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Internetpiraten

Internetpiraten

Titel: Internetpiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulf Blanck
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es Peter, der nicht aufgeben wollte.  »Bevor wir zur Polizei gehen, sollten wir noch nach dem Handy sehen. Vielleicht erhalten wir dadurch einen Hinweis.«  Sie holten ihre Räder aus dem Versteck und fuhren die letzten Meter zu dem Ortsschild. Peter entdeckte es zuerst. »Seht mal, die haben das Handy mit Klebeband an dem Holzpfosten befestigt. Wahrscheinlich ist das Teil auch geklaut.« In dem Moment, als er das Telefon in der Hand hielt, 

    begann es erneut zu klingeln. Vor Schreck ließ er es fallen und alle drei blickten sich verwirrt an.  Plötzlich hob Bob es wieder auf. »Mir ist das jetzt zu dumm – ich geh ran. Hallo. Wer spricht da?«  Am anderen Ende meldete sich eine dumpfe Stimme. »Rocky, ich sehe, du bist gar nicht allein?«  Bob hielt das Handy in die Mitte, damit alle drei mithören konnten.  »Die Typen sehen uns wahrscheinlich«, flüsterte Peter verängstigt.  »Wie Recht du hast«, krächzte es aus dem Handy.  »Ich beobachte euch auf dem Hügel schon die ganze Zeit. Ich hätte nicht gedacht, dass ich es mit Kindern zu tun habe. Warum seid ihr nicht ans Telefon gegangen? So kommen wir nie ins Geschäft?« Keiner der drei brachte ein Wort heraus.  »Gut. Dann muss ich die Sache in die Hand nehmen. Die Übergabe findet natürlich nicht hier statt. Aber das habt ihr euch sicherlich schon gedacht. Wir machen jetzt eine kleine Spazierfahrt.  Versucht nicht abzuhauen – ich behalte euch im Auge!«

Dosenfisch
    Justus nahm seinen ganzen Mut zusammen und sprach mit zittriger Stimme ins Telefon. »Wohin bringen Sie uns?«  »Ihr braucht keine Angst zu haben. Ich will nur das Geld. Kennt ihr die alte Fischfabrik etwas weiter südlich?« Alle drei nickten.  »Ausgezeichnet. Dort bekommt ihr euren Computer zurück. Ich möchte mal wissen, wer euch dazu überredet hat, bei dieser Geschichte mitzu-machen.«  »Wir übernehmen jeden Fall!«, platzte es aus Bob heraus.  »Na schön. Dann schwingt euch auf eure Räder und seht zu, dass ihr zur Fabrik kommt. Und das mir keiner den Helden spielt! Ich bin schneller bei euch, als ihr denkt. Das Handy bleibt natürlich an.«  In weiter Ferne bemerkte Bob, wie ein Auto aus einem Gebüsch auf die Straße zurücksetzte.  »Seht ihr das?«, wisperte er.

    »Ruhe! Ich will nichts mehr von euch hören!«, brüllte die Stimme durchs Telefon.  Ab jetzt wagten die drei kein Wort mehr miteinander zu sprechen.  Die alte Fabrik lag direkt am Pazifik in einer kleinen felsigen Bucht. Seit Jahren wurden hier schon keine Fischkonserven mehr hergestellt.  Justus, Peter und Bob erreichten das zerfallene Werkstor und lehnten ihre Räder neben die Eingangstür.  »Los! Reingehen!«, plärrte die Stimme. »Und vergesst nicht: Ich kann euch die ganze Zeit beobachten.«  In der riesigen Fabrikhalle roch es widerlich.  Überall standen verrostete Maschinen, aus denen eine schmierige Flüssigkeit lief und sich auf dem Boden verteilte.  »Am Ende der Halle ist eine Eisentreppe. Da geht ihr hoch!« Die drei befolgten die Anweisung. Im ersten Stock erblickten sie auf der einen Seite ein Labyrinth aus alten Förderbändern. Auf der anderen Seite standen gigantische Regale mit Millionen von verrosteten leeren Blechdosen.  Durch das rissige Dach gelangten spärliche Lichtstrahlen in den stickigen Raum. Einer davon erleuchtete einen runden Holztisch. Peter zeigte aufgeregt in die Richtung. Auf dem Tisch stand der Computer von Bobs Vater.  »Wie ich sehe, habt ihr das gute Stück gefunden.  So weit, so gut. Jetzt kommen wir zu eurem Teil des Geschäfts. Wo ist die Kohle?«  Peter und Bob verstanden die Welt nicht mehr, als Justus den Rucksack öffnete und einen kleinen Karton zum Vorschein brachte.  »Aufmachen. Ich will die Scheine sehen!«  Mit zittrigen Händen hob Justus den Pappdeckel an. Seine beiden Freunde erstarrten, als sie die grünen Hausschuhe erblickten. In diesem Moment schob sich draußen eine dunkle Wolke vor die Sonne.  »Ich kann nichts erkennen. Verdammt! Einfach zu dunkel hier drin. Halte die Scheine hoch!«

    Justus blieb nichts anderes übrig, als die Pantoffeln in die Luft zu halten. Der Raum war staubig und finster.  »Okay, dann will ich euch mal glauben. Beim nächsten Mal nehme ich eine Taschenlampe mit.  Geht jetzt am Fenster entlang. Nach wenigen Metern seht ihr eine Art Rutsche. Sie führt direkt ins Meer. Früher hat man auf dem Ding die stinkigen Fischreste entsorgt. Unter der Rutsche findet ihr eine Plastiktüte mit einem Stein

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