Invasion 03: Der Gegenschlag
übergeben. Besonders wenn ich daran denke, wie viel Zeit und Mühe all die ›Frieden-um-jeden-Preis‹-Arschlöcher uns in der Frühphase des Krieges gekostet haben. Und dann gibt es Leute, die offen gestanden fünfmal so schlimm wie die Posleen sind. Die Gäule haben schließlich keinen Verstand und wissen nicht, wie sie aus ihrem Zyklus ausbrechen sollen; Menschen können wählen . Tatsache ist leider nur, dass viel zu viele sich für das Böse entscheiden.«
»Ich glaube nicht, dass Gewalt alles löst«, sagte sie. »Und Menschen als böse zu bezeichnen, ist auch ziemlich fragwürdig, selbst wenn es meinen Ex-Ehemann betrifft, der dem ziemlich nahe kommt. Aber es ist ganz sicherlich die einzige Sprache, die die Posleen verstehen. Ich … habe nicht immer so gedacht. Aber seit Fredericksburg bin ich ein anderer Mensch.«
»Ich weiß«, sagte er und schlang die Arme um sie. »Ein besserer Mensch.«
Sie lehnte sich an ihn und knabberte an seiner Schulter. »Das sagst du bloß, damit ich mich gut fühle.«
»Nein, das sage ich, um dich rumzukriegen«, lachte O'Neal. »Wenn du dich dabei besser fühlst, dann ist das, wie man so sagt, ein Nebennutzen.«
»Was? Schon wieder? Hast du dir Viagra verschreiben lassen?«
»Für dich, Baby, brauche ich kein Viagra!«, tönte O'Neal und wackelte mit den Hüften.
»Was?«, quiekte Shari. »Also, das ist wirklich eine Unverschämtheit! Jetzt bin ich beleidigt!«
»Tut mir Leid«, bereute der Farmer und lachte. »Ich bin wohl einen Augenblick aus der Rolle gefallen.«
»Na schön, solange du mir nicht mit ›Baby, jetzt bist du richtig hässlich geworden‹ kommst, will ich dich leben lassen«, sagte sie und gab ihm einen Kuss.
Später ließ sie die Finger über seine Wirbelsäule wandern und flüsterte ihm ins Ohr:
»›Bad Ash, Good Ash, du bist der Mann mit der Kanone.‹«
21
Clarkesville, Georgia, Sol III
0115 EDT, 26. September 2014
»Also, Goloswin, wie läuft es?«, fragte Tulo'stenaloor.
Der Posleen-Techniker blickte von seinem Bildschirm auf und kippte seinen Kamm. »Gut läuft es. Wir haben neue … Information erhalten.«
»Ah?«, fragte Tulo'stenaloor. »Aus dem Netz?«
»Ja«, antwortete Goloswin und wies dabei auf den Bildschirm. »Von einem Kessentai, der auf Aradan war. Wie es scheint, hat er sich Zugang zu Kontrollcodes für das Verbindungsnetz der Metall-Threshkreen verschaffen können. Wir sind jetzt ›in ihrem Netz‹, wie die Menschen das nennen würden. Das schließt die Kommunikationswege zwischen dem Häuptling aller Threshkreen in diesem Land und den Metall-Threshkreen ein. Und dann gibt es auch noch andere Threshkreen, die dieses Kommunikationsmedium nutzen; unter anderem auch deine Fatt -Freunde. Ich habe auch ihre Zahl und ihre Verteilung in den gesamten USA; die einzig verfügbare Einheit befindet sich in ihrem Quartier in einem Bereich, den die Menschen ›Pennsylvania‹ nennen. Wir haben darüber hinaus auch Zugang zu der Kommunikation der Indowy auf dem Planeten, auch wenn es nur wenige sind. Die wenigen Darhel sind noch nicht eingeschlossen, aber ich habe jetzt einen Ansatzpunkt und kann mich auch mit ihnen befassen.«
»Ausgezeichnet«, rief Tulo'stenaloor und ließ seinen Kamm flattern. »Der Angriff beginnt morgen um Mittag. Mit dieser Information können wir jetzt wissen, wann die verdammten ›GKA‹ kommen.«
»Wir können einige ihrer Informationen verändern«, sagte Goloswin. »Sie denken lassen, dass Dinge gesagt worden sind, bei denen das gar nicht zutrifft, oder ihnen falsche Kenntnisse vermitteln. Aber das wird schnell entdeckt werden. Oder wir können einfach nur lauschen. Solange ihnen nicht klar ist, dass wir auf Basis dieser Informationen handeln, sollten sie es nie bemerken.«
»Das ist gut«, sagte Tulo'stenaloor. »Ich denke, zunächst werden wir nur lauschen. Sorge dafür, dass Esszwo diese Information bekommt.«
»Das werde ich«, freute sich Goloswin. »Es kommt genau zum richtigen Zeitpunkt!«
»Ja«, sagte Tulo'stenaloor und strich nachdenklich über seinen Kammschmuck. »Genau zum richtigen Zeitpunkt.«
»Balanosol, deine Truppen sind in miserablem Zustand«, erregte sich Orostan. Er blickte finster auf das Oolt des Kessentai, und sein Kamm hob sich verärgert. Die Oolt'os waren halb verhungert, bei einigen von ihnen konnte man die Schulterund Rückenknochen sehen, und ihr Gerät sah so aus, als würde es jeden Augenblick auseinander fallen.
Der Kessentai andererseits
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