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Inspector Rebus 08 - Das Souvenir des Mörders

Inspector Rebus 08 - Das Souvenir des Mörders

Titel: Inspector Rebus 08 - Das Souvenir des Mörders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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und nahm dann ab.
    »Hallo?«
    Er hörte, wie die Verbindung unterbrochen wurde, dann nur noch das Summen der freien Leitung. Er stand einen Augenblick lang nachdenklich da, legte dann wieder auf und ging in die Küche, öffnete den Schrank und holte die Zeitungen und Zeitungsausschnitte heraus. Stopfte den ganzen Klumpatsch in den Mülleimer. Griff sich das Jackett und ging dann doch spazieren.
    Nachwort
    Die Grundlage dieses Buches war eine Geschichte, die ich Anfang 1995 hörte; ich machte mich sofort an die Arbeit und schloss kurz vor Weihnachten eine zufrieden stellende erste Fassung ab. Dann, am 29. Januar 1996, als meine Lektorin sich gerade meinem Manuskript widmen wollte, brachte die Sunday Times unter der Schlagzeile »Bible John >lebt friedlich in Glasgows einen Artikel, der sich auf Informationen aus einem Buch stützte, das im April bei Mainstream erscheinen sollte: Power in the Blood von Donald Simpson. Simpson behauptete, er habe einen Mann kennen gelernt und sich mit ihm angefreundet, und dieser Mann habe ihm schließlich anvertraut, Bible John zu sein. Simpson behauptete außerdem, der Mann habe irgendwann versucht, ihn zu töten. Verschiedenes deutete darauf hin, dass der Mörder außerhalb von Glasgow zugeschlagen hatte. Tatsächlich gibt es weiterhin ungelöste Morde an der Westküste und zwei ungelöste Fälle aus Dundee von 1979 und 1980: Beide Opfer wurden nackt und erdrosselt aufgefunden.
    Es mag natürlich ein Zufall sein, aber am selben Tag brachte Scotland on Sunday die Meldung, die Polizei von Strathclyde sei im noch immer nicht abgeschlossenen Bible-John-Fall auf neue Indizien gestoßen. Dank der verbesserten Methoden der DNA-Analyse war es gelungen, anhand von Spermaspuren an der Strumpfhose des dritten Opfers einen genetischen Fingerabdruck des Täters zu erstellen. Die Polizei hatte alle einstigen Verdächtigen, die sie noch ausfindig machen konnte, aufgerufen, sich zu melden und eine Blutprobe abzugeben. Einer dieser Verdächtigen, John Irvine Mclnnes, hatte 1980 Selbstmord begangen, und so ließ sich stattdessen ein Angehöriger von ihm eine Blutprobe abnehmen. Die Analyse scheint eine ausreichende Übereinstimmung ergeben zu haben, um die Exhumierung von Mclnnes' Leiche zwecks eingehender Untersuchungen zu rechtfertigen. Anfang Februar wurde der Leichnam (zusammen mit demjenigen von Mclnnes' Mutter, die in der Grabstätte ihres Sohnes bestattet worden war) exhumiert. Damit begann für alle, die sich für den Fall interessierten, das lange Warten. Während ich diese Zeilen schreibe (Juni 1996), dauert das Warten immer noch an. Mittlerweile ist man sich allerdings ziemlich sicher, dass die Polizei und ihre Experten es nicht schaffen werden, hieb- und stichfeste Beweise zu finden. Für manche ist die Sache ohnehin schon entschieden - in ihren Augen wird John Irvine Mclnnes immer der Hauptverdächtige bleiben —, und es ist unbestreitbar, dass Mclnnes' Lebensgeschichte vor dem Hintergrund des psychologischen Profils, das seinerzeit von Bible John erstellt wurde, eine faszinierende Lektüre abgibt.
    Es bestehen allerdings auch berechtigte Zweifel, die sich zum Teil ebenfalls auf anerkannte Täterprofile stützen. Würde ein Serienmörder einfach so aufhören zu töten, dann elf Jahre warten und anschließend Selbstmord begehen? Eine Zeitung spekuliert, Bible John habe wegen der wieder aufgenommenen Ermittlungen »einen Schreck bekommen« und deswegen mit dem Töten aufgehört. Aber wenigstens ein Fachmann sieht darin einen Widerspruch zum festgestellten Verhaltensmuster. Dann gibt es noch die Augenzeugin, in die Hauptermittler Joe Beattie so viel Hoffnung setzte. Irvine Mclnnes hatte bereits wenige Tage nach dem dritten Mord an einer Gegenüberstellung teilgenommen.
    Helen Puttocks Schwester erkannte ihn nicht. Sie hatte mit dem Mörder im selben Taxi gesessen, Stunden in seiner Gesellschaft zugebracht und ihre Schwester mit ihm tanzen sehen. Mit den Fotos John Irvine Mclnnes' konfrontiert, erklärt sie jetzt, 1996, dasselbe wie damals: Der Mann, der ihre Schwester ermordete, hatte nicht Mclnnes' abstehende Ohren.
    Es bleiben auch noch andere Fragen unbeantwortet: Hätte der Mörder seinen wirklichen Vornamen angegeben? Entsprachen die Geschichten, die er den Schwestern während der Taxifahrt erzählte, der Wahrheit? Hätte er wirklich sein drittes Opfer getötet, obwohl er wusste, dass es eine Augenzeugin gab? Viele - Polizeibeamte ebenso wie eine zunehmende Anzahl von Privatpersonen,

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