Invasion 02 - Der Angriff
möchte sicherstellen, dass jeder in den Vereinigten Staaten zu sämtlichen Daten, die wir hier erzeugen, sofortigen Zugang hat.«
»Ja, Sir, darauf sind wir vorbereitet.« Er wandte sich einem der Videotechniker zu. »Kommen Sie mit.«
Nix führte den Techniker nach draußen, die Reporter schlossen sich ihm an und machten sich ruhig Notizen über die angespannte Atmosphäre, die über dem ganzen Saal lag. Er führte sie durch einen Korridor in einen hell erleuchteten Raum, wo zwei Specialist und ein leicht übergewichtiger Staff Sergeant vor einem Bildschirm standen und anscheinend eine kleine Auseinandersetzung hatten.
»Sergeant Folsom. Sofort, wenn ich bitten darf.«
»Yes, Sir.« Die beiden Specialists eilten aus dem Raum, während der Sergeant sich daran machte, Bildschirme zu konfigurieren. Während er damit beschäftigt war, redete er. »Gentlemen, wir waren darauf vorbereitet, und deshalb bekommen Sie mehr Funktionalität als Sie vermutlich erwartet haben, aber weniger als Sie es gewöhnt sind. Ich richte zwei Displays für die Leute von den Druckmedien und den Radioanstalten ein und leite die Bilder über Real-Audio an Ihre Zentrale, ABC, weiter, so dass Sie Ihre Arbeit über das Internet erledigen können. Im Augenblick ist das Internet ziemlich überlastet, aber nicht so stark wie an einem normalen Arbeitstag, Sie sollten also eine gute Verbindung haben.
Die Konsolen benutzen ein einfaches grafisches Interface. Sie brauchen nur auf irgendeinen Bereich der Karte rechts zu klicken, dann zoomt das Bild auf etwa sechshundert Meilen Kantenlänge. Es handelt sich natürlich nicht um eine politische Karte, sondern ein Satellitenbild. Um etwas damit anfangen zu können, muss man also einigermaßen in der Geografie bewandert sein.«
»Sergeant«, fragte die Producerin von CNN, die sich an einer der Konsolen heimisch niedergelassen hatte, »wäre es möglich, eine zweite Audioverbindung mit CNN herzustellen?«
»Sicher, wenn jemand dort Interphone oder NetMeeting hat?«
»Wo?«
Der Sergeant ging zur nächsten Konsole und tippte dagegen. »Welchen URL haben Sie?«
Nach wenigen Minuten kamen der Sergeant und die Specialists zurück, nachdem sie Internet T-3 auf die verfügbare Bandweite aufgeweitet und alle Konsolen neu konfiguriert hatten. Die Reporter waren sprachlos.
»Sergeant«, sagte die Producerin von CNN, die inzwischen ihr Team in der Sendezentrale auf die nächste Runde Berichte vorbereitet hatte, »wenn das hier alles vorbei ist und Sie je einen Job brauchen, dann melden Sie sich bei mir.«
»Ich werd’s mir durch den Kopf gehen lassen, wenn das alles vorbei ist.« Die Frage, wann es vorbei sein würde und ob dann noch jemand von ihnen am Leben war, blieb unausgesprochen.
»So, und jetzt können wir nur noch warten«, sagte Argent und sah zu, wie die Ovale mit den möglichen Landezonen auf dem großen Monitor immer kleiner wurden.
»Sollten wir über die Leute berichten, die wieder einberufen werden?«, fragte der Videotechniker und behielt dabei seinen eigenen Monitor im Auge, um sicherzugehen, dass alles klappte.
»Darüber berichten die in Atlanta.«
»Die armen Teufel.«
»Bye, Honey«, sagte Mike und schlüpfte in das Oberteil seiner Seidenkombination.
»Bye, Daddy«, sagte Cally und blickte mit großen, runden Augen zu ihm auf.
»Du tust, was Grandpa sagt, ja? Und dass du mir brav bist.«
»Ganz bestimmt, Daddy. Wenn die Posleen kommen, putzen wir ein paar von denen weg, und dann rennen wir davon und verstecken uns. Stehen bleiben, fallen lassen und wegrollen, stimmt’s?«
Sofern sie nicht schon über dir sind.
»Und dann komm ich und grab dich aus«, versprach er.
»Richtig«, sagte sie, und dabei arbeitete es in ihrem Gesicht, aber es war keine Träne zu sehen.
»Pass gut auf dich auf, Junge«, sagte sein Vater und hielt ihm eine Flasche für die Reise hin.
»Da hast du Recht, Dad, mir reicht’s noch vom letzten Mal, als die mir die Karosserie wieder zurechtgebogen haben. Tut ganz schön weh, wenn man angeschossen wird.«
»Das wird eine lange Fahrt.«
»Ja, viel zu lang. Die werden bereits gelandet sein, ehe ich in South Carolina bin.« Er musterte die Flasche, zuckte die Achseln und trank einen Schluck. Das Zeug brannte mächtig in der Kehle, tat aber gut. Er verschloss die Flasche und stopfte sie in seine Tasche.
»Wie fahrt ihr denn?«
»Willst du wissen, ob ich in einer Landungszone bin?«
»So was Ähnliches. Die Tennessee-Freiwilligen stehen ein Stück
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