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Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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genug, dieses Lächeln als ein schlechtes Zeichen zu erkennen.
    »Hat Ihr Kameramann nicht die ganze Chose gefilmt?«, fragte Horner knapp. »Und wenn ich kein kompletter Idiot bin, machen sich doch auch alle Notizen.«
    »Okay«, räumte Argent ein. »Also: General Horner, seit die Posleen aus dem Hyperraum gekommen sind, ist eine Stunde vergangen. Was geht vor?« Der Kameramann hob seine Minicam in Schulterhöhe, um sie zu stützen.
    »Es hat ein paar Weltraumgefechte mit den im erdnahen Raum stationierten Jägerpatrouillen und umgebauten Fregatten gegeben, aber dieser Einfall liegt außerhalb jeder Erfahrung«, erwiderte Horner förmlich. »Die Posleen sind in wesentlich größerer Stärke und in größerer Konzentration hier erschienen, als wir das erwartet hatten, nicht nur auf Grundlage galaktischer Berichte, sondern auch basierend auf unseren eigenen Erfahrungen auf Barwhon und Diess. Und zu allem Überfluss sind sie ungewöhnlich nahe bei der Erde aus dem Hyperraum gekommen, gefährlich nahe, um es genau zu sagen.
    Aus all diesen Gründen war die Flotte nicht imstande, in nennenswertem Umfang Gegenwehr zu leisten. Sie kommen mehr oder weniger unberührt herunter, während wir eine ganze Anzahl der Jäger und Fregatten verloren haben, die sich ihnen entgegengestellt haben. Ich muss das sagen, die Leute von der Flotte haben in Anbetracht der Kräfteverhältnisse hervorragende Arbeit geleistet.«
    »Gibt es irgendwelche Videos?«, fragte einer der Radioleute.
    »Wir werden in Kürze welche vom Einsatzzentrum bekommen. Aber bezüglich meiner Aussage über totalen Zugang möchte ich, dass Sie sich alle über Folgendes im Klaren sind: Wir haben alle eine Aufgabe zu erfüllen, und jeder nach besten Kräften. Ist das verstanden?«
    »Ja«, hallte es ihm aus der Gruppe der versammelten Reporter entgegen, von denen sich jeder fragte, wann der Haken kommen würde.
    »Ich habe nicht die Zeit, irgendeinen meiner Leute von seiner Aufgabe abzuziehen; wir müssen also in den War Room gehen, wo die Spieler sitzen. Die haben dort alle Hände voll zu tun und sind bemüht, unser Land zu retten, seien Sie also höflich zu ihnen. Das ist ein Ort, an dem absolute Ruhe herrscht und wo die Leute sich angestrengt konzentrieren: also keine Störungen. Betrachten Sie es als so etwas Ähnliches wie eine Kriegsbibliothek. Niemand schreit nach einer zitierfähigen Aussage, keine Blitzlichter, keine Kamerascheinwerfer.« Er fixierte sie der Reihe nach mit seinem Basiliskenblick, bis alle zustimmend genickt hatten. »Wenn einer von Ihnen sich einfallen lässt, im War Room etwas dergleichen zu tun, lasse ich ihn von einem gepanzerter Kampfanzug aus dem Gebäude werfen. Und draußen wird der GKA ihn in den Potomac werfen, das habe ich ausdrücklich angeordnet.« Der Fluss war beinahe eine Meile entfernt. Die Reporter waren sich ziemlich sicher, dass der General übertrieb, aber ein Blick in sein grimmiges Gesicht mit den kalten Augen ließ dennoch gewisse Zweifel aufkommen.
    »Nach dem War Room bringe ich Sie mit ein paar von unseren technischen Leuten zusammen. Die werden versuchen, unsere Systeme mit den Ihren zu integrieren. Ich möchte, dass Sie genauso schnell wie ich wissen, wo die Landungen erfolgen werden. Aber keine Störungen. Die können sich die Menschen in Amerika nämlich nicht leisten. Ihre Familien können sich die nicht leisten. Alles klar?«
    »Klar«, kam es von den ernüchterten Journalisten. Eine Situation wie diese hatte es noch nie gegeben, eine, in der die Leute, die sie interviewten, nicht nur die Aufgabe hatten, ihr Leben, sondern auch das ihrer Familien und ihrer anderen Lieben zu retten. Und das in Echtzeit. Gewöhnlich bekam man ein wirklich saftiges Zitat, wenn man an einem Thema etwas herumrüttelte oder den Militärs einfach eine Frage stellte, auf die es keine Antwort gab. Doch solche Methoden schienen jetzt plötzlich unpassend. Argent blickte sich um und konnte erkennen, dass seine Kollegen in diesem Augenblick zu derselben ernüchternden Erkenntnis gelangten.
    Horner und sein Adjutant führten sie durch einen kurzen Korridor zu einer Tür, vor der ein Militärpolizist Wache stand. Dahinter kam ein kleiner Vorraum und dann ein großer, abgedunkelter Saal, der mit einer Mischung terranischer und galaktischer Technologie voll gestopft war.
    An der gegenüberliegenden Seite des Saals zeigte eine riesige Mercator-Projektion eine Anzahl von Orbits in Grün, Blau und Rot sowie fünf große Ovale – die möglichen

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