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Irgendwie Top

Irgendwie Top

Titel: Irgendwie Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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Alex sein Glas und prostete Markus zu.
    „Es ist uns gelungen, denke ich.“ Er klang dabei jedoch ein wenig zynisch. „Drei Filme lang schafften wir es, diesen Zauber eines perfekten Aktes einzufangen. Jene magischen erotischen Momente, die einem immer im Gedächtnis bleiben, die man genießt wie einen seltenen, guten Wein, ein besonderes Buch, ein spezielles Essen oder einen wunderschönen Sonnenuntergang.“  
    Markus lauschte fasziniert. Alex offenbarte ihm eine Seite, die er nicht erwartet hätte. Natürlich wirkte er so, als ob er Gutes, Besonderes, Wertvolles sowie Exquisites zu schätzen wüsste. Ganz bestimmt wusste Alex, was ein guter Wein war oder wo man besonders gut essen konnte. Sogar die Romantik eines Sonnenuntergangs zu genießen, traute Markus ihm ohne Weiteres zu. Dass er hingegen den Sex so sah, erstaunte Markus sehr. Für ihn war es schließlich immer nur Triebbefriedigung. Ganz bestimmt nichts, um das man sich viele Gedanken machte. Bei Alex schien es anders zu sein. Sex mit ihm war ja auch anders.  
    „Die Filme verkauften sich zunächst sehr schleppend“, erklärte Alex weiter. „Natürlich. Sie waren völlig anders. Jacky konnte davon nicht so viele verkaufen, wie er wollte und so überredete er mich, weitere, einfachere Filme zu drehen. Um erstmal Geld damit zu machen.“ Wieder machte Alex ein abfälliges Geräusch und sein Gesicht verzog sich missmutig. „Pornos! Es waren diese klassischen Filme. Sinnloses Gerammel vor der Kamera“, stieß er unvermittelt heftig hervor. „Und die verkauften sich wie Hölle. Klar! Höchst erfolgreich. Die waren es, die mich und ihn schließlich berühmt gemacht haben.“  
    Für den Augenblick verzog sich Alex' Gesicht zu einem ärgerlichen Ausdruck. Markus lauschte gespannt. Alex offenbarte viel mehr von sich, als er bislang in ihm gesehen hatte und es interessierte ihn. Alles an und von Alex interessierte ihn.  
    „Mit dir in der Hauptrolle wird sich alles gut verkaufen lassen“, brachte er ehrlich hervor. Alex warf ihm einen abschätzenden Blick zu und seufzte abermals.  
    „Ja. Klar, war so“, meinte er resignierend. „Aber das war nicht ich, verstehst du? Das war es nicht, was ich sein wollte. Dieser immergeile Pornohengst.“  
    Er griff nach der Champagnerflasche und betrachtete das orangefarbene Etikett auf dem dunkelgrünen Glas.  
    „Weißt du ...“ Er strich mit dem Daumen beinahe zärtlich über das Etikett. „Es ist so wie mit diesem Champagner. Er ist exquisit. Teuer, besonders, erlesen. Man trinkt ihn nicht gedankenlos jeden Tag und verlernt dabei, zu schätzen, was ihn so exklusiv macht. Man konsumiert ihn nicht, man genießt ihn. Tropfen für Tropfen, Glas für Glas.“  
    Um seine Mundwinkel spielte erneut sein spöttisches Lächeln, ließ ihn jedoch nicht mehr so unnahbar, arrogant und selbstsicher wirken. Vielleicht, weil ich ihn bereits besser kenne, dachte Markus. Irgendwie ein schöner Gedanke. Dies hier ist der Alex, der hinter dem perfekten, eleganten, schönen Mann steckt. Und der gefiel Markus ebenso gut. Er war menschlicher, ohne dabei seine Faszination einzubüßen.  
    „Ich möchte nicht einfach konsumiert werden“, erklärte Alex augenzwinkernd. „Ich war irgendwann nur noch ein Objekt. Jeder wollte, dass ich ihn ficke.“ Sein Lachen klang höhnisch mit einer Spur schmerzhafter Enttäuschung darin, die Markus aufhorchen ließ. Alex war definitiv mehr als dieser schöne Körper.
    “Red Lex! Darauf wurde ich reduziert. Sogar mein Name. Gekürzt, reduziert auf das Wesentliche, das was Geld bringt. Alles, was man in mir gesehen hat, war nur noch ein geiler Typ. Nur ein Fickobjekt.“ Nachdenklich betrachtete Alex die Flasche. Markus empfand ein sehr seltsames Bedürfnis. Er wollte den Arm um Alex' Schultern legen, ihn an sich ziehen, und … ja verdammt, ihn schon wieder küssen.  
    Langsam, zögerlich öffnete er den Mund, wusste jedoch nicht recht, was er sagen sollte. Du bist viel mehr, als ein geiler Fick? Das würde so … seltsam klingen. Romantisch. Komisch. Ungewohnt. Es würde verliebt klingen. Hatte er sich womöglich in Alex verliebt? Nein. Unmöglich. Das war doch keine Liebe. Er stand auf Alex, ja. Der war jenseits von sexy. Er war ein geiler Fick. Markus schluckte, verspürte eine Gänsehaut an seinem Rücken. Aber Alex war noch viel mehr.
    „Das eben war definitiv mehr als nur ein geiler Fick“, rutschte es ihm über die Lippen. „Du bist … anders.“ Er stockte, doch die Worte

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