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Invasion 03: Der Gegenschlag

Invasion 03: Der Gegenschlag

Titel: Invasion 03: Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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der anderen Divisionen die Waffen nie gewartet oder sie möglicherweise sogar aktiv sabotiert hatten.
    Die Walleinheit, eine der drei Divisionen des Korps, war vier Wochen lang vierundzwanzig Stunden täglich im Dienst und lebte in ziemlich schäbigen Quartieren innerhalb des Walls; anschließend wurde sie nach hinten versetzt. Dort durchlief sie einen Wartungs- und Supportzyklus, lebte in Kasernen und wurde im Falle eines massiven feindlichen Angriffs in tertiäre Verteidigungsstellungen verlegt, die sich tatsächlich hinter dem Korps-Hauptquartier befanden. Nach vier Wochen in diesem Status wurde die Einheit »nach vorne« in die sekundäre Verteidigungsposition verlegt, was bedeutete, dass sie »auf Abruf« für Kampfeinsätze bereitstehen musste. Bis vor kurzem hatte das in der Praxis bedeutet, dass sie in den Kasernen herumhockten, Pornomagazine lasen und sich prügelten. Aber seit dieser dämliche Pionieroffizier aus dem Hauptquartier aufgetaucht war, bedeutete das zwölf Stunden am Tag Arbeit an den Gräben und Bunkern. Nach zwölf Stunden mit Schaufel, Spaten und Sandsäcken schaffte man es kaum mehr in den Club.
    Buckley war felsenfest überzeugt, dass diese Mistkerle in der 103rd seine Maschinengewehre sabotiert hatten. Und jetzt genehmigten sie sich wahrscheinlich im Unteroffiziersclub ein kaltes Bier und lachten hinter seinem Rücken über ihn.
    Alle anderen in der Gruppe, und übrigens auch in der Kompanie, legten die Situation insgeheim Buckley zur Last. Jeder, der sich ein Raumschiff auf den Kopf fällen lässt, gelangt in den Ruf, ein Pechvogel zu sein, und dieses Pech hatte sich anscheinend auf alles ausgedehnt, was dieser Buckley in die Finger bekam. Ob das nun ein Humvee war, den man ihm zur Verfügung stellte, oder die Gatlings an der Front oder sogar sein persönlicher Karabiner – es sah so aus, als würde jedem dieser Stücke immer etwas Seltsames, Ungewöhnliches zustoßen.
    In diesem Falle war es Gatling B-146, das sich schlicht weigerte, in verlässlicher und regelmäßiger Manier zu feuern.
    »Ich sage, es ist ein Kurzschluss«, erklärte Specialist Alejandro und rammte einen Ladestock in Lauf Nummer Vier.
    »Nach Kurzschlüssen haben wir es doch schon überprüft«, knurrte Buckley. »Das Ding kriegt so viel Strom, wie es soll und nicht mehr.«
    »Ich sage, es ist die Munition«, meinte Wright.
    »Wir haben den Kasten ausgetauscht«, sagte Buckley und deutete auf den riesigen Kasten mit 7.62-mmGurten, der unter dem MG befestigt war. »Und dann die Munition durch das 148 laufen lassen; keine Probleme.«
    »Ich denke, ein Erdungsfehler von der M-27«, beharrte Alejandro und zog den Ladestock wieder heraus. »Das M-27 macht auch Zicken.«
    »Ich denke, das liegt an dir, Sergeant«, sagte Wright und betätigte die Waffe manuell.
    »Das waren diese Scheißkerle von der 103rd«, schnauzte Buckley. »Die versauen jede Waffe, die sie in die Hand kriegen. Ich sag's euch, die wollen bloß, dass wir uns blamieren.«
    »Na ja, das wäre ja nicht so schwierig«, meinte Wright leise.
    »Was war das, Specialist?«, fragte Buckley.
    »Nichts, Sergeant«, antwortete Wright. »Jetzt funktioniert es. Testen wir es noch einmal durch.«
    »Okay«, sagte Buckley und trat einen Schritt zurück. »Einschalten, Alejandro.«
    Der Specialist vergewisserte sich, dass alle Läufe frei waren, zog die Schutzdeckel von den Kontakten und legte die Schalter um. »Wir sind heiß.«
    »Entsichern«, sagte Buckley und stöpselte ein Kabel ein. »Waffe ist heiß«, fuhr er dann fort und lud durch.
    »Wir haben die Ohrenschützer noch nicht auf«, rief Wright und griff hastig in seine Brusttasche.
    »Sind doch bloß ein paar Schuss«, antwortete Buckley. »Los.«
    Er schaltete die Waffe auf viertausend Umdrehungen, maximale Leistung, und drückte den Feuerknopf.
    Die Kugeln peitschten hinaus und erzeugten ein Geräusch wie von einer Kettensäge, und das Feuer sah aus wie orangeroter Laser; jeder fünfte Schuss war eine Leuchtspur, und sie kamen so dicht hintereinander, dass sie wie ein einziger Strom wirkten.
    Buckley nickte, als die Waffe weiterfeuerte, runzelte aber dann die Stirn, als das Feuer mit einem schrillen Kreischen aussetzte. »Scheiße.« Die Patronenhülse, die die letzte Ladehemmung verursacht hatte, steckte unübersehbar im Auswurfmechanismus. »Scheiße, Scheiße, Scheiße«, schimpfte er und griff nach der Hülse.
    »Sarge, die Kanone ist heiß«, warnte Wright.
    »Scheiß drauf«, sagte Buckley und winkte

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