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Invasion 06 - Callys Krieg

Invasion 06 - Callys Krieg

Titel: Invasion 06 - Callys Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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bis zu Algebra gekommen, aber dass er es Sue schuldig war, nie in eine Lage zu kommen, in denen der den Seinen nicht helfen konnte, wenn sie krank waren, ganz besonders, wenn es um seine Tochter ging, war ihm sehr wohl klar.
    Also war er daran gegangen, für die Leute mit den meisten Beziehungen zu arbeiten, die er finden konnte, und hatte sich bei ihnen den Ruf erworben, ein findiger Mensch zu sein, der bereit war, alles für sie zu tun, ganz gleich, was das erforderte. Häufig waren das Dinge gewesen, die außerhalb der normalen Regeln gelegen hatten. Aber ein Mann, der für die Seinen nicht ein paar Regeln brach, war kein richtiger Mann. Das war das Beste an seiner kürzlichen Beförderung. Wenn er es schaffte, das durchzuziehen und die verdammten Aliens dabei glücklich machte, würden er und Mary Lynn sich nie mehr Sorgen zu machen brauchen.
    »Wie geht’s meinem Sonnenschein heute?« Er fing an, sie gnadenlos zu kitzeln, bis sie sich ihm schließlich entwand und vom Bett kletterte.
    »Du bist albern, Daddy«, sagte sie. »Ich habe Hunger. Wo ist Traci?«
    »Traci musste zum Zahnarzt, Sonnenschein. Heute Morgen sind bloß wir beide da, du und ich. Ich will uns
Kaffee machen und nachsehen, ob ich irgendwo Cornflakes finde.« Er gähnte.
    »Lucky Charms!« Sie rannte kichernd in Richtung Küche davon.
    »Okay, ich glaube, wir haben noch welche«, rief er ihr nach und zog sich die schon ein wenig fadenscheinige Pyjamahose ein wenig höher, als er aus dem Bett stieg. Vielleicht sollte er sich mal einen neuen Schlafanzug kaufen. Er trottete in die Küche, machte Kaffee und holte zwei kleine Schüsseln heraus, während die braune Brühe aus der Kaffeemaschine tropfte. Er war eigentlich bloß nach Silverton zurückgekehrt, um seine Angelegenheiten dort abzuschließen und in Ordnung zu bringen. Die Beförderung bedeutete, dass sie nach Chicago ziehen mussten, und künftig würde er häufig reisen müssen. Das bedeutete, dass er Mary Lynn häufig allein lassen musste, und passte ihm gar nicht, aber schließlich war seine neue Tätigkeit zu ihrem Vorteil, und er würde sie künftig besser beschützen können. Das war hart, aber wenn sie älter war, würde sie das verstehen.
    Mehrmals hatte er versucht, Traci Coburn dazu zu bewegen, mitzukommen, damit Mary Lynn sich nicht an einen neuen Babysitter zu gewöhnen brauchte, aber Traci hatte sich nicht von ihrer Familie trennen wollen. Das konnte er verstehen. Man musste schon recht kosmopolitisch eingestellt sein, um ebenso gut mit Stadtleuten wie mit solchen vom Lande zurechtzukommen. Und das musste man Johnny lassen, er kam wirklich gut mit Leuten zurecht. Der Trick bestand darin, ihnen das zu sagen, was sie hören wollten, mit möglichst wenig echten Lügen darunter. Das Talent dafür hatte er immer gehabt, aber in den Jahren nach Sues Tod hatte er sich wirklich Mühe gegeben und seine Fähigkeit zu einer echten Kunst entwickelt.
    Er stellte Mary Lynn die Schüssel hin, setzte sich ebenfalls an den Tisch und rief auf seinem AID seine Vormittags-E-Mails auf. Auf Anhieb konnte er sehen, dass es heute ein wenig schwierig werden würde. Die Sekretärin
des Tir wollte wissen, was er hinsichtlich von Worth’ Tod in Erfahrung gebracht hatte, und die nackte Wahrheit war, dass er sich darum zwar über eine Woche bemüht, aber praktisch nichts zu bieten hatte. Also würde er sich heute etwas einfallen lassen müssen, das vielleicht nicht exakt den Tatsachen entsprach, aber doch überzeugend genug war, um auszureichen, bis er wirkliche Erkenntnisse zu bieten hatte. Er schickte ihr kurz eine E-Mail und versprach, gleich Montag früh einen Bericht zu schicken. Sie länger hinzuhalten würde nicht gut sein.
    Johnny war sich ziemlich sicher, dass es ein Auftragsmord gewesen war, aber er würde seinen neuen Job nicht damit beibehalten, dass er Offensichtliches wiederholte. Er brauchte etwas Greifbares, und zwar schnell. Vielleicht half es, sie ein wenig in die Irre zu führen. Schließlich starben die ganze Zeit Menschen. Wenn er nichts über Worth’ Tod finden konnte, dann vielleicht etwas über irgendjemand anderen, der auch tot war. Und dann würde er einfach behaupten, dass es eine Verbindung gab. Ob das wirklich zutraf oder nicht, war ziemlich egal. Paranoia zog immer, und wenn man sich nur genügend Mühe gab, konnte man alles mit allem in Verbindung bringen. Einige seiner besten Gerüchte hatte er nach diesem Prinzip aufgebaut. Außerdem, wenn er später auf etwas stieß, das

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