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Intelligenz aus dem Nichts

Intelligenz aus dem Nichts

Titel: Intelligenz aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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sagte Adam. »Meine Kraft läßt rapide nach.«
    »Adam, wenn du – ich meine – vielleicht sollten wir besser einen Doktor holen – und einen Anwalt. Wart, ich ruf Jerry …«
    »Bleiben Sie hier!« befahl Adam. »Meine Zeit ist bemessen. Ich lege keinen Wert auf weitere Hilfe durch Mediziner. Haben Sie die Güte, zu tun, worum ich Sie ersuche …« Seine Stimme erstarb. Er fühlte seine Gedanken von ihrem geraden Weg gleiten und über weiche rosa Wolken der lockenden Schwärze entgegenschweben …
     
    »… wer ist der Kerl?« fragte eine fremde Stimme abfällig. »Was hat er in deinem Apartment zu suchen? Sieht aus wie ein kleiner Gauner. Puh! Er stinkt! Was …«
    »Wenn du einen Moment den Mund halten tät’st, Jerry, könnt’ ich es dir erklären«, unterbrach Schwester Louellas Stimme. »Ich hab’ dir doch von Mr. Adam, meinem früheren Arbeitgeber, erzählt …«
    »Adam! Du sagtest, er sei ein erfolgreicher Geschäftsmann!«
    »Ich hab’ ihn seit Monaten nicht mehr gesehen! Das hab’ ich dir doch gesagt! Er hatte irgendwelche Schwierigkeiten, hatte einen Unfall und dabei sein Bein verloren. Jetzt ist er zu mir gekommen. Ich kann ihn doch nicht wie einen tollwütigen Hund davonjagen, oder?«
    »Er sieht aus wie eine Leiche. Bist du sicher, daß er überhaupt noch lebt?«
    Adam spürte Louellas Finger an seinem Hals.
    »Ich spür’ noch den Puls. Aber er ist schon ganz schwach. Bevor er stirbt, muß er noch was tun. Er hat Vermögen. Darum ist er hergekommen, hat er selber gesagt, eh’ er umgekippt ist. Adam! Adam, du kannst mich doch hören? Adam? Ich bin’s, Louella! Wach auf, Adam!«
    »Es geht ihm sehr schlecht. Wir rufen besser einen Rettungswagen …«
    »Er will keinen Doktor. Sieht so aus, als mag er sie nicht so besonders. Adam ist ein merkwürdiger Mensch, hab’ ich dir doch erzählt. Gott weiß, was er alles zusammengehamstert hat. Und er will alles mir hinterlassen, stimmt doch, Adam? Du kannst jetzt dein Testament machen, Adam – Jerry ist hier. Er ist ein Rechtsanwalt. Er schreibt alles nieder, genau wie du es willst …«
    Adam öffnete die Augen. Er sah Louellas angespannte, ungewohnt schmale Züge, und einen fuchsgesichtigen Mann in elegantem Anzug hinter ihr. Der Fremde runzelte die Stirn und fuhr sich mit beringten Fingern durch das glatte, schüttere Haar.
    »Ich weiß nicht, Louella – die rechtliche Seite …«
    »Du brauchst es nur niederschreiben, Jerry«, unterbrach ihn Louella. »Also, Adam, was hast du gesagt? Wegen dem Geschäft und allem?«
    Adam gab Anweisung, den Besitz an Louella zu überschreiben. Der Mann namens Jerry machte sich Notizen. Die Schreibmaschine klapperte kurz. Louella hielt Adam ein Blatt Papier vors Gesicht und drückte ihm einen Kugelschreiber in die Hand.
    »Du brauchst bloß da unterschreiben, Adam. Das kannst du doch für Schwester Louella tun, ja, Adam?«
    Adam setzte seine Unterschrift unter das Testament und sank erschöpft auf die weiche Bank zurück. Louella und Jerry redeten miteinander, aber er verstand nur einige Gesprächsfetzen …
    »… behauptet, er ist davon, ohne die Rechnung zu zahlen …«
    »… du tun? Du kannst doch keinen Mann in deiner Wohnung aufnehmen! Die Nachbarn …«
    »… schließlich nicht auf die Straße setzen …«
    »… bist nicht für ihn verantwortlich. Ruf die Polizei, erkläre, daß …«
    Adam zwang seinen Geist zur Konzentration und öffnete die Augen. Louella und der Mann namens Jerry standen am Telefon. Jerry wählte.
    »Warten Sie«, rief Adam. »Das ist nicht notwendig. Ich möchte jetzt gehen. Wenn Sie mir freundlicherweise zum Lift helfen würden …«
    Jerry zögerte, dann legte er den Hörer wieder auf. »Aber gewiß«, sagte er mit falscher Herzlichkeit. Er half Adam auf das Bein, drückte ihm die Krücken in die Hände, und führte ihn zur Tür.
    »Adam – bist du sicher …?« flüsterte Louella zögernd, aber Jerry winkte ihr unfreundlich zu, still zu sein. Er half Adam auf den Korridor und zum Fahrstuhl. Louella folgte ihnen.
    »Ich glaub’ wir sollten besser mit ihm hinunterfahren«, sagte Louella besorgt. Adam war sich nur vage bewußt, daß der Lift anhielt und wie Jerry und Louella ihn halb tragend durch das Foyer und die Tür in den schneidenden Wind und die schwache Sonne des späten Winternachmittags führten.
    »Wo willst du hin, Adam?« erkundigte sich Louella. »Wo wohnst du jetzt?«
    Adam gab ihr eine Adresse. Er wartete, während an seinem inneren Auge verschwommene,

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