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Invasion 06 - Callys Krieg

Invasion 06 - Callys Krieg

Titel: Invasion 06 - Callys Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Die örtliche Tong wird dich
decken, weil du eine inoffizielle Ladung Verjüngungspräparate mitnehmen wirst. Wie es scheint, gibt es genügend Soldaten, die es sich so ziemlich jede Summe kosten lassen, Abnutzungserscheinungen von Verwandten etwas abzubauen. Selbstverständlich werden sie dich für die Präparate bezahlen – sie bekommen lediglich einen besonders guten Preis. Sie wissen nicht, weshalb du dich in der Umgebung der Titan-Basis aufhalten möchtest und wollen das auch nicht wissen.« Sie bemerkte, dass alle immer noch das Hologramm anstarrten, deshalb tippte sie den Bildschirm des PDA erneut an und sah, wie sie beim Verschwinden des Bildes blinzelten.
    »Hat noch jemand Fragen? Nein? Sehr gut. Ich gehe jetzt in die medizinische Abteilung, wir sehen uns dann hier in drei Stunden wieder.« Sie griff sich ihren PDA und ging zur Tür.
    »Äh … kleinen Augenblick, Cally«, rief Jay ihr nach und sah Tommy und Papa dabei an. »Ich wollte bloß sagen, und ich glaube, damit spreche ich für jeden hier: Wir alle sind froh, dass du mit uns auf diesen Einsatz kommst. Und ich bin auch sicher, dass ich für uns alle spreche, wenn ich sage, ich bin sicher, dass, nun ja, dass alles gut ausgehen wird.«
    »Äh … vielen Dank, Jay.« Ihre Stirn hatte sich leicht gerunzelt, aber ihr Blick wurde wärmer, als sie sich umwandte und hinausging.
    »Wirst du eine namenlose Pille bei dir haben?« Papas Stimme klang, als ob er das für eine sehr gute Idee hielte.
    »Nein. Das Geheimnis dieser Pille ist mehr wert als ich. Und wenn die mich schnappen, könnten sie sie finden, und selbst wenn das nicht der Fall wäre, wäre die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass du innerhalb der Zeitgrenze an mich herankommst. Für meinen Geschmack ist das zu sehr wie eine Selbstmordpille. Ich habe nicht vor, mich erwischen zu lassen, aber wenn es dazu kommt, werde ich alles tun, was die Nonnen uns beim Survival-Training beigebracht haben. Außerdem würde die Zeit vermutlich gar nicht ausreichen, um eine Pille nach meinen
neuen Werten herzustellen. Und offen gestanden, ich habe nicht vor, sie zu brauchen.«
    »Wenn das nicht die kürzeste Einsatzbesprechung war, die ich je erlebt habe, müsste ich mich schwer täuschen.« Tommy starrte noch einen Augenblick auf die Tür, ehe er den Würfel nahm, den Cally ihm hingeworfen hatte, und ihn in den Leseschlitz seines AID steckte.
    »Wollen wir doch zur Sache kommen«, meinte O’Neal und spuckte zielsicher in seinen Becher, während er eine Karte des Flug- und Raumhafens Chicago aufrief.
    »Okay, ich fühle mich jetzt besser, seit ich sehe, was sie vorbereitet und uns übergeben hat. Cally hatte immer ein gutes Gefühl dafür, mit wie viel Hacken sie durchkommt.« Er ging zur Maschine und holte sich einen frischen Kaffee.
    »Jay, du übernimmst die Deckung, ich besorge mir die Personalakten des restlichen Stabes.«
    »Ich hätte das ungern vor Cally gesagt, aber der Captain ist schon verdammt gut gebaut«, meinte Jay beeindruckt.
    »Ja, das schon, aber die Nase ist eine Spur schief, und sie wird immer Make-up brauchen, um ihre Augenbrauen dunkler zu machen und so«, bemerkte Tommy.
    »Du hast tatsächlich auf Nase und Augenbrauen geachtet?«, fragte Jay ungläubig. Papa O’Neal schüttelte bloß den Kopf.
    »Kurz. Ganz kurz«, grinste Tommy.
    »Macht weiter, Leute. Ich muss noch etwas erledigen. Bin gleich wieder da.« Papas Blick war finster.
    Silverton, Texas
Samstag, 25. Mai
    Johnny Stuart war kein Morgenmensch. Unglücklicherweise hatte das Coburn-Mädchen den Vormittag frei, weil sie zum Zahnarzt musste, und Mary Lynn war wie die meisten Kinder Frühaufsteher. Deshalb saß er jetzt in
einem zerwühlten Bett und rieb sich die Augen, während ihm eine Fünfjährige auf den Schoß kletterte.
    Mary Lynn hatte dunkelbraune Locken wie ihre Mutter, aber Johnnys Gesichtszüge. Bloß dass sie an ihr besser aussahen. Nachdem seine Frau vor drei Jahren an Krebs gestorben war, hatten die Ärzte ihm gesagt, dass dieser Umstand das Risiko für Mary Lynn erheblich erhöhte. Mit Beziehungen hätte er es vielleicht geschafft, sich die neuen Präparate zu besorgen, um sie zu retten, aber Sue hatte nicht viel von Beziehungen gehalten, und der Krebs hatte sich plötzlich eingestellt, und ehe er etwas hätte tun können, war Sue tot, und ihm blieb nichts übrig, als sich um Mary Lynn alle Mühe zu geben. Er verstand nicht viel von den Zahlen, die der Doktor erwähnt hatte, schließlich war er auf der Schule nur

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