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Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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weiter oben an der Straße, und die Reserve von Tennessee und die Dreiundfünfzigste Infanterie wird Rabun Gap halten. Das sollte für uns eigentlich reichen. Aber Ihr fahrt nach Pennsylvania hinauf. Und deshalb möchte ich wissen, ob du vorhast, auf dem flachen Land oder über die Berge zu fahren?«
    »Da bin ich mir selbst noch nicht klar. Auf dem flachen Land wird es schneller gehen, obwohl die Interstate ein kleiner Umweg ist, weg vom Gap. Aber Shelly meint, das könnte eine mögliche Landezone sein, also …«
    »Also – wie fahrt ihr?«
    »Über die Berge«, entschied sich Mike. »Die Interstate 81 hinauf. Besser, wir bleiben irgendwo im Verkehr stecken als bei einer Landung.«
    »Willst du ‘ne Knarre?« Plötzlich hielt der alte Mann wie durch Zauberei eine 9-mm-Glock in der Hand.
    »Nein, ich hab schon eine. Dabei fällt mir ein …« Er griff in seine Reisetasche und holte eine mit Schnitzereien verzierte Holzkassette heraus. Mike senior hatte noch nie Holz von so lavendelbrauner Farbe gesehen. Mike junior reichte Cally die Kassette. »Ich wollte das Grandpa dalassen, damit er es dir an deinem Geburtstag gibt, aber ich denke, ich kann es dir auch jetzt schon geben.«
    Sie musterte verblüfft den Verschluss, ein kreisrund angeordnetes Muster, das wie ein Labyrinth aussah, aber ohne irgendwelche vorstehenden Knöpfe. Wenn man daran zog, schoben sie sich in die Höhe und man konnte sie auch auf ihrer Achse drehen, aber die Box öffnete sich dabei nicht.
    »Das ist ein Indowy-Puzzlekasten, und ich habe leider nicht die Zeit, ihn dir in allen Einzelheiten zu erklären. Pass auf.« Er zog an drei Teilen des Verschlusses und drehte daran, bis sie sich zusammenfügen ließen und ein Muster bildeten, das an einen mehrköpfigen Drachen erinnerte. Als er sie jetzt zurückschob, öffnete sich der Verschluss, und der Deckel ging auf, wobei es so aussah, als würde sich der Drache von der Kassette schlängeln und im Kreis tanzen. Das Feuer speiende Hologramm tanzte über der offenen Kassette, als Cally ihren Inhalt bestaunte.
    »Ich bekomme immer noch Geschenke von Indowy-Clans von überall auf Diess. Die meisten gebe ich an die Überlebenden oder ihre Familien weiter, aber dem hier konnte ich nicht widerstehen.« In der Kassette ruhten eine vergoldete Pistole und zwei Magazine auf seidig glänzendem Schaumstoff.
    »Ich habe eine Schachtel Munition für das Ding draußen im Wagen. Unsere Oberen halten immer noch nichts davon, Zivilisten Gravwaffen in die Hand zu geben, aber das hier ist eine Pulserpistole. Sie verfeuert elektrisch geladene Pulserbolzen, die Ladung ist stark genug, um problemlos einen Elefanten zu töten, von einem Posleen ganz zu schweigen. Jedes Magazin enthält vierundzwanzig Bolzen. Wenn man eine ruhige Hand hat, trifft man damit auf etwa hundert Meter.« Er zog einen Ladestreifen aus der Cargotasche an seinem Schenkel. »Das hier ist ein Streifen Übungsmunition; die kann man wieder verwenden. Aber zuerst muss man den Akku laden.« Er wandte sich Mike senior zu. »Man braucht 220 Volt.«
    »Kein Problem.«
    »Danke, Daddy«, sagte Cally und nahm die Waffe aus der Kassette. »Die ist aber klein.«
    »Sie ist für Indowy gebaut – nicht, dass die sie je benutzen würden. Sie besteht aus leichten Bor-Polymeren. Man kann die Ladung der Bolzen einstellen, auch so, dass sie nicht tödlich wirken. Und im Gegensatz zu deiner Walther kannst du damit einen Posleen umlegen.« Die Walther war für ihre häufigen Ladehemmungen berüchtigt, aber es war eine der wenigen Waffen auf der Welt, die in Callys Hand passten und dennoch ein vernünftiges Kaliber hatten. Da ein winziges .380-Geschoss gegen einen Posleen nichts ausrichten konnte, hatte Papa O’Neal die Kugeln angebohrt und mit Quecksilber ausgegossen. Ein Posleen, der sich eine dieser Kugeln einfing, würde daran vielleicht nicht sterben, aber ganz sicher wissen, dass das kein Kuss gewesen war.
    »Mhm«, machte sie und drehte die Waffe vorsichtig in den Händen, darauf bedacht, sie nicht auf einen der beiden Erwachsenen zu richten. »Wie lädt man durch, und wo ist der Sicherungshebel?«
    Mike lachte und zog eine Computer-CD heraus. »Hier ist die Bedienungsanleitung, du kannst sie ja auf dem Laptop lesen. Für den Augenblick musst du einfach mir vertrauen, dass sie leer ist.«
    »Danke, Daddy.« Sie grinste und legte die Pistole in die Kassette zurück. »Wie lieb von dir.«
    »Fang gleich an damit zu üben. Ich weiß, dass du mit dieser

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