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Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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sind nicht zu verteidigen. Basta. Mit Ausnahme von ein paar sanften Hügeln ist der James die einzige auffällige Erhebung im Terrain.
    Wir haben es hier mit vier Szenarien zu tun, Gentlemen«, fuhr Keene mit schärfer werdender Stimme fort, »und wir müssen uns dessen ganz klar bewusst sein. Sergeant First Class Mueller, was ist das günstigste Szenario für Richmond?«
    »Die Posleen landen außerhalb schützender Bodenerhebungen und sind damit effektiv außer Reichweite, um uns Schaden zuzufügen.«
    »Richtig«, pflichtete Keene ihm bei. »In dem Fall rückt ein paar Tage später ein Teil des Korps aus, um dort eingesetzt zu werden, wo man die Leute braucht.«
    »Was?«, brüllte der Bürgermeister. »Warum zum Teufel wollen Sie das tun?«, knurrte er etwas leiser werdend und wandte sich voll dem Korpskommandanten zu.
    »Um die zu unterstützen, die uns brauchen, Mr. Mayor«, erwiderte der ruhig. »Ich kann mir nur wünschen, dass andere Truppenteile das Gleiche für uns tun würden. Nein, ich weiß, dass sie das tun würden; das wäre die richtige militärische Entscheidung, und so lauten auch die Befehle. Wenn die Posleen natürlich weit von hier entfernt landen, würden andere Einheiten reagieren. Wenn sie in Kalifornien landen, bleiben wir da.«
    »Ja, Sir, aber ich hatte gedacht, wenn sie beispielsweise südlich vom Broad River oder nördlich des Potomac landen«, bemerkte Keene. »So, Master Sergeant Ersin, bitte das schlimmstmögliche Szenario.«
    »Sie landen unmittelbar auf uns«, sagte er, und alle verzogen entsetzt das Gesicht. Nur sein eigenes Narbengesicht blieb unbewegt, und seine Augen schienen in weite Ferne zu blicken.
    »Und in dem Fall«, sagte Keene mit einem fast unmerklichen Blitzen in den Augen, »setzen wir unseren GZH-Plan in Kraft.«
    »Unseren was?«, fragte der Chef der Baubehörde.
    »Unseren Geh-zur-Hölle-Plan«, antwortete Mosovich mit einem Gesicht, das ebenso unbewegt und starr wie das Ersins war.
    »Der Plan, den man dann einsetzt, wenn alle anderen Pläne gescheitert sind«, nickte der Korpskommandant dem Zivilbeamten zu.
    »Den ›Auf-tödlichem-Gelände‹-Plan, wie man ihn auch manchmal nennt«, warf der Stabschef des Pionierkorps ein, der bis jetzt kein Wort gesagt hatte.
    »Unser ›Wir-sind-erledigt‹-Plan«, erläuterte Keene, »wird darin bestehen, die Stadt zu zerstören, Mr. Mayor, weil es dann ohnehin keine Überlebenden gibt und wir den Posleen dann ebenso gut rauchende Ruinen hinterlassen können. Wir bringen an allen Gebäuden Sprengladungen an und jagen einen Häuserblock nach dem anderen in die Luft, wenn sie vorrücken. Wir hinterlassen nichts Essbares, auch keine Menschen, vernichten die Leichen beim Abzug. Töten so viele Posleen wie wir können und – das ist das Wichtigste – machen denen klar, dass nichts dabei zu gewinnen ist, wenn man gegen Menschen kämpft. Bloß, dass es einem Leid tut, dass man dabei verhungert und dass man sich Narben holt.« Er sah sich im Saal um und nahm zum ersten Mal Zustimmung wahr.
    »Sie könnten auch sagen, Virginier«, korrigierte ihn der Chef der Baubehörde mit einem dünnen Lächeln.
    »Ganz wie Sie möchten, Sir, ich komme aus dem großartigen Staat Dschoodscha, damit das auch klar ist.« Das trug ihm ein paar Lacher ein. »Aber das ist das absolut schlimmste Szenario. Es gibt noch zwei, will jemand sich daran versuchen?«
    »Sie landen entweder nördlich oder südlich des James, aber nicht unmittelbar auf uns«, sagte der Korpskommandant, »so weit sind wir gekommen.«
    »Richtig. So, und wenn sie südlich des James gelandet sind, ist meine Empfehlung als Profi, dass wir uns über den James zurückziehen und auf Verstärkung warten. Vielleicht ein paar Dinge mit den Brücken und dem Flutwall auf jener Seite anstellen, um sie anzulocken, aber im Grunde genommen ist die Südseite offenes Terrain, und da bleiben wir am besten auf dieser Seite sitzen und bepflastern sie mit Artillerie. Wenn sie andererseits auf der Nordseite landen, haben wir wahrscheinlich noch genügend Zeit, um den Plan mit der Feuerfalle in die Tat umzusetzen. Wenn wir sofort damit beginnen.«
    »Sie haben doch schon gesagt, dass das sinnlos ist, wenn sie nicht zwischen dem Potomac und dem James landen. Es bringt vielleicht nicht einmal dann was, wenn sie nördlich von Fredericksburg landen«, wandte der Chef der Baubehörde ein. »In dem Fall glaube ich nicht, dass wir die Zustimmung der Besitzer dieser Anlagen für die nötigen Sprengungen

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