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Insel der Traumpfade Roman

Insel der Traumpfade Roman

Titel: Insel der Traumpfade Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamara McKinley Marion Balkenhol
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George erfahren, dass sie an diesem Abend mit den Jungen ins Hotel ziehen würde, um bei ihrem Vater zu sein, und er bezweifelte, dass sie jemals in das Haus am Strand zurückkehren würde.
    Edwards Abwesenheit bei der Beerdigung war von den vielen Menschen bemerkt worden, die sich auf dem Friedhof und bis hinaus auf die Straße drängten. Thomas war zum ersten Mal in seinem Leben zugeknöpft gewesen, wenn man ihn nach den kursierenden Gerüchten fragte, was Georges Misstrauen gegen den angeblichen Jagdunfall noch erhöhte. »Vielleicht stimmen die Gerüchte ja doch«, murmelte er vor sich hin. »Um ihrer aller willen bete ich zu Gott, dass sie nicht wahr sind.«
    Edward stürmte durch die Hintertür von Kernow House und taumelte durch die Küche in die Diele. Er hatte seit seiner Auseinandersetzung mit Eloise stetig getrunken, und obwohl er beabsichtigt hatte, an der Beerdigung teilzunehmen, hatte er in einem Hinterzimmer des Wirtshauses in Parramatta verschlafen, und nun war der Tag vorbei.
    »Eloise!«, brüllte er. »Zeig dich, Weib!«
    Das Echo hallte in den verlassenen Räumen wider und dröhnte in seinem Kopf. Er torkelte durch die Diele ins Wohnzimmer, wo er sich stirnrunzelnd ein großzügiges Glas einschenkte. Die Möbel waren mit Laken bedeckt, die Fensterläden geschlossen, die Vorhänge zugezogen, und von Eloise oder den Jungen gab es keine Spur.
    Ungläubig, doch zunehmend angstvoll lief er von Zimmer zu Zimmer und stellte fest, dass das Haus menschenleer war. Wieder im Wohnzimmer, nahm er die Karaffe, riss das Laken von seinem Sessel und ließ sich hineinfallen. »Also hast du mich am Ende verlassen«, murmelte er. »Ich dachte, du würdest nie den Mut aufbringen.«
    So erniedrigt, so allein hatte er sich noch nie gefühlt. Er schloss die Augen, um die verräterischen Tränen des Selbstmitleids zurückzuhalten. Er hatte kein Geld, keine Karriere und keine Familie. Sein ältester Sohn war tot, sein geliebter Harry hasste ihn, und Oliver zweifelsohne auch. Eloise hatte mehr Energie gezeigt, als er es je für möglich gehalten hätte, und wahrscheinlich würde er in Kürze wegen Mordes an Charles festgenommen werden. Was dieses Haus betraf … Ein Schauer überlief ihn. Es würde nie ihm gehören, denn Carltons Drohung würde wahr werden, nachdem Eloise jetzt fort war.
    Undurchdringliche Dunkelheit empfing ihn, als er die Augen aufschlug. Die Kälte war ihm in die Knochen gezogen. Er hatte Mühe, das Feuerholz anzuzünden, das Meg bereits aufgeschichtet hatte, und als die Flammen am Holz leckten, streckte er die zitternden Hände aus, um sie zu wärmen.
    Er starrte ins Feuer und sah zerschmetterte Körper, brennende gunyahs , blutige Säbel und Männer auf Pferden. Er versuchte vergeblich, den Blick abzuwenden, und hörte die Schreie der Sterbenden und das Rasseln von Säbeln.
    Abrupt drehte er sich um und spähte ins Dunkel. Das Entsetzen kroch auf ihn zu und drohte ihn zu verschlingen. »Geh weg«, krächzte er heiser. »Ich bin genug gestraft.«
    Ein leises Klicken durchbrach die Stille.
    Jemand hielt ihn zum Narren. Er zündete die Lampen an, doch die Schatten blieben und rückten ihm immer näher, wie in seinen Träumen. »Ich habe meinen Sohn verloren«, rief er den Dämonen zu. »Reicht das nicht?«
    Tanzende Schatten waren die einzige Antwort.
    Edward stolperte über das Laken und stieß an den zierlichen Tisch. Die Karaffen und Flaschen fielen zu Boden, wo sie in glitzernde Scherben zersprangen. Dumpf starrte er sie an, sah das im Kristall reflektierte Feuer und rannte zur Tür. Er musste hinaus – musste den Stimmen und Bildern entkommen, die ihn vor Angst wahnsinnig machten.
    Mandarg saß neben der Stelle, an der der Junge zwei Tage zuvor getötet worden war. Er wusste nicht, warum er sich entschieden hatte hierzubleiben, doch es hatte den Anschein, als erfüllte er einen Zweck, den die Eule der Geister noch nicht offenbart hatte. Er hatte sich Feuer gemacht und briet eine Echse, die er an dem Tag gefangen hatte. Das Wildschwein lag noch auf der Lichtung, und er wusste, dass sein Fleisch viel besser schmeckte als das der Echse, doch das Schwein war vom Speer vergiftet. Es zu essen, würde den Tod bedeuten.
    Er starrte durch die Flammen hindurch, während er aß, im Einklang mit der Nacht und dem sternenübersäten Himmel, zufrieden, zu der überkommenen Lebensweise zurückgekehrt zu sein. Wenn er von hier wegginge, würde er über die Berge in dieüppigen Jagdgründe wandern, wo sich die

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