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Interregnum (Mundir) (German Edition)

Interregnum (Mundir) (German Edition)

Titel: Interregnum (Mundir) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Budick
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etwas von Ehre, Blut und Vaterland, ich wusste nicht wo ich so was schon mal gehört hatte, aber es löste in mir einen Brechreiz aus. Er erzählte etwas von Orks, ich nahm es hin und zog mich zur Gasse mit der Gestalt zurück. Die Gasse war inzwischen leer, dennoch ich spürte eine Präsenz.
     
    Wenn es nicht dieser Augenblick war, in dem ich alles als gegeben hinnahm, dann war es bestimmt der nächste. Denn als ich in die Wand gezogen wurde und mich gegen die Wand, die sich hinter der Wand befand, gedrückt fühlte, fühlte ich mich erleichtert.
     
    Ich habe mal gelesen, dass wenn man verrückt wird, es genauso gut geschehen lassen kann. Es bringt nichts dagegen zu kämpfen, man kann es genauso gut genießen und sich seine Vernunft für später aufheben. Und ich war mir in diesem Moment sicher ich sei verrückt. Ich wache, nein ich pralle in einer Gasse auf dem Boden auf, besaufe mich in einer mittelalterlichen Taverne, wache in einer Scheune auf, ich kenne mich nicht unbedingt mit Vögeln aus, aber die die meinen Kater verschlimmerten hatte ich noch nie gehört. Der Himmel ist frei von Flugzeugen, das mittelalterlich anmutende Dorf ist voll mit mittelalterlich anmutenden Dorfbewohnern. Am Marktplatz erzählt einer etwas vom Krieg gegen Orks. Und nicht von einem Volk namens Orks, nein von einer von ihm bildhaft ordinär beschriebenen Rasse von dreckigen, grausamen, barbarischen, Kinder und Gold stehlenden Orks, die uns alle versklaven und fressen wollen. Die unkultiviert und dumm sind, die Kinder in ihren Minen schuften ließen, weil sie faul sind und die unsere Wirtschaft ruinieren konnten, weil wir ihnen die Hand zum Frieden ausgestreckt hatten.
     
    Das war was er sagte, ich konnte ihn durch die Mauer hindurch sehen und hören, als ob da keine Mauer wäre, die da ganz sicher war, weil ich ja durch sie gezogen worden war.
    Ich war also verrückt, weswegen ich den Dolch den eine junge Frau mit hübschem Gesicht und schmerzhaft stechend glühend eisblauen Augen, mir mit der Spitze an meine Kehle drückte, nur mit einem freundlichen Lächeln quittierte.
    Das brachte sie kurz aus der Fassung, „Kein Ton und keine Dummheiten!“
    „Klischee.“
    Der Druck des Dolches wurde unangenehm.
    Im nächsten Moment war ich Mitglied der Legion und marschierte schwer beladen einen Weg entlang.

K apitel II
     
    Wir marschierten auf eine Stadt zu, Talin ich später herausfinden sollte. Dort war auf einem großen Feld vor der Stadt ein Lager errichtet worden. Wir liefen hinein. Es war von einer Holzpalisade umgeben und Zelte standen darin in Reih und Glied. Wir marschierten einen ausgetretenen, etwa fünfzehn Meter breiten Weg entlang und kamen ungefähr in der Mitte an einem größeren Platz an. Hier erwartete uns bereits der Garnisonskommandant samt Offiziersstab. Unser Führer brüllte die wartenden Offiziere respektvoll an, einer von diesen brüllte zurück und ich versuchte mich umzusehen. Ich war verrückt.
    Die Straßen mündeten in den Platz wir kamen von unten, nach rechts uns links breitete sich der Platz aus. Auf der linken Seite marschierte eine Gruppe Soldaten im Stechschritt vorbei. Am Rand der Straße, von der wir kamen saßen Legionäre, die meisten recht jung, vor ihren Zelten und genossen die Sonne. Sie putzten ihre Rüstung oder würfelten. Einer versuchte sogar zu würfeln, während er Helm und Harnisch auf dem Schoß balancierte, die er gerade polierte.
     
    Der Gruppenführer wandte sich nun weniger respektvoll brüllend uns zu, wir wurden in der Hälfte geteilt und folgten je einem Ausbilder, der uns zu unserem Zelt brachte, in dem Aiden zum erstbesten Feldbett rannte, sich darauf setzte und „Feldbett“ rief. Mir schien das unangebracht, ich legte meinen Rucksack, der mich langsam begann runter zu ziehen, auf das Feldbett neben dem seinigen.
     
    „ Was Verdammt nochmal“, Aiden verzog sein Gesicht, ich ignorierte es, „mache ich hier!“, rief ich aus.
    „ Du bist nun in der ehrenwerten 4. Legion des Senats von Tol Goldur. Für die Ehre und das Blut des Vaterlandes“, scbrie einer meiner Zeltgenossen mit Stolz geschwellter Brust.
    „ Vom Tagelöhner zum Soldaten...“, Aiden grinste „nicht übel, gar nicht übel.“ Das grinsen würde ihm noch schnell vergehen.
    Ein Soldat schaute ins Zelt. „Alle Rekruten in fünf Minuten in Übungskleidung am Trainingsplatz!“ Er verschwand.
    „Ihr habt den guten Mann gehört“, sprach Aiden und machte sich daran seinen Rucksack zu durchstöbern.
    Ich

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