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IRRE SEELEN - Thriller (German Edition)

IRRE SEELEN - Thriller (German Edition)

Titel: IRRE SEELEN - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Masterton
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Luft und kollidierte bei seiner Landung lautstark mit dem benachbarten Fahrzeug. Schon kam das nächste Auto, das hochgehoben wurde und mit dem Nachbarauto zusammenstieß, dann das übernächste und dann das daneben. Es sah aus, als ob etwas Großes, Starkes sich den Weg zu ihnen bahnte – eine Flutwelle aus Beton, die unweigerlich alles mitriss, was ihr in die Quere kam.
    »Geoff, beweg diesen Blechhaufen hier raus!«, rief Jack ihm zu.
    Geoff fand endlich den Schlüssel und stocherte ihn ins Zündschloss. Doch da spürte er bereits, wie der Valiant erbebte und das Metall am Boden der Karosserie auseinanderbrach. In Jacks Kopf überschlugen sich die Erinnerungen an Daniel Bufo. Er trat die Tür auf und sprang aus dem Auto. Geoff tat es ihm gleich.
    Fast in der gleichen Sekunde hörte das Auto auf zu wackeln. Sie wichen einige Schritte zurück und verharrten.
    »Der hier ist echt stark«, stellte Geoff fest, während er sich mit der Hand über die Stirn wischte. »Das ist Quintus Miller, daran gibt es keinen Zweifel.«
    Vor ihren Augen begann sich die Windschutzscheibe von Geoffs Auto zu biegen und zu verformen. Ein Gesicht aus Glas erschien. Es war nur sichtbar, weil die Lichter der MECCA sich auf seinen Wangen, seiner Nase und seinen Lippen spiegelten. Es war eine scharfkantige, grausame Fratze; genau wie Pater Bell sie Jack damals in Green Bay beschrieben hatte. Eine Fratze wie ein Felsen. Ein stechender Blick und völlig ausdruckslose Augen ohne jede Spur von Mitleid.
    »Quintus Miller«, flüsterte Jack.
    Korrekt, antwortete eine schroffe, kultivierte Stimme. Quintus Miller höchstpersönlich. Sehr erfreut, Sie endlich kennenzulernen.
    »Ich will meinen Sohn zurück«, forderte Jack. »Hast du mich verstanden? Ich will meinen Sohn wiederhaben! Ich will ihn hier und jetzt, sonst mache ich dir die Hölle heiß, das schwör ich dir.«
    Ihr Sohn ist für mich sehr wichtig, Mr. Reed. Nun, nicht so sehr für mich persönlich, wenn Sie verstehen, was ich meine, sondern eher für meinen Glauben. Ihr Sohn wird in die Geschichte eingehen als das bedeutendste Opfer des Heidentums seit 2.000 Jahren. Geschichte, Mr. Reed! Nicht viele Jungen erhalten die Gelegenheit, Geschichte zu schreiben. Nicht in diesem Alter. Nicht, wenn sie noch so empfindlich sind.
    »Ich will ihn sehen!«, verlangte Jack.
    Sie können ihn gerne sehen, wenn Sie möchten.
    Die Windschutzscheibe verzog sich, als ob sie von einem erfahrenen Glasbläser bearbeitet würde. Kopf und Schultern eines starken Mannes erschienen im Glas. Auf den Schultern von Quintus Miller, offensichtlich festgebunden oder mit Handschellen an ihn gekettet, saß ein Glasjunge, der genauso aussah wie Randy. Seine Augen schienen geschlossen zu sein, doch als Jack sich langsam dem Valiant näherte, konnte er sehen, dass der Junge noch atmete. Er musste vor lauter Erschöpfung eingeschlafen sein.
    »Randy?«, rief er. »Randy?«
    »Jack, halt bloß Abstand!«, warnte Geoff ihn. »Er will dich töten – er will uns beide töten!«
    Jack hielt inne, zögerte und biss sich auf die Unterlippe. Quintus Millers Glaslippen hatten sich zu einem glänzenden Lächeln verzogen.
    Kommen Sie ruhig näher, Mr. Reed. Oder darf ich Sie Jack nennen? Es macht keinen Unterschied, denn früher oder später werde ich dich umbringen, Jack, das verspreche ich dir. Genau wie Lester starb, als er versuchte, dir unsere heiligen Geheimnisse anzuvertrauen. Niemand betrügt Quintus Miller, Jack. Niemand stellt sich ihm in den Weg. Die Quintessenz gab mir ihren Namen – und genau das bin ich. Ich habe meine Brüder umgebracht, alle vier, ihnen die Augen mit einem glühenden Schürhaken ausgestochen. Was glotzt ihr mich so an, niemand darf einen Gott anstarren, jedenfalls nicht so! Das habe ich zu ihnen gesagt. Und als sie schliefen, waren sie fällig … einer nach dem anderen. Ich habe ihnen den ledernen Streichriemen meines Vaters zwischen die Zähne geklemmt, damit sie keinen Laut von sich geben konnten … dann rammte ich den glühenden Schürhaken genau durch das Lid ins Auge. Ob das gezischt hat? Darauf kannst du Gift nehmen! Hast du schon mal Augenflüssigkeit brutzeln gehört, Jack? Ich schon! Achtmal! Jeder meiner Brüder war blind und tot. Dann kam meine Mutter. Ich habe sie verätzt und ihr den heißen Schürhaken genau dorthin gerammt, wo ich aus ihrem Leib gekrochen war. Die Stelle versiegelt und gereinigt, damit keine Frau je damit prahlen konnte, mich auf die Welt gebracht zu haben.
    Jack sah

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