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Invasion 03: Der Gegenschlag

Invasion 03: Der Gegenschlag

Titel: Invasion 03: Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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wären.
    »Mann«, hauchte Wendy. »Du hast hier unten genügend Kleider für fünf Leute.«
    Elgars gab einen fragenden Laut von sich, und Wendy zuckte die Achseln.
    »Heutzutage werden keine Kleider gemacht, die Fabriken arbeiten alle für das Militär. Also haben die Leute bloß das, was sie hierher mitgebracht haben, und bei den meisten waren das bloß ein oder zwei Koffer, und das ist alles.« Wendy deutete auf ihr eigenes Outfit, ein kariertes Baumwollhemd und Jeans, die ihr mindestens eine Nummer zu groß waren. »Die machen ein paar Dinge, damit die Leute etwas zum Anziehen haben, und Schuhe auch, aber nichts, was irgendwie hübsch wäre. Du allerdings hast mehr Kleider, als ich seit drei Jahren gesehen habe.«
    Elgars sah zuerst ihre Kleider, dann Wendy an. Wie es aussah, hatten sie beide etwa dieselbe Konfektionsgröße, und so wies sie auf ihren Spind. »Wi … du … aben?«
    Die Blondine errötete leicht und wischte sich dann eine Haarsträhne aus der Stirn. »Jetzt nicht. Ein andermal vielleicht, wenn ich mir was ausborgen darf. Das wäre prima.«
    Elgars griff in den Spind und zog eines der Kleider heraus. Ein sichtlich eng anliegendes violettes Teil mit viel Spitze in unterschiedlichen Schattierungen. Sie sah es einen Augenblick lang beinahe angewidert an und schob es dann Wendy hin. »Nimm.«
    »Wirklich?«, fragte Wendy. Das Kleid war wunderschön.
    »Klaaar.« Elgars' Gesicht arbeitete, als wollte sie ausspucken. »Ich mag die Farbe nicht«, sagte sie dann mit weichem Südstaatenakzent. Es klang ganz normal.
     
     
    Elgars sah sich interessiert um. Die Korridore waren breit – so breit, dass mit einiger Schwierigkeit sogar ein Auto hätte durchfahren können – und hoch. Und sie schienen endlos zu sein. Alle fünfzig Meter war eine Treppe und alle hundert Meter eine Rolltreppe mit einem Lift daneben. Und an jeder dieser Kreuzungen befand sich eine Notfallbox, nur dass im Gegensatz zu der in ihrem Zimmer die meisten aufgeklappt herunterhingen und leer waren. Die Farbe der Kunststoffwände änderte sich, aber alle waren in beruhigenden Pastelltönen gehalten. Die Wirkung war angenehm, die Farben wirkten in keiner Weise amtlich oder institutionell. Gelegentlich gab es Wände, die so aussahen, als ob sie aus Stein wären, aber sie wirkten so glatt, als stammten sie aus einer Strangpresse oder wären sonstwie gegossen.
    An den Decken waren in regelmäßigen Abständen Sprinkler und eine Unzahl von Rohren mit geheimnisvollen Markierungen wie etwa »PSLA81« zu sehen. In regelmäßigen Abständen hing eines der in einem blaurot gehaltenen Muster lackierten Rohre von der Decke herunter und endete in zwei Stutzen. Da an den Stutzen Schieber und Kappen angebracht waren, stellte Elgars sich vor, dass es sich dabei um eine Wasserversorgung für den Notfall handelte.
    Die Hauptkorridore waren offen, aber an beiden Seiten gab es Türen aus Memoryplastik, von denen einige, aber nicht alle markiert waren. Die meisten Türen, an denen sie vorbeikamen, schienen zu Wohnungen zu führen, aber einige trugen Aufschriften wie »The Cincinnati Room«. In den Hauptkorridoren gab es mit gewissen Abständen offene Türen mit beiderseits angebrachten Schalttafeln. Diese Türen waren massiver und, wie es schien, dazu bestimmt, in Notfällen geschlossen zu werden.
    An jeder Treppe und jeder Rolltreppe war eine Tafel mit der Aufschrift »Primäre Evakuierungsroute« mit einem Pfeil angebracht, der nach oben, nach unten oder in den Korridor wies. Daneben war eine zweite Tafel, »Sekundäre Evakuierungsroute«, die in eine andere Richtung wies. Neben diesen Tafeln waren auch noch solche mit einigen von den Symbolen, die Wendy ihr gezeigt hatte. Elgars war sich ziemlich sicher, dass sie die Symbole für Toiletten und Restaurants entziffern konnte. Aber was bedeutete das mit den drei Gegenständen, die wie Federn aussahen?
    Wie Wendy ihr bereits erklärt hatte, gab es an den Wänden Markierungen, jeweils ein Buchstabe mit drei Ziffern dahinter. Auf ihrem Weg hatten sie Sektor F verlassen und Sektor B erreicht. Elgars hatte das Gefühl, dass sie Umwege machten; anscheinend hielten sie sich an Korridore der Wohnbezirke und vermieden die Hauptdurchgangswege.
    Der größte Teil der Wohnkorridore war schmal, gerade so breit, dass zwei Personen aneinander vorbeigehen konnten, und sie zeigten deutliche Gebrauchsspuren. In einem Bereich war die Leuchtfarbe beschädigt, so dass sie über eine längere Strecke in fast völliger Dunkelheit

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