Inside Girl

Extra-Service zu erwähnen.“
    „Puh, das ist echt blöd. Aber manchmal ist eine Halbwahrheit besser. Mach dir keine Sorgen.“
    „Ja, Colin hat mir auch schon gut zugeredet. Ich bin gespannt, was er mir heute Abend erzählt.“
    „Sag mir Bescheid, wie es ausgegangen ist.“
    „Mach ich.“ Sie verabschiedeten sich und Jade rief gleich Sandy an. Die war ähnlich aus dem Häuschen wie Marcus. Sie wollte alle Details und konnte gar nicht genug von Jades Erzählungen bekommen. Auch ihr versprach sie, dass sie Colin bald kennenlernen würde.
     
    Jade vertrieb sich die Zeit bis zum Abend, wenn Colin zu ihr kommen würde, mit Wohnungsputz. Sie wollte, dass alles schön sauber war, wenn er kam. Sie konnte es kaum erwarten, ihn wiederzusehen.
    Als er dann um kurz nach sieben Uhr eintraf, stockte ihr wieder einmal der Atem bei seinem Anblick. Er trug eine schwarze Jeans, ein weißes T-Shirt mit schwarzem Aufdruck und sein kurzes braunes Haar war frisch gegelt. Er sah unglaublich sexy aus.
    „Hi“, sagte sie etwas atemlos. Ihre Knie wurden weich.
    „Hi. Was ist los? Du hast so einen komischen Blick drauf.“
    „Was … ? Sorry, ich … ich bin einfach geblendet von deiner Schönheit. Du siehst zum Anbeißen aus“, antwortete sie ehrlich.
    „Na hör mal, so was wäre eigentlich mein Spruch. Du machst mich verlegen.“
    „Du musst die Wahrheit schon vertragen.“
    „Ich bedanke mich für das tolle Kompliment.“ Er verbeugte sich galant vor ihr. „Aber ich kann es nur erwidern. Was meine Augen sehen, gefällt mir auch sehr , sehr gut.“ Er küsste sie zärtlich. Jade trug einen Jeansminirock und ein hellblaues Tanktop dazu. Sie sah darin sportlich jung aus, und ihre leicht gebräunte Haut harmonierte gut mit den Farben ihrer Kleidung. Colin grinste auf ihre frisch lackierten, neonpinkfarbenen Zehen hinunter. Sie wackelte vergnügt damit.
    „Komm auf die Terrasse. Was möchtest du trinken?“
    „Hast du Bier?
    „Ja, Corona , gut gekühlt.“
    „Dann nehme ich gerne eines.“
    Sie nahm für sich auch eines mit und setzte sich zu Colin auf die Sonnenliege, auf der er Platz genommen hatte.
    „Und? Wie war das Gespräch mit deiner Familie?“
    Er nahm ihre Hand und Jade schluckte.
    „Sehr gut , Liebes. Sie haben überhaupt kein Thema daraus gemacht, wegen deiner Arbeit. Meine Mutter meinte sogar, dass das sicher ein interessanter Job ist.“
    „Echt? Ich bin sprachlos.“
    „Und mein Bruder und Shannon haben dich sowieso sofort ins Herz geschlossen. Sie haben ihre Meinung über dich nicht geändert.“
    Jade fiel ein Stein vom Herzen.
    „Oh Gott, bin ich froh! Gott sei Dank.“ Sie küsste ihn und umarmte ihn stürmisch.
    „Ich bin auch froh, aber ich wusste sowieso, dass alles glatt gehen würde.“ Er stupste ihre Nase an.
    „Ich habe meinen Bruder auch schon informiert. Er kriegt sich gar nicht mehr ein, weil er totaler Fan von dir ist. Er will dich unbedingt kennenlernen.“
    „Das ist lieb. Ich freue mich auf ihn.“
    „Tja, und dann ist da noch meine beste Freundin Sandy. Sie ist auch bei Inside als Escort-Girl tätig. Sie hat das mit uns alles mitbekommen, weil ich ihr immer berichtet habe. Am besten ich lade beide mal ein, und du kommst, um sie kennenzulernen.“
    „Natürlich. Wann immer du willst.“ Er nippte an seinem Bier. „Hast du Lust, morgen an den Strand nach Malibu zu fahren? Wir könnten mit der Harley hinfahren, ich habe einen zweiten Helm.“
    „Oh ja, gerne. Das wird cool mit dem Motorrad. Freiheit pur.“ Sie grinste.
    Jade kochte später Spaghetti Carbonara für sie beide und sie ließen den Abend noch bei einem Glas Wein ausklingen. Colin übernachtete bei ihr und sie kuschelten sich eng umschlungen ins Bett.
     
    Am nächsten Morgen fuhren sie nach dem Frühstück zu Colin, um die Harley zu holen.
    Jade verstaute ein paar Badesachen in den Seitentaschen des Motorrades und dann brachen sie Richtung Malibu auf. Sie wollten zum Zuma Beach.
    In Los Angeles mit dem Motorrad zu fahren war ein Highlight. Das Wetter war fast immer schön, und jetzt im August tat der Fahrtwind gut, um die heiße Luft um die Mittagszeit abzukühlen. Sie fuhren zuerst Richtung Santa Monica, um danach auf dem Pacific Coast Highway am Meer entlang zum Strand zu fahren.
    Jade genoss die milde Luft und schmiegte sich eng an Colin. Sie war noch nie mit einem Motorrad mitgefahren, aber sie vertraute ihm, und mit einer Harley fuhr man generell nicht so schnell, es war eher ein Cruisen. Die Landschaft war