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Invasion 06 - Callys Krieg

Invasion 06 - Callys Krieg

Titel: Invasion 06 - Callys Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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sich an.

    »Führerschein, zwei Kreditkarten, eine Geschäftskarte von Sinclair and Burke’s – Anwälte, ein paar Quittungen, diverse Geschäftskarten, ein wenig Bargeld, ein Scheckbuch, Make-up, Kleingeld … nichts davon neu. Gute Dokumente. Sehr professionell.« Er seufzte, legte das Skalpell weg, ging zu dem Schrank unter der Bar und zog eine kleine Tasche heraus. Dieser entnahm er eine Nadel und ein kleines Fläschchen. »Ich benutze vorher immer gern Natriumpentathol, aber ich bin natürlich auch ein wenig altmodisch.«
    Er injizierte ihr das Präparat fachmännisch, legte die Spritze dann neben die Skalpelle und sah auf die Uhr. »Okay, wie heißen Sie?«
    »Sarah … Eileen Johnson. Warum tun Sie mir das an?«
    »Mhm … interessant.« Er zog eine kleine Taschenlampe aus der Tasche und leuchtete ihr in die Augen. »Wollen Sie mir erklären, wieso Sie gegen Natriumpentathol immun sind?«
    »Ich … ich habe es ihm doch schon gesagt«, stammelte sie. »Ich bin Anwaltssekretärin. Ich habe mit vertraulichen Akten zu tun. Man … man muss behandelt sein und braucht eine ärztliche Bestätigung dafür, sonst stellen einen die nicht ein.«
    »Tatsächlich?« Er holte ein weiteres Fläschchen und eine frische Spritze heraus. »Dann probieren wir die nächste.«
    Fünf Fläschchen später sah er sie feixend an. »Ziemlich gründliche Schutzmaßnahmen für eine Sekretärin.«
    »Die … die Versicherungsgesellschaften … die … sind paranoid. Ich … ich … bitte, tun Sie mir nicht mehr weh. Ich bin doch bloß Sekretärin!« Ihre Stimme klang jetzt verzweifelt. »Ich weiß gar nichts!«
    »Ich denke, als Nächstes nehmen wir die Backenzähne. Wer sind Sie?«
    »Wer soll ich denn sein?« Sie schrie und bettelte. »Sie brauchen’s doch bloß zu sagen, wer ich sein soll! Bitte, bitte …?«
    »Also, wer sind Sie?«, fragte er, nachdem er eine Weile abgewartet hatte, bis sie schließlich verstummt war.

    »Eine Sekretärin! Bloß eine Sekretärin …« Sie verstummte schluchzend.
    Zwei Stunden später streifte er die Gummihandschuhe ab, die er an einem Punkt des Verhörs gebraucht hatte, und blickte zu Worth auf.
    »Es hat wirklich keinen Sinn mehr. Sie erzählt uns ständig etwas anderes und nichts davon ist sehr erfinderisch.« Er ging in die Küche hinüber und kam mit einem Papierteller zurück. »Es wird immer schwieriger, sie wiederzubeleben.« Er zuckte die Achseln. »Wir könnten die ganze Nacht durchmachen, aber ich sehe da eigentlich keinen Sinn.« Er legte ein Stück von der kalten Pizza auf den Papierteller, trug ihn zur Mikrowelle und kam dann in den Raum zurück, wo Worth finster auf die schlaffe, halb tote Masse aus Blut und verklebtem blondem Haar starrte. »Nach meiner professionellen Ansicht, mein Freund, ist das «, er deutete mit seiner Pizza auf sie, »eine Sekretärin.«
    »Verdammt. Die hätte das ganze Wochenende reichen müssen. Ich schätze, am besten ist, du schneidest sie jetzt ab und wir werden uns darüber klar, wie wir sie loswerden.«
    »Es ist Freitag.« Worth holte eine Flasche Verdünner heraus und begann mit der mühsamen Prozedur, seine Peitschen vom Blut zu säubern. »Der Typ, der die Verbrennungsanlage an der Oak Street betreibt, kann jede Menge GalTech-Drogen verkaufen. Für zweihundert Schuss Provigil-C macht der einen Spaziergang um den Häuserblock herum.« Er warf ein feuchtes, blutiges Papiertuch in einen Abfallsack und griff sich das nächste; aus dem Augenwinkel sah er zu, wie Sam ihr Opfer abschnitt und die Frau auf die Matte sackte.
    Für den Bruchteil einer Sekunde konnte er registrieren, dass sie in seltsam koordinierter Weise auf der Matte landete, ehe sie wieder in die Höhe schoss und ihre linke Fußspitze den Folterer schräg unter dem Kinn traf. Der Mann brach zusammen wie eine Marionette, deren Fäden man plötzlich durchgeschnitten hat, und das rote Schemen zuckte von seinem Freund zurück und landete ihm
gegenüber. Sie hielt gerade lange genug inne, um sich um die eigene Achse zu drehen und einen Sidekick in seinem Solarplexus zu landen. Der Tritt hatte genügend Schwung, um ihn gegen die Tür des Kleiderschranks zu schleudern, und sein Kopf krachte massiv dagegen, ehe er zu Boden sackte, wo er keuchte: »Wer … wer sind Sie?«
    Das Letzte, was Charles Worth sah, war der Mündungsblitz aus der Waffe seines verblichenen Kollegen, die sein Opfer in beiden Händen hielt.

    »Jemand, der beim Töten von Leuten kein Plauderstündchen hält.« Sie ging zu der

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