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Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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auf der Erde erforderlich sein.«
    »Und die wäre?« Der Ghin stellte die Targan -Falle und wartete, dass seine Beute hineintappte.
    Die Gesichtszüge des Tir wurden noch undurchdringlicher. Die nächste Phase war offensichtlich, selbst für diesen alten Trottel. »Die Menschen müssen den Pfad der Erleuchtung beschreiten. Individualität ist auf dem Wege zur Gesamtheit ein Hindernis, das man überwinden muss.«
    »Und wie beabsichtigst du das zu bewerkstelligen?« Wieder zuckten die Ohren des Ghin auf jene bewusst vieldeutige Art.
    »Es gibt so viele Pfade zum Erfolg, dass es Tage dauern würde, sie alle zu beschreiten. Ich denke, es sollte genügen, wenn ich sage, dass die Menschen auf dem Pfad der Erleuchtung wie Spielfiguren sein müssen. Ihr Mythos der Individualität muss zermalmt werden und damit auch ihre Leidenschaft. Der Pfad der Leidenschaft ist bei unseren gegenwärtigen Bemühungen nicht der, der zum Erfolg führt. Und er ist auch nicht der Pfad zur Erleuchtung.«
    Der Tir hielt inne, zitterte leicht. »Die Zeit der Helden ist vorbei. Und die Zeit bestimmter Individuen im Speziellen ist schon lange vorbei.« Der Tir war ein Meister in der Kunst, seine Gesichtszüge zu kontrollieren, aber seine Körpersprache hatte er noch nicht völlig unter Kontrolle. Die Art und Weise, wie er tief Atem holte und wie die Muskeln an seinen oberen Gliedmaßen zuckten, deuteten auf eine Aufwallung von Zorn hin.
    Dieser junge Narr befand sich am Rande des Lintata ü . Der Ghin zwang seine Gesichtszüge zur Unbeweglichkeit. Der Tir hatte zu viele Berichte und Analysen gelesen. Er hatte vergessen, dass tief unter dem Firnis der Zivilisation das Herz der Darhel, das Herz eines enttäuschten Kriegers schlug. Und genau gegen dieses Gefühl kämpfte er jetzt an. Und sein Kriegerherz verriet dem Ghin, dass sein Gegenüber sich ernsthaft verrechnet hatte. Die Menschen als eine Bedrohung der allumfassenden Kontrolle der Darhel würden nicht so leicht zu besiegen sein.
    »Es freut mich, dass unser Volk so hervorragend geführt wird«, sagte der Ghin. Dann ahmte auch er einen menschlichen Gesichtsausdruck nach und zog die Lippen in einem breiten Lächeln zurück. Raubtierzähne blitzten auf, so dass alle sie sehen konnten, und die Indowy im Raum schlossen die Augen und wandten sich ab. Keiner von ihnen war so dumm wegzurennen oder in anderer Weise das Missfallen der Darhel-Herren zu erregen, aber keiner von ihnen würde je diesen Anblick vergessen. »Unsere Zukunft ist in guten Händen.«

1
    Ttckpt Provinz, Barwhon V

    1625 GMT, 23. November 2009

    Kabul town was ours to take –
    Blow the trumpet draw the sword –
    I ’d ha’ left it for is sake –
    I ’m that left me by the ford.
    Ford, ford, ford o ’ Kabul river,
    Ford o ’ Kabul river in the dark!
    »Ford O’ Kabul River«
    Rudyard Kipling

    Kabul lag zum Greifen da –
    Blas das Horn und zieh das Schwert –
    Für ihn hätt ich’s sausen lassen,
    ihn, der mich ließ an der Furt.
    Furt, Furt, Furt vom Kabul River,
    Furt vom Kabul River in der Nacht!
    »Furt vom Kabul River«

    Ein Feuerstoß aus der Maschinenpistole drang dem vordersten Posleen in die Brust. Die orangefarbene Leuchtspur der fünften Kugel fegte an dem zusammensackenden Alien vorbei, während sein dampfendes gelbes Blut die purpurfarbenen Farngewächse besudelte. Die Kompanie von Zentauren stob nach beiden Seiten auseinander, als der Rest der Menschen das Feuer eröffnete. Aus der Furt hinter den Menschen war ein feuchtes Glucksen zu hören, als würde sie die armen Soldaten auslachen, deren Tod ihr unerwartetes Auftauchen bedeuten konnte. Captain Robert Thomas spähte durch die allgegenwärtigen Nebelschwaden und gab flüsternd den Befehl zum Feuern, während die Posleen neue Positionen bezogen. Seine Kompanie war der vor ihnen aufgetauchten und jetzt immer näher rückenden Posleen-Kampfgruppe deutlich unterlegen, und es mangelte ihr ebenso an Soldaten wie an Munition und Kampfmoral. Aber sie hatten sich diesseits der Furt in dem schlammigen Boden eingegraben, also hatten sie die Wahl, ob sie kämpfen oder sterben wollten. Die Furt mit den Posleen im Rücken zu überqueren bedeutete den sicheren Tod.
    Ihre Lage war verzweifelt, Gegenwehr kam dem Selbstmord gleich. Aber wenn jemand jetzt nicht schleunigst handelte und ihnen Verstärkung schickte, würde dieser Überraschungsschlag der Posleen zur Folge haben, dass die ganze Flanke der Fourth Armored Division zusammenbrach. Thomas wusste, worin in

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