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Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Titel: Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Alternative dazu wäre Bürgerkrieg«, sagte Wesley. »Jeder Versuch, den Darhel ernsthaft zuzusetzen, führt dazu, dass die gegen jede Rebellengruppe Menschenersatz einsetzen. Wir, also die Leute, die an die Freiheit glauben und an das Recht der Menschen, ihre eigenen Herren und Meister zu wählen, würden möglicherweise am Ende sogar siegen, aber bis dahin könnte es zu Verlusten astronomischen Ausmaßes kommen, und die Posleen hätten die Chance, sich neu zu gruppieren.«

    »Eines Tages wird das geschehen müssen«, sagte Mike. »Wir Menschen werden eine Darhel-Hegemonie nicht so einfach für alle Zeit hinnehmen.«
    »Da bin ich ganz deiner Meinung«, nickte Wesley. »Aber so weit sind wir heute noch nicht.«
     
    In einem kleinen, recht bescheiden mit Goldschmuck verzierten Büro auf der Hauptdurchgangsstation für das Prall-System betrachtete ein Darhel das von seinem AID gelieferte Material und seufzte. Als Leitender Obermanager in der Epetar-Gruppe stand er auf der Hierarchiepyramide weit genug oben, so wie es seinem außergewöhnlichen Talent zukam, aber noch zu weit unten, um echten Einfluss auf Vorgänge dieser Größenordnung zu haben. Zufälligerweise erlaubte es ihm jedoch sein Zuständigkeitsbereich, den offenkundigen Indowy-Anteil an der Vernichtung seiner Gruppe durch Gistar zu erkennen. In den diversen menschlichen Gemeinschaften war genug Bewegung zu erkennen, um den Schluss nahezulegen, dass die Menschen ebenfalls bis über den Hals in der Sache steckten.
    Was ihn persönlich anging, so war er praktisch erledigt. Die Aktiva seiner Gruppe würden mit etwas Glück gerade ausreichen, um für den Schadensersatz aufzukommen, zu dem man sie zweifellos verurteilen würde. Er persönlich befand sich in derselben Lage wie ein Indowy, dessen Kontrakt man gerade eingeklagt hatte. Seine Kollegen in der Gruppe würden abstürzen wie die Fliegen, besser gesagt: Sie taten das bereits, weil die Katastrophe sie in tödliche Wut und damit in das Lintatai trieben. Die paar wenigen, die genügend Verstand besaßen, um sich zu beherrschen, würden sich in genau derselben Lage befinden wie er, sofern sie es nicht schafften, in einer anderen Gruppe unterzuschlüpfen. Und dort würden sie die niedrigsten Jobs übernehmen müssen, also etwa die Abfallentsorgung auf irgendeinem armseligen Versorgungsplaneten – Positionen, die man im allgemeinen Sprachgebrauch als »Juniorfaktor für Abfall« bezeichnete.

    Er war ruhig und gefasst, aber im Gegensatz zu der Erfahrung, die er nach Erlangung der Reife in seinem ganzen Leben erworben hatte, würde seine emotionelle Selbstkontrolle bei Weitem nicht ausreichen, um seine grundlegenden Probleme zu lösen. Na schön.
    Indowy, die erledigt waren, mussten an ihre Clans denken. Sie würden sitzen bleiben und verhungern, um ihren Clans nur ja keinen Schaden zuzufügen. Lalon hatte niemanden. Das war der normale, befriedigende Stand der Dinge. Er war kein Indowy. Er war ein Darhel. Und das bedeutete, dass er allen Anlass hatte, so viele Dreckskerle wie nur gerade möglich mitzunehmen.
    Zuallererst galt es zu bedenken, dass keine Geldforderungen gestellt wurden, bis die Verträge entweder fällig waren oder ein Verzugsurteil gestellt wurde. Eine vollständige Insolvenz von Epetar war unvermeidbar; das würde mit Sicherheit zu gewaltigen roten Zahlen führen. Aber bis es so weit war, würde noch einige Zeit vergehen. Genug Zeit, um ein paar Verbindlichkeiten und Zahlungen vorzuziehen. Er fing an, seine Analyse, seine Wünsche und sein Vertragsangebot in sein AID zu diktieren.
    »AID, betrachte diese Mitteilungen durch meinen Eintritt ins Lintatai als abgeschlossen. Schicke sie demgemäß an folgende Adressen.« Er listete die wesentlichen wirtschaftlich engagierten Planeten auf, wo ihre Interessen nach seinen Informationen dem Komplott von Gistar zum Opfer gefallen waren. »Oh, und rufe alle meine Leibdiener zusammen«, wies er an.
    Indowy lebten ihr ganzes Leben lang mit gewaltigen Schulden für die Kosten ihrer Ausbildung oder ihres Werkzeugs. Wenn die Darhel-Gruppe, die diese Schuldverpflichtungen besaß, sie zurückverlangte, würde jeder Indowy sie, wenn schon nicht unbekümmert, so jedenfalls resigniert tolerieren und verhungern. Alles für meinen Clan, so lautete das Motto. Aber diese Ergebenheit hatte ihre Grenzen. Wenn irgendeinem von ihnen der Gemütszustand ihres Darhel-Meisters
bewusst gewesen wäre, hätte sie allenfalls eine auf größere Ansammlungen ihrer diversen Clans

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