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Interregnum (Mundir) (German Edition)

Interregnum (Mundir) (German Edition)

Titel: Interregnum (Mundir) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Budick
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kam ich mir gerade wie ein Trottel vor, ich meine, es ist doch das normalste von der Welt, irgendwo zu landen, an einem Ort der nicht so ist wie er sein sollte, verzaubert zu werden, im Wald mit einer Elfe mit spitzen Ohren zu sitzen. „Darf ich sie anfassen?“, sie zückte ihren Dolch.
    „ Was ist eigentlich mit dir los?“ Der metallische Klang des Zückens hatte mich wieder zur Vernunft gebracht. Ich war dankbar für die Frage, ich war verwirrt, ich erzählte ihr alles. Sie hörte still zu. Alle die Gedanken, die mir chaotisch durch den Kopf geflogen waren, sie ordneten sich, ich sprach meine Sorgen aus, meine Angst verrückt zu werden, mein Abfinden mit der Tatsache, dass ich es wohl schon längst war.
    Sie lachte. Es war kein hämisches Lachen, eher ein fröhliches Lachen, es wurde mir leicht ums Herz. Sie schaute mich an. Sie lächelte und sprach: „Du bist nicht verrückt, ich kenne verrückt, du bist es nicht, vielleicht ein wenig, aber auch nicht mehr als der Durchschnitt.“ Sie wurde ernst. „Fakt ist, ich brauche dich und so wie ich die Lage beurteile, brauchst du mich. Ich bin gesandt worden um Informationen zu bekommen. Es steht nicht gut um das Land der Menschen, die Orks überfallen die Handelsstraßen zwischen Tol Goldur, die Hauptstadt der Menschen, und Talin. Talin ist ein wichtiger Handelsplatz zwischen den Menschen und den Elfen. Die Elfen befinden sich nicht im Krieg mit den Orks, noch nicht.“ Sie machte eine kurze Pause, damit ich das Gesagte auf mich wirken lassen konnte. „Du siehst, wir kämpfen auf der selben Seite, was ich von dir brauche sind Informationen.“
    „Woher weiß ich, dass ich dir trauen kann?“
    „ Das weißt du nicht.“
    Sie stand auf und ging.
    „Wie kann ich dich kontaktieren?“
    „ Das kannst du nicht.“
     
    Sie verschwand im Wald, ich wartete noch kurz, stand auf und ging zurück zum Lager, wo alle schliefen. Tolle Soldaten, dachte ich und wartete auf den Sonnenaufgang.
     
    Kurz nachdem die Sonne ihre ersten Strahlen über die Baumwipfel schickte, kam der Ausbilder angeritten, schwang sich von seinem Pferd. Die meisten meiner Kameraden waren gerade dabei, murrend aufzustehen. Der Ausbilder hielt uns schreiend dazu an, eine Reihe zu bilden und stramm zu stehen. Brust raus, Kopf gerade, Hände an der Seite und ausgestreckt.
    Dann stauchte er uns zusammen. Ja den Bach hätten wir aufgeräumt, aber was ist mit der  Feuerstelle. Jeder der hier vorbeikäme würde unsere Spuren entdecken.
    Nach ein paar schmeichelhaften Äußerungen, über unsere Herkunft, im Kreis verlaufende Stammbäume und Androhung von Strafen, die so heftig klangen, dass sie schon fast wieder lustig waren, ließ er uns den kleinen Sandplatz aufräumen. Ich als verantwortlicher, sollte danebenstehen und meine Kameraden anfeuern. Das tat ich dann auch mit vollem Einsatz.
    Anschließend ging es im Eilmarsch zurück, der Ausbilder auf dem Pferd vorne weg, wir mit leerem Magen hinterher.
     
    **
     
    Dann das ersehnte Frühstück. Eine kräftige mürrische Frau klatschte uns, die wir uns in einer Reihe vor ihr und einem Topf angestellt hatten, einem nach dem anderen, einen undefinierbaren Brei auf die runde tellerartige Metallplatte, die tatsächlich einen Teller darstellen sollte.
    Der Brei war richtig gut, was aber vor allem am Hunger lag. Danach ging es zum Trainingsplatz.
    Wir sollten mit unseren Rucksäcken antreten. Jeder bekam einen Stein, auf diesem stand eine Nummer. Wir sollten sie in unsere Rucksäcke legen. Wir waren für diese Steine verantwortlich. Es wurde gelaufen. Im Lager, hoch und runter, links und rechts, immer im Gleichschritt, immer im Stechschritt, keine Pause, es war warm, der Rucksack schnitt ein, die Sandalen schnitten ein. Mittagessen. Alle mit Rucksack, bis auf einen, Olaf, er hatte seinen Rucksack im Zelt abgelegt. Als er ihn nach dem Essen holte, war er um einen Stein leichter. Der Ausbilder ließ ihn vortreten.
    Er ließ uns eine Reihe machen. Gab dem ersten den Stein. Wir sollten ihn zu Olaf durchgeben. Die Arme gestreckt. Kurz bevor er bei Olaf war, schrie er „Stopp, zurück!“. Der Stein wanderte die Reihe zurück. Auf der einen Seite hassten wir Olaf, aber noch mehr hassten wir diesen Ausbilder. Schließlich standen wir alle da, jeder seinen Stein in der Hand, mit gestreckten Armen nach vorne. „Hoch und runter und im Kreis“, sang der Ausbilder, wir folgten. Der erste brach zusammen, Famir war sein Name, er konnte nicht mehr. Er durfte etwas trinken

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