Invasion 06 - Callys Krieg
bereitwillig in die Falle lockte – die reinste und köstlichste Probe seiner Kunst. Seine Hände glitten unter ihre Bluse, strichen an ihrer Wirbelsäule entlang und dann über die weiche, perfekte Haut ihres Rückens. Er rieb sein Kinn an dem ihren, war froh, dass er sich am Nachmittag rasiert hatte, und nahm dann ihren Mund, tauchte tief in die feuchte Wärme ein. Herrgott, in dieser Frau konnte er ertrinken.
Ihre schlanken Finger mit den wunderschönen Nägeln spielten mit dem Haar in seinem Nacken, und er spürte, wie sein Atem schneller ging, spürte die Ungeduld in sich aufsteigen und wusste doch zugleich, dass er sich zurückhalten und sie zum nächsten Schritt locken musste. Er fuhr mit einem Finger ganz leicht an ihrer Wirbelsäule empor, ehe er ihr mit beiden Händen unter den Po griff und sie hart zu sich heranzog. Ein Schaudern überlief sie.
»Und wo ist jetzt dein Zimmer?« Sie drückte das Gesicht an seinen Hals und biss ihn dann leicht in die Schulter.
Er ließ die Hand wieder an ihrem Rücken emporgleiten, griff in ihr Haar, zog ihren Kopf sanft zurück, knabberte an ihrer Nasenspitze und schüttelte den Kopf.
»Nicht doch. Schlafzimmer ist langweilig. Komm her.« Er griff nach ihrer Hand und führte sie zu der Wand mit dem Samtvorhang, drückte seitlich einen Schalter und grinste, als die Vorhänge sich auseinander schoben und den Blick auf vier in die Wand eingelassene Stahlringe und einen knapp zehn Zentimeter breiten Sitz freigaben, den man offenbar verstellen konnte.
»Sobald du das einmal versucht hast, wirst du es nie wieder in einem Bett tun wollen. Es ist unglaublich .« Du wirst dann gar nichts mehr wollen, weil es dich dann nämlich nicht mehr gibt, aber das ist nicht mein Problem, dachte er.
»Du wirst mir doch nicht wehtun, oder?« Ihre Augen musterten ihn nervös.
»Aber ganz bestimmt nicht. Hand aufs Herz.« Er hielt ihr Gesicht mit beiden Händen, und seine Augen bohrten sich in die ihren. »Das würde mir doch gar keinen Spaß machen. Mir tut’s doch nur gut, wenn’s dir gut tut.«
Sie fiel gegen ihn, als ihre Knie ihr offenbar den Dienst versagten, und ließ sich von ihm wieder auf den Sitz schieben.
»Uups. Das klappt besser ohne Jeans.« Er zog ein paar schwarze Seidentücher aus einer Tasche unten an der Wand und blickte zu ihr auf, kniete nieder, um ihr beim Ausziehen ihrer Jeans und ihres Höschens zu helfen, und küsste sie dabei auf Hüfte und Schenkel.
Nachdem sie beides weggetreten hatte, strich er über die seidige Länge eines ihrer Beine, während er sie an die Ringe band. Hübsche Beine. Eigentlich alles hübsch. Wirklich schade drum. Er knöpfte seine Jeans auf und legte die Hände links und rechts neben ihren Kopf.
»Du weißt doch, dass du jetzt hilflos bist?«, schnurrte er.
Sie nickte und stöhnte leise, als er sie nahm. Es dauerte nicht lange. Sie riss verblüfft die Augen auf, als er sich von ihr löste und die Hosen wieder hochzog.
»Sind … sind wir fertig?« Sie verdrehte ihre Handgelenke
und zuckte zusammen, weil das Tuch so fest gebunden war. »Kannst du mich jetzt losbinden? Diese Dinger hier schneiden einem ja fast in die Haut.«
»Oh, wir sind noch nicht fertig, Süße, das war erst der erste Akt. Wer hat dich geschickt?« Er ging zur Bar hinüber und nahm einen Schluck von seinem Martini.
»Was? Niemand … ist das so eine Art Rollenspiel? Die mag ich eigentlich nicht …«
»Ja, richtig.« Er grinste schief. »Also, wie heißt du, Süße?« Er ging zu der Wand zurück und brüllte ihr ins Ohr. »Wer. Hat. Dich. Geschickt!«
»Au!« Sie zerrte an den Ringen. »Das macht keinen Spaß, ich will jetzt nach Hause. Bind mich los, verdammt!«
»Tut mir Leid, Süße.« Er trat an die Wand und schnippte einen Schalter. »Der zweite Akt ist gewissermaßen eine Art Galavorstellung. So, du wirst mir jetzt sagen, wer dich geschickt hat und wie du wirklich heißt, sonst wird nämlich der zweite Akt mir großen Spaß machen und dir überhaupt keinen … es sei denn, du magst so was.« Seine Stimme klang seltsam hohl. »Wer hat dich geschickt?«
»Ich heiße … ich heiße Sarah Eileen Johnson«, stammelte sie, und ihre Augen waren jetzt fast doppelt so groß wie vorher, »und ich bin Anwaltssekretärin bei Sinclair and Burke’s. Niemand hat mich geschickt, das schwöre ich. Äh … bitte, lass mich jetzt gehen. Wenn du mich jetzt gehen lässt, verspreche ich, dass ich es niemandem sagen werde und alles ist gut, bitte … bitte, lass mich
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