Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan
Nur dass ihre Hauptkampfgruppe, die sich in mehrere Teams gliedert, diesen Namen benutzt hat. Es gab da ein Team Papa, ein Team Cally etc. etc.«
»Diese Mistkerle«, sagte Mike, und seine Gesichtszüge verhärteten sich dabei. »Wie können die es wagen ?«
Der Verlust seiner Frau, seines Vaters und seiner Tochter im Krieg war für ihn in vielerlei Hinsicht noch ebenso frisch wie vor fünfzig Jahren.
»Ich glaube, das ist als Kompliment gedacht«, meinte Tam vorsichtig.
»Darauf kann man auch scheißen«, sagte Mike. »Mich macht das wütend. Ich nehme an, du willst jetzt darauf kommen, weshalb uns diese Typen wichtig sind. Einmal davon abgesehen, dass ich sauer auf sie bin.«
»General Stewart hat die Ermittlungen geleitet …«, sagte General Wesley.
»Haben diese Dreckskerle Stewart umgebracht?«, fiel Mike ihm zornig ins Wort.
»Wie man uns sagt, nein«, erklärte Tam. »Würdest du bitte aufhören, mich zu unterbrechen?«
»Weiter«, drängte Mike.
»Yes, Sir«, sagte Wesley und lächelte.
»Entschuldigung, General«, nickte Mike. »Fahr bitte fort, Sir.«
»General Stewart hat die Ermittlungen geleitet. Aber er wollte mehr als nur den Maulwurf, der sich auf einer ziemlich widrigen Position befand. Also hat er eine Falle gestellt. Er ließ Informationen durchsickern, dass wir (a) einen Maulwurf hatten und (b) dass sich die Information über die Identität des Maulwurfs in einem ganz bestimmten Büro von Fleet Strike befand. Dann nahm General Stewart in Verkleidung in diesem Büro eine Position als Adjutant an und erwischte schließlich den Agenten, den die Bane Sidhe darauf angesetzt hatten, die von ihm ausgestreute Information zu suchen. Nun ja, er erwischte den Agenten quasi nachdem sie die Information ausgeschickt hatten.«
»Also haben wir den Maulwurf verloren«, sagte Mike.
»Ja, den Maulwurf haben wir verloren«, nickte Wesley. »Aber dafür haben wir einen ihrer Spitzenagenten mit wesentlich mehr Informationen gefangen. Es handelt sich um die Leiterin des Teams Cally.«
»Miststück«, sagte Mike und schüttelte den Kopf. »Ganz richtig«, pflichtete Wesley ihm bei. »Weiblichen Geschlechts, um die zwanzig … vielleicht.«
»Vielleicht?«, fragte Mike.
»Vielleicht um die zwanzig, vielleicht auch älter als wir«, erwiderte Tam darauf. »Ihr biologischer Aufwertungszustand war geradezu unvorstellbar. Die meisten Ermittler konnten sich gar nicht vorstellen, wie ihr Körper überhaupt funktionieren mochte. Genetisch entsprach sie bis auf die kleinsten
Kleinigkeiten dem Zustand des weiblichen Fleet-Strike-Captains, in dessen Maske sie geschlüpft war.«
»Was war mit dem Captain passiert?«, wollte Mike wissen.
»Die ist nachher, lebend und unversehrt, wieder aufgetaucht«, sagte Tam. »Aber bleiben wir bei der Agentin. Ihren wirklichen Namen haben wir nie herausbekommen. Und ihre DNS war so verdreht, dass man unmöglich feststellen konnte, was ursprünglich zu ihr gehörte. Muskelaufwertung, neurale Aufwertung einschließlich Gehirn. Verjüngt, aber nicht Standard. Etwas anderes. Gegenüber jeder Verhördroge resistent, dito für so ziemlich jedes Präparat, einschließlich Alkohol, LSD, Morphium …«
»Du großer Gott«, sagte Mike und runzelte wieder die Stirn. »Wo hat sie diese Aufwertungen denn alle herbekommen?«
»Das wüssten wir auch gerne«, gab Tam mit einem schmallippigen Lächeln zurück. »Aber die Flotte hat sich in das Verhör eingeschaltet. Und dann haben sie sie verloren.«
»Bei einem Fluchtversuch getötet?«, fragte Mike mit undurchdringlicher Miene.
»Einfach nur geflohen«, sagte Tam und schüttelte den Kopf. »Oh, zuerst hieß es, sie sei bei der Befragung gestorben. Man konnte den Eindruck bekommen, dass die Befragung recht feindselig und massiv war. Etwas später hieß es dann, ›wahrscheinlich erfolgreich entkommen‹. Kurz darauf kam General Stewart bei einem Shuttle-Unfall ums Leben.«
»Und du sagst, das wären nicht diese Bane-Sidhe-Mistkerle gewesen?«, schnaubte Mike.
»Man hat uns darüber informiert, dass sie nichts damit zu tun hatten«, sagte Tam. »Nach dem Zwischenfall mit der Agentin haben wir offiziell von der Bane Sidhe erfahren. Und von diesem Punkt an konnten wir die diversen Informationskanäle nutzen, die es zwischen Geheimdienstgruppen ja immer gibt. Sie beharren darauf, dass sie nichts mit
dem Tod von General Stewart zu tun hatten. Und jetzt kommt die nächste Bombe.«
»Spann mich nicht auf die Folter«, sagte Mike.
»Aus
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