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Inspektor Bony 29 - Gefahr fuer Bony

Inspektor Bony 29 - Gefahr fuer Bony

Titel: Inspektor Bony 29 - Gefahr fuer Bony Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur W Upfield
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machte er sich mit seinen drei Tieren auf den Weg, um die fällige Inspektion des Zaunabschnitts beim Lake Frome vorzunehmen. Auf dem Weg nach Norden entließ er den Fencer, der für den Unterabschnitt südlich von Quinambie verantwortlich war. Gemeinsam machten sie sich zum Stammsitz der Viehstation auf, wo der Mann von Newton den ihm noch zustehenden Lohn erhielt, so daß er noch das Postauto nach Broken Hill erreichen konnte.
    Diesmal erwartete Newton nicht nur den Postsack, sondern auch einen Passagier. Er musterte aufmerksam den Mann, der aus dem Postomnibus kletterte.
    Der Ankömmling war das pure Gegenteil von Newton. Er war glatt rasiert, hatte einen elastischen Gang und leuchtend blaue Augen, die alles zu durchdringen schienen. Der Straßenanzug und die Schuhe verrieten den Städter, doch die dicke Deckenrolle, die er aus dem Bus holte, zeigte gleichzeitig, daß er mit dem Leben im Busch wohlvertraut war. Er legte das Bündel auf das Gerüst eines Wasserbehälters, damit es vor den herumschnüffelnden Hunden geschützt war. Als er sich umdrehte, stand Fred Newton vor ihm.
    »Sie sind der neue Fencer?« fragte Newton bedächtig.
    »Ja, ich bin der neue Zaunarbeiter. Sie sind vermutlich Fred Newton. Mein Name ist – vorübergehend – Bonnay, Edward Bonnay.«
    »Im Moment ist man mit der Post und den Aufträgen für den Busfahrer beschäftigt. Da können wir zunächst in Ruhe einen Becher Tee trinken, bevor Sie Ausrüstung und Proviant fassen. Die Kamele liegen dort drüben.«
    Der Mann, der sich im Augenblick Edward Bonnay nannte, besah sich die Farmgebäude von Quinambie. Da war das aus Holz errichtete Herrenhaus mit der riesigen Veranda. Ein Maschendrahtzaun schützte Haus und Garten vor Vieh und Kaninchen. Hinter dem Herrenhaus lagen die Maschinenschuppen, die Vorratslager, Scheunen und Arbeiterbaracken. Dicht beim Herrenhaus, zwischen einigen Mulgabäumen, waren die Hundehütten der zahlreichen Kelpies untergebracht. Kein australischer Viehzüchter würde sich je von seinen treuen Schäferhunden trennen. Wie auf den meisten Farmen, genossen auch hier einige das wohlverdiente Gnadenbrot und das Vorrecht, im Kombiwagen mitfahren zu dürfen, während ihre jüngeren Artgenossen nebenher rannten. Alles wirkte sauber, zeugte von der Tüchtigkeit des Besitzers. Das Herrenhaus war erst kürzlich frisch gestrichen worden. All dies erfaßte der Fremde mit einem kurzen Blick, während er neben Newton zur Rückseite des Herrenhauses schritt.
    Hinter dem Maschinenschuppen lagen fünf Kamele und käuten zufrieden ihr Futter wieder. Sie waren mit Reit- und Packsätteln versehen. Einige Meter weiter brannte ein Lagerfeuer. Die Flammen leckten an einem mit Wasser gefüllten Feldkessel. Es war ein herrlicher Tag, frei von Staub und Hitze. Während die beiden Männer darauf warteten, daß das Wasser zu sieden begann, zog Edward Bonnay einen Umschlag aus der Tasche.
    »Das Original dieses Schreibens haben Sie vermutlich erhalten?« fragte er.
    Newton nickte. Vor einer Woche hatte er den Brief bekommen.
    »Der Polizeichef von Broken Hill sagte mir, daß ich mit Ihrer vollen Unterstützung rechnen könne«, fuhr Bonnay fort und warf das Schreiben ins Feuer. »Und daß Sie absolutes Stillschweigen bewahren würden. Er sagte mir ferner, Sie würden es so einrichten, daß ich an dem östlich des Brunnens gelegenen Zaunabschnitt arbeiten kann. Also ganz in der Nähe der Stelle, an der Maidstone ermordet wurde. Ich bin auf derartige Fälle spezialisiert, muß mich aber genauestens mit dem Tatort vertraut machen.«
    »Wenn ich Sie recht verstehe, möchten Sie inkognito bleiben«, meinte der Zaunwart mit seiner näselnden Stimme. »Okay. Von mir wird kein Mensch erfahren, daß Sie Kriminalbeamter sind. Ja, ich habe alles veranlaßt. Der Mann am Südabschnitt hat nicht viel getaugt. Ich habe ihm kurzerhand gekündigt. Ihn lasse ich durch den Mann ablösen, der jetzt beim Brunnen arbeitet, so daß Sie seinen Abschnitt übernehmen können. Verstehen Sie etwas von Kamelen?«
    »Ich habe eine gewisse Erfahrung mit Kamelen«, erwiderte Kriminalinspektor Napoleon Bonaparte mit ungewohnter Bescheidenheit. »Sie erwarten vermutlich, daß ich am Zaun arbeite?«
    »Und ob! Es ist der schlimmste Abschnitt des ganzen Zauns. Aber wenn Sie den Fall bis zum August aufklären, kommen Sie um die schlimmsten Stürme herum. Der Wind ist unser größter Feind. Wie lange werden Sie, Ihrer Meinung nach, für die Aufklärung des Mordes benötigen?«
    »Das

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