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Inspector Barnaby 03 - Ein Böses Ende

Inspector Barnaby 03 - Ein Böses Ende

Titel: Inspector Barnaby 03 - Ein Böses Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Graham
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Gespräch mit Schwester Thannisara. Im Verlauf dieser Stunden wurde Sylvie so etwas wie ein spezieller Dispens gewährt, in denen sie entweder mit sich selbst hart ins Gericht ging oder anderen die Schuld an ihrer gegenwärtigen Misere gab. Immer und immer wieder pflügte sie denselben Acker, bis die Worte null und nichtig wurden und wie kalte Asche in ihrem Mund lagen.
      Die Schuldgefühle ließen nach. Ihre Gedanken wurden klarer, die Wunden schlossen sich. Die Vergangenheit verlor zusehends die Macht über sie. Irgendwann überlegte sie, ihre Mutter zu besuchen. Der Heilungsprozeß brachte es mit sich, daß sie immer seltener an Andrew Carter dachte. Sechs Monate später war die Erinnerung an ihn vollends Verblaßt.
      In bezug auf Ken und Heather, was gibt es da zu sagen, was der Leser (vorausgesetzt, er oder sie besitzt einen Fernsehapparat) nicht schon wüßte? Möglicherweise genügen ein paar Einzelheiten zu ihrem Abschied von Manor House. Am Morgen nach Tim Rileys Tod packten sie ihre Koffer.
      Die Beavers erschienen zum Frühstück und verharrten mit gesenkten Köpfen, eingefallenen Schultern und zusammengepreßten Handflächen auf dem glatten Steinboden. Sie erklärten, sie hätten seit ihrem fehlerhaften Betragen nicht mehr schlafen können und kämpften seither mit so schlimmen Schuldgefühlen, daß sie keine andere Möglichkeit sahen, als für immer von Manor House wegzugehen.
      Die anderen widersprachen ihnen. Boten Vergebung an, ohne Bedingungen daran zu knüpfen. Ken rief: »Feuerkohlen!«, ließ sich aber nicht dazu bewegen, seine Entscheidung zu revidieren. Sie packten ihre wenigen Habseligkeiten zusammen und waren innerhalb einer Stunde verschwunden. Als Ken die Kieszufahrt runterhoppelte, schien sich sogar der Gips für sein Betragen zu schämen. Sie schauten nicht zurück.
      Am darauffolgenden Wochenende erschien in News of the World (die während der Abendmeditation auf der Terrasse angerufen und den Preis des Daily Pitch verdoppelt hatte) der erste Teil ihrer Exklusivstory. Nichts wurde ausgelassen. Statt dessen floß eine Menge ein, das nichts mit der Realität zu tun hatte.
      Auf Heathers Venusbesuche wurde ausführlich eingegangen. Des weiteren auf die Unterstützung der Götter und anderer kleiner Luftgeister, die ihr halfen, ihren alltäglichen Pflichten nachzugehen. All dies wurde unter der Überschrift »Elementargeister, mein lieber Watson« präsentiert. Zwei Wochen später wurde das Ehepaar zu Wogan eingeladen in der Annahme, sie wären genau die Richtigen, um sich auf ihre Kosten lustig zu machen. Nun, dieser Schuß ging sozusagen nach hinten los, denn mitten in der Sendung verfiel Ken urplötzlich in Trance und channelte Hilarion und die Kristallinen Horden mit solch dynamischer Autorität, daß die Telefonleitungen auf der Stelle heißliefen, weil unzählige Anrufer ein Wochenende buchen wollten. Als die ersten Nachrichten von der anderen Seite eintrafen (von Cosmo Lang, dem letzten Erzbischof von Canterbury, der sich für seine Rolle bei der Unterdrückung des Kirchenberichtes über Spiritualität und Kommunikation entschuldigte), herrschte im Studio helle Aufregung.
      Danach war alles nur noch eine Frage der Zeit. Wenige Tage später hatte Baz Badaistan, der - was das Rühren der Werbetrommel anging - hinter Malcolm McLaren den zweiten Platz einnahm, Ken und Heather unter seine Fittiche genommen. Es dauerte nicht lange, und sie besuchten landauf, landab ausgebuchte Häuser. Wie gewöhnlich wurden die Sitzungen mit einer Demonstration von Heathers Heilkünsten beendet. Mit einem himmlischen Lächeln auf den Lippen legte sie die Fingerspitzen auf die Stirn des Bittstellers, der dann obligatorisch in Kens ausgebreitete Arme fiel. Fielen die Kandidaten nicht von allein nach hinten, übte Heather mit den Fingern so lange Druck aus, bis sie nachgaben.
      Ihre Fernsehsendung The Perfect Medium, in der das Publikum stets mit einbezogen wurde, war von Anfang an ein Riesenerfolg. Ken und Heather erschienen in mit Edelsteinen besetzten, bestickten Kaftanen auf der Bühne, versuchten lachend auf dem Karmischen Klapometer die Astralpunkte des anderen zu übertreffen und übertrafen damit auch noch die Einschaltquoten von Coronation Street. Am Ende der Sendung klimperte Heather auf einem Instrument und gab irgendein Lied zum besten. »Versprüh etwas Äther und lächle, lächle, lächle« stand bald auf Platz eins der Hitparade.
      Trotz ihrer Entschlossenheit, sich

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