Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan
Alle verwundet.«
»In massiv gesicherten Stellungen«, stellte Shelly fest. »Das sind Überdruckbunker. Man kann sie nicht einmal mit einer Sprengladung erledigen. Na ja, möglich wäre es schon, aber ziemlich schwierig.«
»Und die haben sich auf Sperrfeuer eingerichtet«, fügte Cuelho hinzu. »Umgehen können wir sie also auch nicht.«
»Und weiter hinten gibt es Energiesignaturen«, erkannte Harkless.
»Das sehe ich alles auch, Herrschaften«, sagte Mike etwas gereizt. »Aber das heißt nicht, dass wir da nicht durch können.«
Er überlegte einen Augenblick und seufzte dann.
»Harkless, sind Sie alt genug, um sich an ein Spiel zu erinnern, das sich ›Zwergenwerfen‹ nannte?«
»Zeit, ein wenig Zeit zu schinden«, meinte Maise. »Buckley, schalt mich auf die GKA-Frequenz.«
»Wir werden alle sterben«, antwortete das Buckley. »Welchen Sinn soll das haben? Glauben Sie mir doch. Ich weiß über die GKA Bescheid. Die werden euch alle abschlachten.«
»Dann sollten wir versuchen, ihnen das auszureden«, erklärte Maise. »Mach mir einfach eine Verbindung mit dem GKA-Kommandeur.«
»Alles klar?«, fragte Mike, der neben der Öffnung kniete.
»Mir ist einigermaßen klar, dass meine Karriere im Eimer ist«, erwiderte Harkless. »Wenn ich dazu beitrage, dass der größte Held der Föderation in einem unwichtigen kleinen Scharmützel ums Leben kommt, wird es das auch nicht gerade schlimmer machen.«
»Äh …«, machte Lieutenant Cuelho.
»Hey, GKA-Kommandeur.«
»Augenblick«, sagte Mike. »Wer spricht da?«
»Die geopferte Nachhut. Wollte bloß wissen, wie diese ganze Geschichte angefangen hat?«
»Nun ja, am Anfang war das Wort«, sagte Mike.
»Sehr komisch. Wir haben eine Darhel-Gruppe und einen Mentat erledigt, so einen wie Ihre Tochter, bloß dass der verrückt geworden war und sich eingebildet hat, er wäre der böse Herr der Welt oder so was.«
»Da kann man sich vorstellen, dass das einigen sehr mächtigen Leuten nicht gepasst hat«, antwortete Mike.
»Und wissen Sie, wie diese Leute darauf reagiert haben? Die haben Meuchelmörder auf unsere Familien angesetzt.«
»Tut mir leid, das zu hören. Wenn Sie kapitulieren, garantiere ich Ihnen die Sicherheit Ihrer Familien. Oder, ja, ich fange an, selbst Darhel zu töten.«
»Zu spät. Die haben meine Frau und meine Tochter umgebracht.«
In einem GKA war es ziemlich schwierig, Gefühle von Leuten wahrzunehmen, aber Mike war schließlich kein heuriger Hase. Auf das Platoon machte das Eindruck.
»Die meinen haben die Posleen umgebracht«, sagte Mike und verschwieg dabei, dass seine Tochter Cally in Wirklichkeit von einer Atombombe getötet worden war, die er selbst bestellt hatte. »Wissen Sie, was ich vor sechs Monaten getan habe?«
»In der Fäule am Rand der Galaxie rumgezogen und dort allen möglichen Scheiß gemacht?«
»Meine Division ist auf einer Welt gelandet, wo die Posleen gerade im Begriff waren, sich vom Ornadar zu erholen, und außerdem hatten sie zehn Schiffe startbereit«, antwortete Mike. »Zehn Schiffe, das ist nicht viel, aber wir haben erst fünf Prozent der Fäule gesäubert. Und gesäubert kann man das eigentlich auch nicht nennen. Auf jedem Planeten gibt es noch ein paar Posleen. Und die arbeiten überall an der gleichen Sache: Sie bauen Schiffe, um dann aufs Neue anzufangen, das Universum zu erobern. Wenn Sie mir also erklären können, wie Sie dadurch, dass Sie sich gegen die Darhel auflehnen, erreichen wollen, dass die Erde nicht von hungrigen, fleischfressenden, extraterrestrischen Zentauren überrannt wird, werde ich mich Ihrer Sache mit dem größten Vergnügen anschließen. Werden Sie zusätzliche GKA-Anzüge liefern? Orbitalstationen? Schiffe für die Flotte?«
Er wartete einen Augenblick lang auf Antwort und nickte dann in seinem Anzug.
»Habe ich auch nicht erwartet«, sagte er darauf. »Also, wie steht’s, machen wir weiter? Oder werden Sie sich ergeben?«
»Tut mir leid, nein, General«, tönte es aus seinem Helm. »Damit es da keine Missverständnisse gibt, wir nehmen Ihnen oder Fleet Strike das nicht übel, was früher geschehen ist. Der Flotte andererseits …«
»Ersparen Sie mir das«, fiel ihm Mike ins Wort. »Und, um mich ebenso klar auszudrücken, mir wäre es viel lieber, wenn Sie für mich kämpfen würden und ich nicht gegen Sie kämpfen müsste. Sie sind … echt gut.«
»Ziemlich beschissene Situation.«
»Das gilt für praktisch jeden Tag, seit Jack Horner mich damals bei der
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