Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition)
Hochstapler, Adrian und ich, aber wir hatten keine bösen Absichten. Wir wussten nicht, was auf uns zukam, als man uns plötzlich in eine Küche schob. Und dass wir in all diese Intrigen verstrickt werden würden, konnten wir auch nicht ahnen. Wir wollten nur von Ennon weg. Na, und egal, was sich gegen uns sagen lässt: Adrian kann kochen! Oder nicht?«
Der Kaiser bemühte sich um eine ausdruckslose Miene. »Es ist üblich, dass man abwartet, was der Kaiser zu sagen geruht, ehe man selbst das Wort ergreift«, bemerkte er. »Rial di Nidare wird sich unbedingt darum kümmern müssen, Euch entsprechend zu instruieren. Ihr werdet einen Hauch mehr Schliff brauchen, wenn Ihr ständig mit Leuten wie Warlord Hamilton und Lord Harrow zu tun habt. Zusammen mit Graf Harrow werdet Ihr nämlich an einer Neuordnung der Sicherheitsdienste arbeiten. Bis entsprechende Vorschläge vorliegen und umgesetzt werden können, werdet Ihr die Nachfolge von Herzog Attin antreten, nach dessen unzeitigem Ableben der Posten eines Chefs des Sicherheitsdienstes des inneren Hofes unbesetzt ist.«
Der Kaiser ließ ihm einige Sekunden, doch Minkas starrte ihn nur an.
»Um eine solche Verantwortung übernehmen zu können, sind Voraussetzungen zu erfüllen. Rial!«
Rial die Nidare reichte dem Kaiser das Laserschwert. »Da in all der Aufregung nicht mehr als Euer Vorname in Erfahrung zu bringen war, begnügen wir uns damit und hängen statt des Nachnamens eine Lehensnennung an.« Er bedeutete Minkas, sich hinzuknien. Das Laserschwert summte dicht über Minkas’ Schulter. »Erhebt Euch also als Graf Minkas Collander!«
Minkas sah auf das Schwert, auf den Kaiser, dann sprang er auf. »Kann man als Graf die Tochter eines Lords heiraten?«
Diesmal konnte der Kaiser sein Lächeln nicht verbergen. »Das ist nicht prinzipiell ausgeschlossen. Es hängt natürlich von der Einwilligung jener Tochter eines Lords ab und von dem Wohlwollen der Eltern der Dame. Da ich gerüchtehalber gehört habe, wen Ihr im Auge habt, wage ich zu vermuten, dass die Zustimmung der Brauteltern durch weise gewählte Argumente gewonnen werden könnte. Zum Beispiel könnte Euch speziell die Mutter dankbar sein, dass Ihr die schwarze Perle gefunden habt und es nicht notwendig sein wird, Penjin stärker wegen eventueller Mittäter oder Auftraggeber unter Druck zu setzen.«
»Das ist eine prima Idee.« Minkas verneigte sich tief. »Vielen Dank, Allerhöchste Erhabenheit!«
»Gern geschehen. Möge nun Adrian Koeg vortreten.«
Adrian verbeugte sich wie alle anderen vor ihm.
Der Kaiser betrachtete ihn einige Sekunden, ehe er nickte. »Besonders um meines Sohnes willen bin ich Euch zu Dank verpflichtet. Ihr habt Euch als begabter Reiter erwiesen und darüber hinaus als zäh in Eurer Sorge um Anel. Daher sollt Ihr Euch an den Umgestaltungen beteiligen, die sich als nötig erwiesen haben. Anel würde mir jedoch zürnen, wenn er nun wieder zu Plätzchen verurteilt wäre, die nach gepresstem Sägemehl schmecken. Was lässt sich da tun?«
»Mit Verlaub, Erhabenheit. Ich habe gehört, nur Adlige könnten heutzutage noch hingerichtet werden. Also begnüge ich mich gern damit, bürgerlich zu bleiben. Genauer gesagt kann alles so bleiben, wie es ist. Es sei denn, Ihr findet, ich koche nicht gut genug. Schließlich bin ich kein gelernter Koch, doch ich habe ein fantastisches Team in der Küche und …«
Der Kaiser lachte. »Es soll nicht heißen, ich würde Wünsche nicht gewähren, aber in einer Hinsicht muss ich auf meinem Vorhaben bestehen.«
Stirnrunzelnd ging Adrian auf den Stufen in die Knie.
Das Laserschwert summte.
»Erhebt Euch als Sir Adrian Koeg, prinzlicher Leibkoch, Maître de table der kaiserlichen Tafel und Besitzer eines eigenen Wandläufers, den Emeséll Nidare für Euch einfangen und künftig versorgen wird.«
»Danke!« Adrian lächelte gelöst und verbeugte sich mehrmals. »Maître de table «, sagte er. »Ich nehme an, das bedeutet, wir beschicken jetzt …«
»… Mittags- und Abendtafel meiner Familie«, bestätigte der Kaiser. »Bedenkt bitte, dass wir zukünftig eine Portion weniger benötigen werden.«
*
Minkas schlenderte Hand in Hand mit Elongata an der langen Front der Küchengeräte entlang, wo Padrin Räucherfisch zu Rosenblüten drehte und sie in kunstvoll geformte Blütenkelche aus Bohnenpaste setzte, während Mondran gebackene Meeresfrüchte auf Tellern arrangierte. Sie erreichten Adrian, der sie mit einem legeren Winken begrüßte.
»Wir
Weitere Kostenlose Bücher