Invasion 03: Der Gegenschlag
Schutthaufen vorgerückt und hatte sich jetzt aufgesetzt, wandte den Posleen den Rücken zu und tat … irgendwas. Thomas schaltete die Vergrößerung und den Lichtverstärker ein, konnte aber immer noch nicht erkennen, was dort unten geschah. So, wie es aussah, mischte der Mann etwas in seiner Hand.
Sich darüber den Kopf zu zerbrechen lohnte sich eigentlich nicht, und so richtete der Cherokee seine Waffe auf das nächste Ziel. Einer war jetzt weg, blieben noch vierzehn. Pfeif auf die Gottkönige, er würde sie einfach einen nach dem anderen wegputzen.
Kimme und Korn lagen auf dem ersten Ziel, als der Himmel hinter ihm aufleuchtete, als ob der Herrgott persönlich ein Blitzlicht gezündet hätte.
Buckley benutzte sein Messer dazu, ein wenig von der steinharten Tarnfarbe in seine offene Handfläche zu schaben. Er trug das Zeug jetzt seit weiß Gott wann mit sich herum, und es war so eingetrocknet, dass es die Konsistenz von Kohle angenommen hatte. Das war lästig, insbesondere weil er vermutete, dass er nur dann eine Chance hatte, wenn er jeden Quadratzoll seiner Haut damit beschmierte, damit nichts zu sehen war. Wenn da nichts war, was das Licht reflektierte, könnte er es vielleicht schaffen, sich quer über den Pass zu schleichen. Insbesondere dann, wenn er mit dem Manöver dann begann, sobald der nächste Schuss des Scharfschützen fiel. Während die sich auf den Berggrat konzentrierten, konnte er aus seinem Versteck herauskriechen und – hoffentlich –, falls er sich genügend langsam bewegte, vermeiden, dass ihre internen Alarme ausgelöst wurden.
Wenn er es nur schaffte, diese Tarnfarbe mit einem Tropfen Fusel zu mischen, würde er sich damit tarnen und es vielleicht lebend quer über den Pass schaffen können. Das war einen Versuch wert. Natürlich wäre es hilfreich, wenn die Posleen irgendwie abgelenkt wurden, aber etwas anderes fiel ihm nicht ein.
Einen Augenblick lang war das Licht so hell, dass er durch seine Hände sehen konnte, mit Ausnahme der Stelle, wo die Tarnfarbe auf seiner linken Handfläche lag. Er schloss die Augen, aber das brachte nichts, der grelle Schein hatte sich in seine Netzhaut eingebrannt. Er wusste, dass er mindestens fünf oder zehn Minuten praktisch blind sein würde, aber auch das war ohne Belang. Viel wichtiger war, dass dies genauso für die Posleen galt.
Er ließ die Tube mit Farbe und den wenigen Staub, den er in der Hand hielt, fallen und schnappte sich sein Gewehr. Dann krallte er die Hände in den Betonbrocken, stemmte sich in die Höhe und hetzte quer über die freie Stelle zwischen den beiden Schuttbrocken.
Jeden Augenblick rechnete er damit, das Knistern einer Railgun oder den kurzen Rülpser einer Plasmawaffe zu hören, aber keines von beiden kam. Vielmehr verrieten ihm seine Nase und sein Fuß, dass sie mit dem Stück Stahl Kontakt aufgenommen hatten, das aus dem Brocken herausragte.
Buckley unterdrückte einen Aufschrei, ließ sich hinter den Betonbrocken fallen, griff sich an seine blutende Nase und wartete darauf, dass er wieder sehen konnte.
»Allmählich neige ich auch zu Ihrer Ansicht, Pruitt«, knurrte Colonel Mitchell. »In solchen Augenblicken wünsche ich mir ordentliche Panzerung und Waffen für direkten Beschuss.«
»Na ja, eine Waffe für direkten Beschuss haben wir, Sir …«, gab der Kanonier zu bedenken.
»Eine, die nicht jedes Mal, wenn wir sie abgefeuert haben, eine nationale Katastrophe war«, erwiderte der Colonel. Die Milizkundschafter hatten ein paar Minuten gebraucht, um ihre Funkgeräte neu einzustellen, aber es sah so aus, als hätten sie den Vormarsch der Posleen tatsächlich zum Stillstand gebracht. Der Preis dafür war freilich schrecklich gewesen.
Dillsboro und Sylva, auch das, was das SheVa nicht schon zerstört hatte, waren vom Erdboden verschwunden. Der Himmel allein wusste, welchen Schaden die Brücke genommen hatte, jene Brücke, von der Kommando Ost ausdrücklich gewünscht hatte, dass sie stehen blieb. Sie hatten das Nuke so eingestellt, dass der volle »Ground Zero«-Effekt die Brücke nicht einschließen würde, aber das bedeutete noch lange nicht, dass sie noch für Panzer befahrbar war. Jemand wie Major Ryan würde sie erst begutachten müssen, ehe sie sie wieder für schwere Lasten nutzen konnten.
Andererseits …
»Wann auch immer die Jungs von der anderen Seite durchkommen «, meinte Pruitt, »die brauchen dann bloß noch sauber zu machen.«
»Wenn es um Posleen geht, ist Saubermachen ziemlich
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