wir miteinander schlafen ?«
    Sie
schob mir ihren Schmollmund entgegen — volle, sinnliche Lippen mit einem Hauch
von hellem Lippenstift. »Auf keinen Fall glaube ich das !« In falscher Naivität riß sie die großen braunen Augen auf. »Diese Idee wäre mir
niemals gekommen .«
    Ich
räusperte mich. »Also gut, solange Sie nur immer daran denken, daß ich ein
Musterbeispiel juristischer Integrität bin, können wir die Diskussion ja
fortsetzen .«
    »Ach?«
Sie zog die dunklen Brauen hoch. »Wollten Sie tatsächlich diskutieren, Mr.
Roberts? Sind alle Rechtsanwälte so? Nur Geschwätz und keine Taten?«
    »Nennen
Sie mich Randall«, schlug ich vor, die Attacke auf meine männliche Tatkraft
ignorierend. »Und nennen Sie mir außerdem den Grund, warum Sie Ihrer Ansicht
nach siebzig Millionen Dollar erben sollten .«
    »Das
ist doch sonnenklar«, sagte sie kühl. »Weil ich seine Tochter bin .«
    »Sicher.
Aber woher wissen Sie das ?«
    »Es
gibt Dinge, die weiß man als Frau einfach, Mr. Roberts, ohne jeden greifbaren
Beweis. Eine Frau kann so etwas spüren .«
    »Sie
spüren bestimmt eine Menge«, nickte ich und studierte ihre runden braunen Schenkel
mit mehr als beruflichem Interesse. »Im Moment vielleicht die Kälte?«
    Sie
wandte sich um und ging zum Schrankkabinett zurück, wobei sich ihr runder Popo kontrapunktivisch zu den hohen Hüften wiegte. Zehn Sekunden
lang blieb sie im Schrank verschwunden, dann erschien sie wieder in einem
lavendelblauen Minirock, der mein Interesse an ihren Beinen keineswegs
schmälerte, und in einer orangefarbenen Bluse, bei der nur ein Knopf zu war — der
unterste.
    »Mit
anderen Worten — Sie können nicht beweisen, wer Sie sind ?« nahm ich hartnäckig den Faden wieder auf. »Sie haben keinerlei Erinnerungen aus
der Zeit, als Sie drei Jahre alt waren ?«
    »Haben
Sie die vielleicht ?«
    »Ich
erinnere mich daran, daß meine Mutter mich mit meiner Kusine zusammen badete — als
ich zwei war«, verkündete ich stolz.
    »Es
heißt ja, daß Kindheitserlebnisse das ganze spätere Leben beeinflussen
können... Müssen Sie vielleicht erst mit einer Frau baden, ehe Ihr Interesse
erwacht ?«
    »Keine
Spur. So selten wie ich bade... Aber bleiben wir bei Ihren Kindheitserinnerungen .«
    Hilflos
sah sie mich an. »Wie ich schon sagte, habe ich keine. Jedenfalls keine mir
bewußten. Vielleicht war mein Leben damals so jämmerlich, daß ich sie alle
verdrängt habe. Schwach erinnere ich mich an eine Frau, die immer mal kam und
wieder ging, und an einen Mann, der mich schlug. Das waren wohl meine Eltern,
schätze ich, aber was beweist es schon ?«
    »Nichts«,
räumte ich ein. »Schlagen Sie die Decke zurück und setzen Sie sich .«
    Sie
ging hinüber und ließ sich auf die Matratze sinken. »Jetzt könnte ich einen
Drink brauchen«, meinte sie deprimiert.
    »Zwei«,
sagte ich inbrünstig. »Damit Sie mir einen abgeben könnten .«
    »Wenn
ich

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