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Invasion 01 - Der Aufmarsch

Invasion 01 - Der Aufmarsch

Titel: Invasion 01 - Der Aufmarsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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ihn der Captain streng und richtete seinen Zeigefinger wie eine Waffe auf Mike, »dass der letzte Befehl eines vorgesetzten Offiziers befolgt werden muss.«
    Jetzt wurde Brandon ernst. »Außerdem ist es schlecht für die Disziplin, wenn Sie eine Anweisung des Colonels nicht befolgen, und das könnte auch schädlich für Ihre Karriere sein.« Der Captain fixierte ihn mit einem durchdringenden Blick um sicherzustellen, dass Mike ihn verstanden hatte.
    »Yes, Sir«, sagte Mike. Ihm war klar, dass der Captain auf irgendetwas hinaus wollte, aber er hatte keine Ahnung, wo die Reise hinging.
    Der Captain blickte auf und überlegte kurz, wie er fortfahren sollte. Dann schloss er ein Auge und runzelte die Stirn. Die Augenbraue über dem offenen Auge hüpfte auf und ab.
    »Wir wollen nur über eines Klarheit schaffen. Haben wir über Ausbildung mit Kampfanzügen oder sonstigem galaktischem Gerät gesprochen?«, fragte er. »In irgendeiner Hinsicht«, fügte er hinzu.
    »Nein, Sir«, antwortete Mike nach kurzer Überlegung. Wiznowski schüttelte bloß den Kopf.
    »Okay«, nickte der Captain. »Und wir werden auch nicht über Ausbildung sprechen. Aber lassen Sie mich eine hypothetische Frage stellen. Wenn die Kompanie eine Party feiern würde und Sie sie ›leiten‹ müssten, müssten Sie da zugegen sein? Persönlich, meine ich?«, fragte der Captain mit viel sagender Miene.
    Mikes Stirn runzelte sich nachdenklich, und dann weiteten sich seine Augen. Er warf einen Blick auf die Virtual Reality-Brille auf dem Tisch und setzte dann dazu an, etwas zu sagen, überlegte kurz und begriff dann, warum der raffinierte alte Kompaniechef einen Unteroffiziersdienstgrad mitgebracht hatte.
    »Hey, Wiz, habt Ihr Jungs solche Dinger?«, fragte er und griff nach der Brille.
    Wiznowskis Augen verengten sich. »Yeah«, flüsterte er dann mit einem leichten Lächeln. Dann grinste er breit. »Na klar!«
    » Nun , Gentlemen«, sagte der Captain, erhob sich schnell und legte die Hände auf die Hüften. »Ich bin sicher, Sie haben sich noch eine ganze Menge zu erzählen.« Er lächelte gütig, ein Urbild von Freundlichkeit. »Aber wenn ich auch Sergeant Wiznowski die Erlaubnis erteile, Sie kurz zu besuchen, da Sie ja alte Freunde sind, so hoffe ich doch, dass Sie in Bezug auf das, worüber Sie reden, vorsichtig sein werden. Nichts fragen, nichts sagen, nichts wissen.« Er zwinkerte den beiden zu, drehte sich um und hatte die enge Kabine verlassen, ehe die beiden alten Freunde wussten, wie ihnen geschah.

18
Washington, District of Columbia, Sol III
    1424 EDT, 12. November 2007

    Die Gruppe von Offizieren und Zivilisten rings um den Konferenztisch erhob sich, als der Präsident den Lageraum betrat. Da Tchpths nie den Anschein erweckten, dass sie saßen, sondern immer auf ihren spinnenhaften Stummelbeinen auf und ab hüpften, war schwer zu erkennen, ob der zehngliedrige Pseudo-Arthropod dem Führer der einzig verbliebenen Supermacht der Erde den ihm gebührenden Respekt erwies. Andererseits war der Tchpth ein ranghoher Wissenschaftsphilosoph aus einer Rasse von SuperWissenschaftlern, sodass ihm ein gewisses Maß an Indiskretion zustand. Jetzt legte er diese Indiskretion dadurch an den Tag, dass er auf dem schwarzen Glastisch tanzte.
    »Tchpth Tctchpah«, zischte der Präsident, und zwar, wie alle fanden, recht gut, »vielen Dank, dass Sie gekommen sind. Sie wollten zu uns über die von uns geplante Politik im Bereich der nuklearen, biologischen und Chemiewaffen sprechen.« Er nahm Platz und bedeutete allen mit einer Handbewegung, es ihm gleichzutun.
    Der ranghohe Tchpth wartete, bis die Berater und Militärs sich gesetzt hatten; der Gruppe gehörten sämtliche hochrangigen Mitglieder des Nationalen Sicherheitsrates sowie der High Commander und sein engster Stab an. Ihre diversen Adjutanten und Helfer säumten menschlichen Tonbandgeräten vergleichbar die Wände. Als es ruhig geworden war, wippte der Tchpth übertrieben und wackelte mit seinen Stielaugen in Richtung auf den Präsidenten.
    »Ja, oh ranghoher Führer dieser archaischen Gruppe tückischer Allesfresser. Und ich danke Ihnen auch für diesen beschränkten Zuhörerkreis.« Auf diese Anrede hin wanderten alle Blicke verstohlen zum Präsidenten. Der hellblaue Tchpth benutzte wie alle anderen im Raum Anwesenden für die Übersetzung ein AID. Ob die Folge von Beleidigung einer übertriebenen Übersetzung durch das AID zuzuschreiben war oder eine realistische Wiedergabe einer bewussten Beleidigung

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