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Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer

Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer

Titel: Inspector Alan Banks 14 Kein Rauch ohne Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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and Gun, vermutete Annie. Das Lebensmittelgeschäft hatte noch auf, am Fish-and-Chips-Laden reichte die Schlange bis fast auf die Straße. Trotz des Sandwiches hatte Annie noch Hunger. Sie überlegte, ob sie Winsome bitten sollte anzuhalten. Annie aß zwar keinen Fisch, aber wenn die Pommes in Pflanzenöl frittiert waren, würden sie mit etwas Salz und einem Spritzer Malzessig bestimmt gut schmecken. Doch Annie verschob es auf später.
      Hinter der Schule bog Winsome scharf nach links ab, leicht quietschten die Reifen auf dem Asphalt. Am Hügel Richtung Gratly schaltete sie in den zweiten Gang herunter. Kurz vor dem Dorf führte ein schmaler Weg rechts zu Banks' Cottage. Plötzlich schoss ein Wagen aus der Einmündung und bog nach rechts ab, entfernte sich von ihnen. Es war nicht Banks' Renault.
      »Das sah aus wie Phils Auto«, sagte Annie.
      »Wirklich?«, fragte Winsome.
      »Das kann doch nicht sein. Er hat mir gesagt, er wäre in London.«
      Winsome stoppte vor dem Weg zu Banks' Cottage. »Soll ich ihm hinterherfahren?«
      Annie überlegte kurz. Es wäre gut, genau Bescheid zu wissen. Aber wenn es Phil gewesen war, was um alles in der Welt hatte er bei Banks zu suchen gehabt? »Nein«, entschied Annie. »Das bringt nichts, eine Verfolgungsjagd quer durchs Moor. Wir machen, was wir eh vorhatten, und gucken nach, ob Alan da ist.«
      Winsome bog in die Einfahrt zu Banks' Cottage, und schon sahen sie die Flammen, die an den Vorhängen des Wohnzimmerfensters emporzüngelten. O Gott, nein, dachte Annie. Nein! Nicht jetzt, sie durfte nach alldem jetzt nicht zu spät kommen! Aber es brannte, das ganze Vorderzimmer stand in Flammen.
      »Ruf die Feuerwehr an!«, rief Annie, löste den Sicherheitsgurt und sprang aus dem Wagen, noch bevor er endgültig hielt. »Sagen Sie, es besteht Lebensgefahr! Für einen Polizisten!« Vielleicht würde ihnen das Beine machen, dachte Annie. Bei der Ortsfeuerwehr arbeiteten nur Teilzeitkräfte; bis die auf ihre Piepser reagierten und auf der Wache eintrafen, vergingen fünf Minuten mehr als sonst. Die Reaktionszeit auf dem Land lag bei achtzehn Minuten - bis dahin wäre das Cottage abgebrannt.
      Annie konnte nicht einfach herumstehen und den Flammen zusehen. Sie wusste, dass man bei einem Brand auf keinen Fall die Tür öffnen sollte, weil dadurch Sauerstoff zugeführt wurde, aber wenn sie Banks lebendig herausholen wollte, dann musste sie die Tür aufmachen. Falls er überhaupt noch lebte.
      Annie holte eine Wolldecke aus dem Kofferraum. Zum Glück stand noch Wasser in vielen Schlaglöchern der Einfahrt. Annie tränkte die Decke in einer der Pfützen und wickelte sie um sich, wobei sie darauf achtete, Haare und Gesicht zu bedecken.
      Winsome hatte die Fahrertür geöffnet und hielt ihr Handy in der Hand. »Was haben Sie vor, Chef?«, rief sie. »Sie können da nicht rein! Das geht nicht!«
      »Haben Sie angerufen?«
      »Ja. Die Feuerwehr kommt. Aber Sie -«
      Annie ging auf die Haustür zu.
      Verschlossen. »Chef!«
      Annie nahm Anlauf und trat neben das Schloss. Beim dritten Mal hatte sie Erfolg, auch wenn ihr Fuß höllisch wehtat. Die Tür schlug auf und das Feuer loderte hell, wie sie erwartet hatte. Hinter sich hörte sie Winsome gegen die tobenden Flammen anschreien, aber jetzt konnte Annie nicht mehr zurück. Sie atmete tief durch und lief ins Haus. Sie hatte nur wenige Sekunden.
      Innen herrschte dichter Qualm, und die Benzindämpfe drangen durch die Decke, die sie über Mund und Nase gezogen hatte. Kaum war sie im Haus, spürte Annie, wie die unglaubliche Hitze ihr entgegenschoss, wie die Flammen nach ihren Beinen und Knöcheln leckten. Sie hätte nicht gedacht, dass Feuer so laut ist. Sie rief nach Banks, wusste aber, dass er ihr nicht antworten konnte. Er war bestimmt mit Drogen betäubt, genau wie die anderen Opfer. Das Wohnzimmer war klein, Annie war froh, dass sie sich dort auskannte. Sie war oft genug dort gewesen, um zu wissen, wo zwischen Sofa und Sesseln der niedrige Couchtisch stand. Daher stolperte sie nicht über ihn.
      Die Flammen brüllten, der Qualm waberte. Ein Bild fiel von der Wand, das Glas zersprang. Annies Augen brannten. Sie musste unbedingt Luft holen. Sie hatte das Gefühl, ihre Lungen würden platzen.
      Da entdeckte sie durch den Rauch Banks' Bein. Er lag auf dem Boden neben dem Tisch. Sie stürzte hin. Jetzt los, sagte sie sich, stieß den Tisch beiseite, packte Banks' Beine mit beiden Händen und

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