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Interregnum (Mundir) (German Edition)

Interregnum (Mundir) (German Edition)

Titel: Interregnum (Mundir) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Budick
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Schneidersitz auf den Boden. Ich rappelte mich auf, rutschte ein wenig von ihr weg, ließ meinen Blick um mich herum schweifen, fand einen dicken kurzen Stock in der Nähe, ließ mir nichts anmerken und setzte mich in sicherer Entfernung ihr gegenüber.
    „ Lass uns reden“, sagte ich und wusste nicht wie ich anfangen sollte.
     
    Der Mond schien durch die Bäume, es war eine helle Nacht, ich musterte mein Gegenüber. Sie trug eine braune anliegende Lederhose, dazu passende Lederstiefel. Ihr Oberteil wurde von einem dunkelgrünen Umhang verdeckt, der nur ihr Gesicht und eine Strähne schwarzen Haares freiließ. Ihre Haut war Hell, schien im Mondlicht zu glühen, genauso ihre Augen, ihre Nase war so wie eine Nase sein sollte, ihr Mund war ebenfalls genau richtig. Ihre Wangenknochen gaben ihr ein leicht exotisches Aussehen, sie war schön. Nicht süß oder niedlich, sie war schön. Ich wusste nicht warum, konnte es an keinem Merkmal wirklich festmachen, aber etwas an ihrem Gesicht, an ihrem Blick, die Art wie sie mich musterte, ließ meinen Bauch kribbeln. Sie war gefährlich, ihr Blick war wach, durchdringend, ich wusste mich beobachtet, sie nahm selbst die kleinste Regung von mir zur Kenntnis, und doch war sie ruhig, nicht verkrampft, aber dennoch gespannt wie ein Bogen, um schnell wie ein Pfeil in einer Bewegung mir die Kehle durchzuschneiden oder im Wald zu verschwinden. Ich weiß nicht, was mit mir nicht stimmte, aber irgendwie erregte mich die Situation.
    Ich wusste immer noch nicht was ich sagen sollte.
    „Also...“, fing ich an, „was willst du von mir“.
    Sie schaute mich immer noch an „Du bist nicht von hier“, antwortete sie, und ich merkte, dass sie das verwirrte.
    „Kann man so sagen, ich habe keine Ahnung wie ich hier her komme.“
    „ Ich habe dich verzaubert, ich brauchte einen Spion bei der Legion und musste versteckt bleiben. Da du mich entdeckt hast, wurdest du vom Problem zur Lösung.“ Sie hatte einen leichten Akzent, als ob sie meine Sprache schon ewig sprechen würde, aber sie dennoch zu spät gelernt hatte.
    „ Aha“, es beruhigte mich ungemein, dass mein letzter Filmriss, in dessen verlauf ich Soldat einer Armee wurde, deren Land ich nicht mal noch kannte, nicht von einer Psychose herrührte. Andererseits war Zauberei dafür verantwortlich. Ich überlegte kurz was nun schlimmer war, bis ich mich dazu entschloss, dass es so etwas wie Zauberei nun wirklich nicht geben konnte. Ich entschloss mich außerdem, dass diese Unterhaltung hier definitiv nicht stattfand, wollte aufstehen.
     
    Das Schmerzen meiner Muskeln, das Stechen in meinem Knie, welches, wie ich nun merkte, doch ziemlich lädiert war und blau anlief, überzeugte mich dann doch, dass das hier ziemlich real war.
    Stöhnend ließ ich mich zurückfallen und lag auf dem Rücken und schloss die Augen. Es drehte sich alles. Ich spürte eine Hand an meinem Bein, auf meinem Oberschenkel, kurz darauf eine zweite unterhalb meiner Kniescheibe. Sie waren angenehm kühl und es ging eine Art Kraft von ihnen aus. Als ich mich aufrichtete, setzte sich die mysteriöse Frau gerade wieder hin. Mein Knie war wie neu.
    Ich schaute sie an. Sie hatte den Umhang nun nur noch über ihren Schultern liegen, darunter trug sie am Oberkörper eine Lederrüstung, die bis zum Hals ging. Ihr schwarzes Haar fiel über ihre Schultern, sie sah mich an und lächelte „Besser?“
    Ich konnte nicht antworten, denn ich starrte auf einen Fleck in ihren Haaren, der sich immer mehr als Teil eines spitzen Ohres entpuppte. Sie hatte spitze Ohren.
    „Geht es dir gut?“, sie wischte mit einer beiläufigen Bewegung ihr Haar hinter ihr Ohr, das spitz war. Sie hatte spitze Ohren.
     
    „Du weißt es gehört sich nicht, andere Leute anzustarren“.
    Ich erwachte aus meiner starrenden Erstarrung. „Es gehört sich nicht andere Leute zu verzaubern“, mühsam wandte ich mich ihren Augen zu. Ich wollte ihre Ohren anfassen.
    „Es tut mir leid“, sagte sie, „du hättest mich niemals sehen dürfen, du hättest niemals aus deiner Trance erwachen dürfen, ich hätte dich irgendwann befreit und wenn du nicht vorher irgendwo in der Schlacht gefallen wärst.“
    „ Sehr liebenswürdig“, murmelte ich geistesabwesend und starrte wieder auf ihre Ohren.
    „ Ernsthaft jetzt“, sie war nun ein wenig wütend „ich versteh ja, dass du noch nie eine Elfe gesehen hast, aber meine Ohren sind jetzt auch nicht so faszinierend“.
    „ Deine Ohren... ich meine... was?“, irgendwie

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