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Inspector Alan Banks 01 Augen im Dunkeln

Titel: Inspector Alan Banks 01 Augen im Dunkeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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etwas Schlaf.»
      «Sonst nichts?»
      «Nein, wohl nicht. Außer daß mich irgendwas stört, aber ich weiß nicht genau, was es ist. Sie wissen vermutlich, daß wir den Mann, der Alice Madock getötet hat, noch nicht gefaßt haben?»
      «Ja.»
      «Allott konnte uns eine Beschreibung von ihm geben. Demnach sind es mit Sicherheit nicht Mick und Trevor gewesen.»
      «Sondern?»
      «Mir ist so, als müßte ich wissen, wer es war und warum er es getan hat. Die Lösung starrt mich geradezu an, aber ich bin einfach außerstande, sie klar zu erkennen.»
      «Handelt es sich um einen Hinweis, der Ihnen nicht einfallen will?»
      «Nein, das nicht. Es ist eher ein ganzes Bündel von verworrenen Eindrücken. Kein Grund zur Sorge, noch eine Nacht Schlaf, und das Ganze wird sich wohl klären. Aber ich sollte vielleicht ein kleines Mittagsschläfchen einschieben, um die Sache zu beschleunigen.»
      «Ist denn nicht alles vorbei?»
      «Noch nicht.»
      «Und unser unerschrockener Chief Inspector wird vorher natürlich nicht rasten noch ruhen, wie?»
      Banks lächelte. «So wird's wohl sein. Aber ich werde Ihnen ein Geständnis machen - eigentlich hab ich mich aufs Land versetzen lassen, um hier eine ruhige Kugel zu schieben ...»
     
    * 2
     
    Kaum zurück auf dem Revier, kam ihm schon Sergeant Hatchley in heller Aufregung entgegen.
      «Wir haben ihn!»
      «Wen?»
      «Lenny Webster, diesen Hehler. Micks Bruder.»
      Banks grinste. «Also hat sich London gemeldet?»
      «Gerade eben. Haben ihm mitten in der Nacht einen kleinen Besuch abgestattet, unter dieser Adresse auf dem Brief.»
      «Und?»
      «Und der gute Junge war brav zu Hause. Hat sein Warenlager gehütet, ein ganzes Sortiment von Drogen. Marihuana, Kokain, Uppers, Downers und sogar ein bißchen Heroin.»
      «Genug, um ihn für ein kleines Weilchen aus dem Verkehr zu ziehen?»
      «Genug für ein ziemlich langes Weilchen, Sir.»
      «Ich möchte wetten, er hatte vor, das Zeug mit hierher zu bringen und zu verkaufen, richtig?»
      «Haargenau. Und da wäre noch etwas.»
      «Lassen Sie hören.»
      «Sieht so aus, als wär' Klein-Lenny doch kein ganz so harter Bursche, wie die andern glauben - wenn Sie wissen, was ich meine. Tatsache ist, daß man ihn nur ein bißchen schief angucken muß, und schon kippt er um. Als erstes haben sie sich den Burschen geschnappt, der ihm die Kanone beschafft hat, und bei der Gelegenheit sind sie gleich über drei andere Knaben gestolpert - auch nicht grade harmlose Wickelkinder, wie Sie sich denken können. Und als nächstes hat unser Lenny dann die ganze Arie gesungen, von seinen Plänen mit diesem Micklethwaite.»
      «Moxton.»
      «Wie bitte?»
      «Sein richtiger Name ist Moxton. Larry Moxton.»
      «Ah, ja. Also, Webster kennt ihn unter Micklethwaite, und die beiden wollten sich den Ramsch teilen. Außerdem hat ihn dieser Micklethwaite auf die Ottershaws und die Pitt angesetzt.»
      «Okay, dann werden wir uns diesen Larry wohl mal besser kaufen, wie?»
      «Glauben Sie, wir haben genug in der Hand, um ihn festzunageln?»
      «Ich denke schon, wenn wir Thelma Pitt und Ottershaw ein bißchen plaudern lassen. Mich wundert nur, daß sich ein Heiratsschwindler und Hochstapler wie Larry mit einem zwielichtigen Vorstadtgangster wie Webster zusammentun kann.»
      «Das erklärt sich auch aus dem Telex», sagte Hatchley. «Offenbar durch den Knaben, der ihnen die Drogen beschafft hat. Der hat mit Micklethwaite gesessen, und als er gehört hat, daß sein Kumpel in den Norden zieht, hat er ihn an Lenny weitervermittelt.»
      «Aha, das Netzwerk der Ex-Knackis. Nette kleine Räuberhöhle, die wir da ausgehoben haben, wie?»
      Hatchleys rotes Ballongesicht strahlte im Bewußtsein des Erfolges.
      «Aye, aye, Sir, das haben wir. Oh, bevor ich's vergesse - in Ihrem Büro wartet eine Frau ...»
      «Doch nicht etwa ...»
      «Nein, nicht diese Wycombe. Die hier hab ich noch nie gesehen. Wollte ihren Namen nicht sagen, aber unbedingt mit Ihnen selbst sprechen.»
      Neugierig streckte Banks den Kopf vor und spähte um die Tür zu seinem Büro. Es war Mrs. Allott, Robins Mutter.
      «Was soll dieser ganze Unsinn über meinen Sohn?» überfiel sie ihn und plusterte sich zum Kampf auf.
      Banks holte tief Luft und setzte sich auf seinen Stuhl. Noch ein wutentbranntes Elternteil war wirklich das letzte, was er jetzt brauchte.
      «Ihr Sohn wird des Voyeurismus

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