Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Inspector Barnaby 03 - Ein Böses Ende

Inspector Barnaby 03 - Ein Böses Ende

Titel: Inspector Barnaby 03 - Ein Böses Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Graham
Vom Netzwerk:
Nähe aufzuhalten. Wie ich schon zuvor andeutete, ein Teil war geplant, der andere wurde spontan ausgeführt.«
      »Mir leuchtet nicht ein, wie er im letzten Moment das Messer in die Tasche gelegt haben soll, Inspector«, bekundete Arno. »Er hat es nicht bei sich gehabt, und es lag auch nicht auf dem Tisch.«
      »Ja, dieses Detail hat mir auch Kopfzerbrechen bereitet. Dann mußte ich aber an Guy Gamelins Beschwerde denken. Man hatte ihm nicht gestattet, neben Sylvie zu sitzen, weil eines der Kommunenmitglieder diesen Platz schon eingenommen hatte. Ich gehe davon aus, daß auf Mr. Carters Stuhl ein Kissen gelegen hat. Das Messer war im Verlauf des Tages dort versteckt worden. Und der Gummihandschuh ebenfalls.«
      »Dummerweise habe ich den linken genommen«, meinte Andrew aufgebracht. »Wo ich doch Rechtshänder bin.«
      »Nur ein weiteres Mittel, um von der Wahrheit abzulenken. Ich gehe davon aus, daß Sie die Innenseite nach außen gekehrt haben und den Handschuh später noch mal umgedreht haben. Sie konnten ja nicht wissen, daß Gamelin Linkshänder war, was sich später noch als Pluspunkt erwies. Gamelin versuchte, das Ding hinter dem Vorhang zu verstecken. Und ist dabei beobachtet worden. Wäre das nicht der Fall gewesen, wäre es Ihnen trotzdem gelungen, unser Augenmerk darauf zu lenken. Vielleicht über Miss Gamelin, die von Anfang an von der Schuld ihres Vaters überzeugt war.«
      »Alles nur Vermutungen. Sie kommen nicht weiter, Inspector - Sie können den Fall nicht lösen und haben deshalb diese phantastische Geschichte erfunden. Und wenn Sie nun behaupten möchten, daß ich ihn auf dem Weg zum Lichtschalter umgebracht habe, täuschen Sie sich gewaltig. Ich habe mich überhaupt nicht in seiner Nähe aufgehalten. Und ich gehörte auch nicht zu der Gruppe, auf die Craigie vor seinem Ableben zeigte.«
      »Das spielt keine Rolle«, meinte Barnaby. »Denn Arthur Craigie hat gar nicht auf eine Person gezeigt.«
      »Doch, hat er. Auf Gamelin. Das kann Ihnen jeder hier bestätigen.«
      »Sicherlich mag es danach ausgesehen haben, nach dem, was sich zuvor an diesem Abend ereignet hatte. Wie mir aufgefallen ist, unterschied sich Gamelin in einer Hinsicht von allen anderen. Er war der einzige, der stand.«
      »Und?«
      »Dadurch versperrte er die Sicht.«
      »Wie meinen Sie das, Inspector?« fragte Arno.
      »Ich vermute, Craigie zeigte in die Richtung, aus der das Messer geworfen worden war!«
      Auf einmal sprachen alle durcheinander. Das Wort »geworfen« wurde mehrmals hintereinander erstaunt ausgerufen. Heather ließ Suhami los und rannte aufgeregt zu Ken zurück. Andrew brach in Gelächter aus.
      »Ach - das ist brillant. In einem dunklen Raum? Aus einer Entfernung von drei, vier Metern?«
      »Nicht dunkel - schummerig. Und er trug ein strahlend weißes Gewand.«
      »Unmöglich.«
      »Nicht für jemanden, der sich mit Messerwerfen seinen Lebensunterhalt verdient hat.« Das Geplapper verstummte auf einen Schlag. »Das haben Sie uns nicht erzählt, Mr. Carter, nicht wahr?«
      »Es gibt viele Dinge, über die ich in Ihrer Gegenwart nicht gesprochen habe.«
      »Was Sie nicht sagen«, warf Troy ein.
      »Es war ein Fehler, daß Sie von Ihrer Zeit in Blackpool gesprochen haben. Wir haben uns mit Ihren Arbeitgebern in Verbindung gesetzt, die uns darüber aufgeklärt haben, daß Sie sich nicht nur als Löwenbändiger, sondern auch als Feuerschlucker und Messerwerfer verdingt haben.«
      »Jahrmarktstypen sagen alles mögliche.« Barnaby schwieg eine Weile. Schließlich meldete sich Andrew Carter erneut zu Wort.
      »Das ist es? Das sind die Beweise, die Sie gegen mich vorzubringen haben? Na, da kann ich nur sagen, sollte diese Geschichte wie durch ein Wunder jemals vor einem Gericht verhandelt werden, wird die Jury hysterisch lachend von den Bänken kippen.«
      Wunder, dachte Troy, da hat er recht. Konzentriert und vollkommen überzeugt hatte er zugehört, wie der Chief versucht hatte, Andrew Carter die Tat nachzuweisen, aber nun, da die bemerkenswerte Geschichte erzählt worden war, welche Beweise hielten sie in Händen? Mit welchen Beweisen konnten sie überhaupt aufwarten? Mit einer Faser, die am Messergriff entdeckt worden war. Der Rest - nichts als Mutmaßung. Keine Fingerabdrücke auf der Mordwaffe. Einen kurzen Moment, in dem jeder in eine andere Richtung geschaut hatte. Carter mußte nur bei seinem Standpunkt bleiben, und ein kompetenter Anwalt

Weitere Kostenlose Bücher