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Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell

Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell

Titel: Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tony Iommi
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8. Jim Simpson hatte uns vor der Veröffentlichung zahlreiche Gigs verschafft, für die wir nun die lächerliche Gage von 20 Pfund erhielten. Das schmeckte uns nicht: „Moment mal, wie viele von den schlecht bezahlten Jobs sollen Sabbath denn noch machen?“
    „Tja, es wird noch einige Monate so weitergehen.“
    Die Situation steigerte sich ins Absurde, denn sogar die Club-Besitzer erstaunte das: „Ihr müsstet eigentlich viel mehr bekommen. Was macht ihr denn noch in so einem kleinen Laden?“
    Scheiße, jetzt reichte es aber! Als dann der Manager Don Arden sein Interesse an einer Zusammenarbeit bekundete, fuhren wir nach London zu einem Treffen.
    Wilf Pine holte uns in seinem Rolls-Royce ab. Wenn man ihn gut kannte, war er ein netter Typ, doch er hatte auch eine dunkle, verschlagene und boshafte Seite. Ich habe einige echt eklige Geschichten über ihn gehört. Für Don Arden machte er wirklich alles. Dons gesamte Gefolgschaft wirkte bedrohlich und brutal. Ständig tauchten Typen auf, die problemlos in einem Gangsterfilm mitspielen konnten. Als wir das Büro betraten, überwältigte Don uns mit seinem unbarmherzigen Gebaren: „Ihr werdet berühmt werden. Überall werden eure Plakate hängen. In allen Magazinen werdet ihr Anzeigen sehen. Ich werde euch an die Spitze katapultieren.“
    Und so ging’s weiter bis zum abschließenden Satz: „Hier unterschreiben!“
    In dem Augenblick konnten wir keine Entscheidung fällen. Er hatte uns unaufhörlich mit seinen Worten bombardiert, und uns blieb die Spucke weg. Mein Gott, was sollten wir bloß machen? Vielleicht würde er uns umbringen? Arden hielt den Kontakt zur Band, arrangierte Geschäftsessen und bemühte sich redlich um uns. Der Mann ließ niemals locker. Eines Tages rief Wilf an: „Da ist noch ein anderer Typ, der euch treffen möchte. Ich bringe ihn mal mit nach Birmingham.“
    Es war Patrick Meehan . Er wirkte ruhiger und besonnener als Arden, und er schien unsere Wünsche erraten zu können: „Ihr habt jetzt eine Platte auf dem Markt, die niemand pusht. Ihr müsst unbedingt bessere Gigs bekommen.“
    In unseren Ohren klang das alles sehr vernünftig. Wir wollten nicht an Plakatwänden kleben, sondern Konzerte geben. Patrick Meehan hatte eine angenehme Art und vernünftige Ansichten, und so unterschrieben wir bei ihm.
    Im Rückblick ist es schon komisch, dass ausgerechnet Wilf, der für Arden arbeitete, uns den Kontakt zu Meehan herstellte. Vielleicht hegte er keine Hintergedanken, sondern wollte uns nur einen geeigneten Geschäftspartner vermitteln. Wir wussten nicht, wie eng die Beziehung zwischen Arden und Meehan tatsächlich war. In der Vergangenheit hatte Meehans Vater für Don Arden gearbeitet, und so bestanden da mit Sicherheit irgendwelche Verflechtungen.
    John Pearson hat ein Buch über Wilf geschrieben, One of the Family, in dem sich ein Bild von uns beiden befindet. Auf der gegenüberliegenden Seite sieht man ihn mit John Gotti , dem ehemaligen Kopf der New Yorker Mafia. Meine Güte, wo war ich da nur hineingeraten?
    Patrick hatte das Handwerk von seinem Vater gelernt, der eine Management-Agentur besaß. Zuerst wirkte alles rosig und viel versprechend. Meehan redete überzeugend und brachte viel ins Rollen. Ihm gelang es, Black Sabbath in die USA zu bringen, womit sich für uns alles änderte. Wir waren endlich berühmt und reisten nur noch in Privatjets. Wenn wir etwas haben wollten, genügte ein Telefonanruf. „Hey, ich will mir einen neuen Wagen kaufen.“
    Er antwortete völlig entspannt: „Oh ja, was für einen?“
    In meinem Fall waren das ein Lamborghini oder ein Rolls-Royce.
    „Wo steht er?“
    Ich erklärte es ihm.
    „Und wie teuer?“
    Ich nannte ihm den Preis.
    „Ich schicke ihnen einen Scheck und lass dir den Wagen bringen.“
    Das war’s. Wenn ich mir ein Haus zulegen wollte, lief das nach der gleichen Prozedur ab: „Wo steht es? Wie teuer ist es?“
    Und dann konnte ich schon einziehen. Wir führten ein königliches Leben, sahen aber selten Bares, obwohl viel Geld durch ihre Hände floss. Man steckte uns lediglich einige Scheine zu, die wir brav zur Bank brachten. Bedenkt man unsere Herkunft, waren die paar Hundert Pfund auf der Bank schon unglaublich viel Kohle. Wir wussten nie, wie viel Geld die Band eigentlich verdiente, denn dafür hatten wir ja die Finanzbuchhalter, und deren Arbeit hinterfragte man nicht. Und es war uns auch egal, von wem die Überweisungen kamen.
    „Das ist eine große Kanzlei. Da läuft alles sauber

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