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Invasion 03: Der Gegenschlag

Invasion 03: Der Gegenschlag

Titel: Invasion 03: Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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gelangt, dass wir ein wenig Unterstützung brauchen.«
    »Das heißt also, dass etwas im Begriff ist schief zu laufen?«, fragte Shari.
     
     
    »Ich hasse diese Dinger«, sagte Sergeant Buckley. »Da gibt es eine Milliarde Dinge, die schief laufen können.«
    Sergeant Joseph Buckley kämpfte fast seit Beginn des Krieges gegen die Posleen. Er war mit der ersten noch im Versuchsstadium befindlichen GKA-Einheit auf Diess gewesen und hatte dort an den Kämpfen teilgenommen. Nach Diess war er als psychologisches Opfer evakuiert worden; wenn man unter einem halben Kilometer Gebäudeschutt feststeckt und einem bei dem Versuch, sich den Weg freizusprengen, die Hand abgerissen wird, man anschließend von einer Nuklearexplosion weggefegt wird und schließlich ein halber Weltraumkreuzer auf einem landet und man sich wieder unter einem halben Kilometer Gebäudeschutt findet, hat man schließlich das Recht, ein wenig durchzudrehen.
    Aber in Zeiten der Verzweiflung sind verzweifelte Maßnahmen angesagt, und schließlich kam der Zeitpunkt, wo man selbst Joe Buckley wieder für einsatzfähig hielt. Solange es nicht zu anstrengend war und nichts mit Kampfanzügen zu tun hatte. Nur darauf hatte er bestanden, und zwar mit großem Nachdruck, bis hin zu einem Kriegsgericht, wo er durchgesetzt hatte, dass er unter keinen Umständen einen Anzug anlegen musste. Die Ereignisfolge auf Diess hatte ihm eine permanente Psychose in Bezug auf Kampfanzüge und deren Peripheriegeräte eingetragen. Tatsächlich war er zu dem Schluss gelangt, dass das ganze Problem mit dem Krieg darin bestand, dass man zu sehr auf Hochtechnologie baute und dabei alte Erfahrungsgrundsätze über Bord warf.
    »Ich sag's dir«, sagte er und riss dabei die Plastikhülle von dem widerspenstigen M-134. »Was wir hier brauchen, sind …«
    »… Wassergekühlte Browning-Maschinengewehre«, sagte Corporal Wright. »Ich weiß, ich weiß.«
    »Du glaubst, ich mache Witze«, murrte Buckley, zog die verklemmte Patrone heraus und funkelte sie an. »Bei einem Browning wäre das nie passiert. Das ist das Problem, alle wollen nur mehr Feuerkraft.«
    Die Stellung befand sich auf dem zweiten »Rang« des Walls, von dem aus man den Highway 441 überblicken konnte. Clayton lag hinter dem Berg und war daher nicht zu sehen, aber sie hatten vom Black-Mountain-Beobachtungsposten die Warnung erhalten, dass ein Posleen-Schwarm auf der Straße heraufzog. Geschützposition B-146 wieder einsatzfähig zu machen hatte daher Priorität.
    Der Wall enthielt zahllose Schieß- und Beobachtungsscharten. Hinter den M-134-Gatlings vorbehaltenen Schießscharten standen reguläre schwere Waffen für den Beschuss von Tenars, außerdem gab es Schießscharten für die Soldaten, die zwar in erster Linie die Gatlings versorgen sollten, aber möglicherweise gelegentlich auch ihre Karabiner benutzen wollten. Aber den meisten Schaden würden natürlich die Gatlings und die von oben auf den Feind herunterprasselnde Artillerie anrichten.
    Die Gatlings waren so auf Lafetten montiert und ausgerichtet, dass sie über ein fixiertes Azimut automatisch hin und her wanderten und einen Kugelhagel auf die Posleen hinabregnen ließen. Sie waren mit allen anderen Waffen in der Zone B-14 parallel geschaltet, so dass auf Knopfdruck – einem Knopf, der sich in einem gepanzerten Gefechtsstand befand – alle zwölf Waffen das Feuer eröffnen und je nach Einstellung entweder zweitausend oder viertausend Schuss pro Minute hinausjagen konnten.
    So zumindest lautete die Theorie. Das M-134 galt als ziemlich verlässlich, und die M-27-Stativkonstruktion war älter und besser erprobt als Buckley. Aber winzige Konstruktionsänderungen, die notwendig gewesen waren, um beide Systeme in ein ferngesteuertes, ortsgebundenes System einzubinden, hatten zu kleinen Unregelmäßigkeiten geführt, und deshalb waren sechs Soldaten unter Sergeant Buckley dafür eingesetzt, ein einwandfreies mechanisches Funktionieren der Waffen sicherzustellen und dafür zu sorgen, dass sie während der Gefechte und auch dazwischen »gefüttert« wurden.
    Was Buckleys Gruppe betraf, so hatte es den Anschein, als würden sie statt einem Soldaten für zwei Maschinengewehre zwei Soldaten für ein Maschinengewehr benötigen. Die Schuld dafür gab Buckley persönlich und in aller Öffentlichkeit den Einheiten, die sie ersetzt hatten; die Aufgaben in der Verteidigungsfront wechselten zwischen den drei Divisionen des Korps ab, und Buckley war überzeugt , dass die Einheiten

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