Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter
wenn ein Stromschalter gedrückt wird. Dann fühlte er, wie sich in dem Sarg unter dem Nebel etwas regte. Schreckliche Gefühle, wie man sie vielleicht bei einem gut gemachten Vampirfilm empfindet, überkamen ihn. Er streckte die Hand aus, um sie wieder auf die Platte zu legen, in der Hoffnung, der Sarg würde sich dann wieder schließen.
»Warten Sie«, sagte Sally, diesmal im Befehlston, nicht etwa als Bitte. »Es ist keine Gefahr.«
Dann begann sich der Nebel allmählich zu verteilen, und man konnte Bewegung in dem Sarg wahrnehmen, während die letzten Schwaden langsam über den Rand der Box flossen und sich auf dem Deck sammelten.
Boyd hätte fast der Schlag getroffen, als aus dem Nebel ein mit Krallen besetzter Fuß auftauchte und sich streckte. Den Krallen folgte ein Kopf. Es war ein winziger, pelzbedeckter Kopf mit übergroßen spitzen Ohren.
»Miau?«, fragte Morgen, das Kätzchen.
Nachwort
Sowohl John Ringo wie auch Tom Kratman haben in der Republik Panama gedient, John ein paar Wochen, in denen er in Fort Sherman die Dschungelschule besuchte, Tom viereinhalb Jahre beim Fourth Bataillon, Tenth Infantry (als Sergeant) und beim Third Bataillon, Fifth Infantry (als Lieutenant). Tom meint: »Wenn man dort zu Hause ist, wo man im Leben am glücklichsten war, dann ist mein Zuhause Fort William D. Davis, Panamakanalzone, beim Fourth of the Tenth Infantry von 1977.«
Panama ist ein verzauberter Ort, und wir können unseren Lesern nur empfehlen, das Land zu besuchen. (Ob wir uns für die Story Freiheiten mit dem Terrain herausgenommen haben? Aber sicher. Trotzdem ist Panama ein großartiger, wunderbarer und wirklich wunderschöner Ort.) Aber können die Panamaer kämpfen? Ist die Darstellung der Verteidigung ihres Landes im Buch realistisch? Schließlich haben die Vereinigten Staaten sie damals, 1989, in etwas mehr als vierundzwanzig Stunden fertiggemacht. Könnten sie also gut sein?
Eine interessante Frage. 1989 haben die Vereinigten Staaten mit der Operation Just Cause einen Überraschungsangriff auf die damals existierenden Panama Defense Forces inszeniert, diese Truppen in etwa einem Tag geschlagen und verbliebene Widerstandsnester dann im Laufe der nächsten drei oder vier Tage ausgehoben. Das klingt nicht nach einer großen Empfehlung.
Zumindest sieht es so aus, solange man sich nicht die Einzelheiten ansieht. Wir haben sie bei Nacht angegriffen, und im nächtlichen Kampf haben wir überwältigende technische Vorteile. Wir haben sie mit wenig oder gar keiner taktischen
Warnung angegriffen. Wir haben sie in größerer Zahl, an manchen Orten sogar mit überwältigender Übermacht angegriffen, obwohl wir in deren Einsatz etwas eingeschränkt waren. Außerdem verfügten wir über die absolute Lufthoheit und haben diese Lufthoheit auch dazu benutzt, zu den bereits vor Ort stationierten ziemlich umfangreichen Streitkräften, noch drei der am besten ausgebildeten und schlagkräftigsten Infanteriebataillone der ganzen Welt zu verlegen, nämlich die drei Bataillone der 75 th Infantry (Ranger Airborne). Und später haben wir noch weitere Truppen nachgeschoben.
Das Wunder ist nicht, dass wir sie an einem einzigen Tag besiegt haben, sondern dass sie uns so lange standhalten konnten, dass sie noch standhielten und weiterkämpften, nachdem ihre in den USA ausgebildeten Offiziere (insbesondere ein bemerkenswert feiger und widerwärtiger Patron … West Point … Abschlussklasse 1980) sie im Stich gelassen hatten.
Das Wunder ist, dass in ihrer Comandancia Teile von zwei panamaischen Infanteriekompanien in völlig aussichtsloser Lage praktisch bis zum letzten Mann kämpften. Es wurden dort nur fünf Gefangene genommen, und alle waren verwundet. Die anderen sind an Ort und Stelle gefallen, wie es ihre Pflicht von ihnen verlangte. Und ehe sie endlich überwältigt werden konnten, haben sie uns mehr als einmal aus dem Lager vertrieben. Bei Alamo wurden mehr texanische Gefangene gemacht.
Das Wunder ist, dass es die panamaischen Streitkräfte trotz aller diese Nachteile fertig gebracht haben, uns für jeweils vier ihrer Ausfälle drei beizubringen.
Haben wir schon erwähnt, dass ein paar junge panamaische Männer, die noch kaum Zeit in Uniform verbracht hatten, einem Team der US Navy SEALS eine gewaltige Tracht Prügel verpasst haben? Also, ja, die Panamaer sind ein zähes, tapferes Volk, durchaus innerhalb westlicher Militärtraditionen und – wenn sie richtig bewaffnet und ausgebildet sind, ja, dann können sie auch
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