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Irgendwie Top

Irgendwie Top

Titel: Irgendwie Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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Enkelkinder noch davon.“
    „Na, darauf wette ich“, gab Arne nickend zurück und betrachtete Markus mit einer Mischung aus Staunen, Neid und, ja, Markus' schlechtes Gewissen wurde sofort wieder aktiv, Traurigkeit. „Wehe ich bin nicht eingeladen, wenn ihr noch einmal so etwas planen solltet.“
    „Ich … ich glaube eher nicht.“ Von seiner Seite aus wollte er keinen anderen Mann mehr zwischen sich und Alex haben und auch dieser hatte sich ähnlich geäußert. Ein wenig erstaunt stellte Markus fest, dass er sich auch gerade nicht vorstellen konnte, mit einem anderen Mann, selbst mit Arne, Sex zu haben. Nicht, wenn in acht Tagen Alex wieder da sein würde.
    Arne betrachtete ihn mit schief gelegtem Kopf wissend.  
    „Was?“, wollte Markus wissen. Er fühlte sich ertappt, wusste nur nicht wirklich wobei.  
    „Du bist wirklich und wahrhaftig bis über beide Ohren in ihn verliebt. Und es steht dir ausgesprochen gut.“ Arne strich Markus über die Wange, der viel zu perplex war, um auszuweichen. Arnes Blick war weich und drückte seine ehrliche Freude aus, sodass Markus ihn nur zu gerne an sich gezogen hätte. Himmel, es muss doch auf dieser Welt noch einen Kerl geben, der einen Typ wie Arne zu würdigen weiß. Spontan griff Markus nach Arnes Hand, zog sie von seinem Gesicht und drückte sie fest und herzlich, ohne den Blick dabei von den Augen zu nehmen.  
    „Ich freue mich für dich Markus und hoffe nur ... Alex tut dir nicht weh“, flüsterte Arne. „Das hättest du nicht verdient, mein Macho mit dem weichen Herzen.“ Er sprach mit so viel Nachdruck, dass seine ehrliche Sorge auch in Markus den winzigen Zweifel neu aufkeimen ließ. Nein, er würde sich ganz bestimmt nicht wehtun lassen. Von nichts und niemanden und schon gar nicht von Alex. Sie waren beide stark, beide Jäger, Tops und echte Kerle. Wenn es nicht laufen sollte, dann würden sie beide damit eben klarkommen. Dann wäre alles wie vorher, versuchte sich Markus zumindest einzureden. Der Gedanke hatte einen pelzigen Geschmack und wollte nicht weit kommen.
    Es würde klappen. Und wenn nicht, sie waren beide ja schließlich nicht aus Zucker. Und er würde Alex bekommen, diesen Preis hatte er sich auf jeden Fall verdient. Und dann … einfach sehen, was weiter passieren würde.  
    Arne sagte nicht mehr sehr viel, drückte Markus fest, als dieser sich endlich von ihm verabschiedete und den Weg in seine Wohnung antrat. Von der Idee, Arne ins Kino einzuladen, nahm er lieber Abstand, denn auch wenn dieser es zu überspielen versuchte, Markus merkte ihm an, dass er insgeheim traurig war. Und einsam.
    Vielleicht würde Arne heute Abend in seiner Wohnung sitzen, sich einen antörnenden Porno reinziehen und von seinem Traummann träumen? Und dann würde er alleine in sein Bett gehen. Oh Mann. Markus' Gedanken wanderten zu seinen Pornos und plötzlich erinnerte er sich an etwas: Ein ganzes Regal davon und einen ansehnlichen Männerkörper. Hastig zog er sein Handy hervor und sah nach. Ja, da war die Nummer, er hatte sie gespeichert.  
    Markus lächelte und wandte sich um. Er hatte keine Ahnung, ob es eine gute Idee oder nur ein Schnellschuss war, aber er wollte Arne unbedingt etwas Gutes tun.
    Dieser blickte überrascht hoch, als Markus erneut hereinkam, sich einen Bierdeckel schnappte und eine Telefonnummer darauf schrieb. Wortlos drückte er dem erstaunten Arne diesen in die Hand.
    „Vielleicht trefft ihr euch mal“, brummte Markus ein wenig verlegen. „Ist ein netter, gut aussehender Typ und wenn es nur ein wenig Spaß wird, dann genieße es einfach mal.“ Ehe Arne antworten konnte, stürzte Markus schon hinaus. Es kam nicht so oft vor, dass er die Nummer eines geilen Ficks notierte. Es kam auch nicht oft vor, dass er sich daran erinnerte. An Franz, den Schwimmer mit dem Traumbody, erinnerte er sich schon. Und vor allem an seine Pornosammlung, die auch Alex' Film enthalten hatte.
    Alex …
    Der Mistkerl, der jetzt 16000 Kilometer entfernt am anderen Ende der Welt war. Schlagartig war die Sehnsucht da und begleitete Markus heimwärts. Vielleicht würde Alex ihn anrufen? Er hatte es gesagt. Ruhelos wanderte Markus durch seine Wohnung, ließ den Fernseher laufen und nahm immer wieder sein Handy in die Hand und legte es gleich darauf genervt zur Seite. Verdammt, er machte sich hier echt verrückt. Es war doch völlig egal, ob Alex anrief oder nicht. Mann, der hat ganz bestimmt besseres zu tun. Und selbst wenn, was sollten sie schon bereden?

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