Invasion 03: Der Gegenschlag
›C8-8-4‹ sage, dann weißt du auch, wo du gerade bist. Die Sub-Sektoren sind jeweils vier Stockwerke hoch und vier Blocks breit und tief. Die Zählung beginnt in der Mitte und steigt dann von der Mitte beiderseits nach draußen und von der Verbindungslinie mit dem nächsten Sektor an. Die Sektoren sind acht Sub-Sektoren oder acht Blocks breit und acht tief, aber sie befinden sich noch im Bau, und einige von ihnen reichen über acht Sub-Sektoren hinaus.
Im Augenblick bist du in Sektor F, Sub-Sektor 1-1-4. Das bedeutet, dass du dich ganz oben in F befindest, an der Grenze zu E, und vier Blocks von der Mitte entfernt. Sektor A enthält Sicherheit, Notdienst, Verwaltung und ein paar Wohnquartiere, vorzugsweise für Verwaltung und Sicherheit. Die Sektoren B bis D sind Wohnquartiere. Obwohl einige Sektoren von C und D für Supportzwecke reserviert sind, ist Sektor F ein Krankenhaus und Lebenserhaltungsstation und E bis H ist im Allgemeinen für die Versorgung zuständig, einschließlich eines Fusionsreaktors in H und einer umfangreichen Abteilung für Hydroponik und Abfallaufbereitung in G.
Der Personalhaupteingang befindet sich über Sektor A und trifft in der Nähe der Grenze zu den drei anderen Wohnsektoren auf A. Unmittelbar davor ist eine große Garage, wo die meisten Fahrzeuge, die von den Evakuierten benutzt werden, abgestellt sind. Der Hauptversorgungszugang befindet sich im Südwestquadranten, neben Sektor D. Dort wird alles Versorgungsmaterial angeliefert und mit Aufzügen nach Sektor H gebracht.
Entlang den Hauptnahtstellen der Sektoren verlaufen die primären Verkehrswege – also an den Stellen, wo vier Sektoren aufeinander treffen. Primärkorridore sind mit Gleitbahnen, Fußgängerwegen und Bahnen für Karren ausgestattet. An jedem zweiten Verbindungspunkt zwischen den Sub-Sektoren gibt es Sekundärwege. Sekundärkorridore verfügen nicht über Gleitbahnen, und man muss dort auf Karren aufpassen. Die kleinen Korridore, wo die Wohnquartiere zu finden sind, stehen für den Fußgängerverkehr zur Verfügung; man bezeichnet sie als Tertiärkorridore. Von Sonderfällen abgesehen sind in Wohnkorridoren keine Karren erlaubt.
Falls du dich verläufst«, fuhr sie dann fort, klickte einen Befehl an, so dass eine Liste von Icons auf dem Bildschirm erschien, und deutete auf eines, das wie ein Computer aussah, »musst du dich nach diesem Symbol umsehen. Das ist ein Info-Terminal. Das kann man nach seinem Standort fragen und auch erfahren, wie man zu jedem beliebigen Ort in der Urb kommt. Du kannst auch einen ›Kobold‹ anfordern, das ist ein Mikrit, den die Galakter geliefert haben. Er ist etwa so groß wie eine Fliege und leuchtet. Er fliegt dir auf dem kürzesten verfügbaren Primärpfad zu deinem Ziel voraus. Folge ihm einfach. Wenn du stehen bleibst, hält er auch an, und wenn du dein Ziel erreicht hast, entfernt er sich wieder.«
Sie deutete auf die restlichen Icons. »Es gibt noch andere Symbole, die du dir einprägen musst. Symbole für Sicherheitseinrichtungen, Toiletten, Cafeterias und dergleichen. Die meisten erklären sich selbst, aber man muss sich mit ihnen vertraut machen.
Du darfst die SubUrb verlassen, aber davon wird dringend abgeraten. Unbefugte haben keinen Zugang zu der Urb, und das gilt auch für Militärpersonen, außer sie haben schriftliche Befehle oder sind im Krankenstand und eingeteilt … wie du.«
»Du … ast as scho öf mach«, sagte Elgars.
»Ja, ich habe diesen Vortrag schon ein paar Mal gehalten«, sagte Wendy und lächelte. »Ich bin jetzt in diesem Scheißladen, seit das noch ein riesiges Loch war.« Sie überlegte kurz. »Mehr brauchst du eigentlich im Augenblick nicht zu wissen. Es gibt da ein paar Informationen für den Notfall, mit denen du dich vertraut machen solltest, aber die erfährst du über Kanal 141. Ich würde vorschlagen, dass du dir den zwei, drei Wochen lang ziemlich regelmäßig ansiehst; man bekommt da alle möglichen Tipps für das Alltagsleben. Noch irgendwelche größeren Fragen?«
Elgars schüttelte den Kopf und ging zu dem anderen Spind hinüber, um sich einen BH zu holen. Der Spind enthielt einen Schubladenschrank und einige Zivilkleidung, hauptsächlich Blue Jeans und Kleider. Auf der rechten Seite war ein Schuhregal mit einem Paar Joggingschuhe, zwei Paar auf Hochglanz polierten Kampfstiefeln und neun Paar Pumps mit hohen Absätzen, die meisten schwarz. Lediglich die Joggingschuhe sahen so aus, als ob sie regelmäßig benutzt worden
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