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Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder

Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder

Titel: Inspector Barnaby 01 Die Rätsel von Badgers Drift 02 Requiem für einen Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Graham
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vorstellen. »Als ich zurückkam, war Kitty verschwunden, und ich habe sie dann in der Toilette gefunden.«
      »Wie hat sie auf das reagiert, was geschehen ist?«
      »Sie war furchtbar wütend. Rasend. Sie... nun, sie hat Flüche ausgestoßen. Und dann hat sie gedroht: >Wenn er mich noch einmal anrührt...<« Dierdre schwieg. Sie sah sich in dem Raum um, sah die Flaschen und Flakons und die hübschen Blumensträuße, die Glückwunschkarte, auf der gerade eine schwarze Katze herumturnte, die ganz offensichtlich nicht begriffen hatte, wofür die Karte eigentlich gut war.
      »Entschuldige, Tom, aber ich kann mich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern, was sie danach gesagt hat.«
      »Dierdre.« Dierdre nahm Blickkontakt zu einer Kaffeekanne, einer Süßstoffdose und einem Behälter mit Milchpulver auf.
      »Sehen Sie, mich an.«
      Sie schaffte es, ihn mit einem kurzen, ängstlichen, nahezu flehenden Blick anzusehen. »Der Fall, in dem wir ermitteln, geht weit über einen Streich hinaus.«
      »...Ja...«
      »Also, was hat Mrs. Carmichael gesagt?«
      Dierdre schluckte und holte tief Luft. »>Wenn er mich noch einmal anfaßt...<« Der Rest des Satzes war leiser als ein Flüstern.
      »Sprechen Sie lauter.«
      »>Dann bring’ ich ihn um.< Aber das hat sie nicht so gemeint.« Dierdre sprach in Windeseile weiter. »Ich weiß, daß sie es nicht so gemeint hat. Leute sagen das doch immer mal wieder, nicht wahr? Mütter draußen auf der Straße zu ihren Kindern. Man hört das doch überall. Es hat nichts zu bedeuten, Tom. Und vielleicht hatte sie auch bloß Angst um ihr Baby. Sie ist schließlich ganz schön fest gegen den Proszeniumsbogen geknallt.«
      »Wohin ist sie gegangen, nachdem sie die Toilette verlassen hatte?«
      »Zurück in die Kulissen. Joyce stand schon da, um ihr das Polster umzulegen. Und ich bin ihr gefolgt. Sie ist noch nicht einmal in die Nähe des Tisches gekommen. Da bin ich mir ganz sicher.«
      »Haben Sie eine Ahnung, weshalb Esslyn sich so aufgeführt hat?«
      »Nein - ich kann es nicht verstehen. Er war bis zur Pause völlig in Ordnung.«
      »Sind Ihnen nicht vielleicht irgendwelche Gerüchte zu Ohren gekommen?«
      »Gerüchte? Worüber?«
      »Vielleicht... über einen anderen Mann.«
      »O nein, das glaube ich nicht. Sehen Sie, Kitty ist doch schwanger.«
      Es würde gewiß nicht das letzte Stelldichein mit Familie Tibbs heute nacht sein, dachte Sergeant Troy und legte seinen Kugelschreiber auf den Schreibblock, den er sich von dem Wachtmeister geliehen hatte, der draußen vor der Tür postiert war. Erst trällert der alte Trottel da oben sein verrücktes Lied, daß man es durch die halbe Länge der Delilah Street hören kann, und nun ist da auch noch seine dickärschige Tochter, die allem Anschein nach zu glauben scheint, daß frau, wenn sie schwanger ist, ein Schild ZUTRITT VERBOTEN um den Hals hängen hat. Tatsächlich war das, wie Troy aus seiner Zeit als Schürzenjäger wußte, die einzige Phase, in der man bedenkenlos Hof halten konnte, ohne Gefahr zu laufen, jemals die Rechnung begleichen zu müssen. Er bedeckte den Mund mit seinem Handrücken, um einen unfreiwilligen Anflug von Spott zu verbergen.
      »Haben Sie jetzt, wo Sie wissen, daß das Band absichtlich entfernt worden ist, eine Ahnung, wer das getan haben könnte?« Dierdres Züge schienen sich in die Mitte ihres Gesichts zu verlagern, denn sie war sichtlich bemüht, sich zu konzentrieren. Barnaby fügte hinzu: »Lassen Sie sich Zeit.«
      »Ich kann im Augenblick überhaupt nicht denken, Tom. Dieses Risiko... es war nun mal so scharf, dieses Messer.«
      Plötzlich sah sie Davids Finger vor sich, die schnell und geschickt die Klinge umwickelten.
      »Was ist los?«
      »Nichts.« Ehe er etwas sagen konnte, plapperte Dierdre einfach drauflos. »Ich meine - es war so gefährlich, das kann man nicht im Dunkeln machen. Die Kulissen und die Bühne waren zwar hell erleuchtet, als sich der Vorhang hob, aber zu diesem Zeitpunkt konnte keiner an dem Messer rumgefummelt haben, weil die Gefahr einfach zu groß war, daß er dabei beobachtet worden wäre.«
      »Wer ist denn heute als erster nach Ihnen hier angekommen?«
      »Colin und David.«
      »Haben Sie ihnen erzählt, daß Sie alles überprüft haben?«
      »Ich habe es Colin mitgeteilt.«
      »Aber wenn die beiden gemeinsam angekommen sind, dann heißt das doch, daß Sie es beiden erzählt haben.« Dierdre

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