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IRRE SEELEN - Thriller (German Edition)

IRRE SEELEN - Thriller (German Edition)

Titel: IRRE SEELEN - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Masterton
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Vermissen Sie ihn?«
    Jack nickte.
    »Nun«, fuhr Joseph Lovelittle fort, »The Oaks ist kein idealer Ort, um nachts herumzustreunen. Ab und zu kommen Hausbesetzer hierher. Na ja, sagen wir besser Möchtegern- Hausbesetzer. Hippies, Drogensüchtige, Rocker, Sie wissen schon. Doch Boy und ich, wir geben unser Bestes, um sie von dort zu vertreiben. Und The Oaks ist wirklich kein Fleckchen Erde, an dem man sich gerne dauerhaft aufhält, selbst wenn man ein hartgesottener Rocker ist.«
    »Haben Sie eine Idee, wo mein Sohn sich verstecken könnte?«, wollte Jack wissen. »Wir haben das ganze Gebäude nach ihm abgesucht.«
    Jack sah zu Karen und fragte sich, ob er Joseph Lovelittle von den Händen erzählen sollte, die aus dem Kellerboden gekommen waren, und von dem Abdruck der Frau in der Wand, die sie angestarrt hatte. Sie schüttelte fast unmerklich den Kopf. Sie wussten ja noch gar nicht so genau, wer dieser »Joseph Lovelittle« überhaupt war, und durften bei einem Wildfremden auf keinen Fall einen exzentrischen oder ausgetickten Eindruck hinterlassen. Schließlich konnte er jederzeit die Polizei rufen, die sie dann wegen Hausfriedensbruch drankriegen konnte. Und außerdem: Vielleicht lag Jack mit seiner Vermutung gar nicht so falsch, dass irgendwo Gas austrat oder eine atmosphärische Besonderheit im Gebäude daran schuld war, dass man kurzzeitig erschreckende Halluzinationen durchlitt.
    Hier draußen auf dem verregneten Tennisplatz kam selbst Jack die Vorstellung völlig bescheuert vor, dass ihn ein graugesichtiger Mann, der aus dem Betonboden gekommen war, gepackt hatte.
    Joseph Lovelittle schnappte sich den durchnässten Postsack und warf ihn erstaunlich geschickt mit nur einer Hand zurück in den Pool. Dann setzte er sich in Richtung Haus in Bewegung und zerrte seinen halb erstickten Dobermann hinter sich her. Jack und Karen folgten ihm.
    »Es hat keinen großen Sinn, nachts das Haus zu durchsuchen«, bemerkte Joseph Lovelittle. »Erst recht nicht ohne Schlüssel.«
    »Randy kann ja wohl schlecht in einen Raum gelangen, der verschlossen ist«, gab Jack zu bedenken.
    Joseph Lovelittles Regenmantel gab ein gummiartiges Quietschen von sich, während er lief. »Da bin ich mir nicht so sicher«, verriet er Jack. »Die Türen besitzen eine Selbstverriegelung, wenn Sie verstehen, was ich meine. Sie schließen automatisch, sobald man sie hinter sich zuzieht, und lassen sich dann nur noch von außen mit einem Schlüssel öffnen. Also kann es durchaus sein, dass Ihr Junge eine offene Tür entdeckt hat, in das entsprechende Zimmer lief und sich dann selbst eingeschlossen hat.«
    »Ich bin mir sicher, dass wir ihn rufen oder klopfen gehört hätten, wenn das passiert wäre.«
    Joseph Lovelittle grunzte amüsiert. »Diese Zimmer sind ziemlich schalldicht, wenn sie geschlossen sind. Das wurde damals extra so gemacht. Spezialanfertigung.«
    Als sie den Kiesweg hinter dem Gewächshaus erreichten, sah Jack auf die Uhr. »Hören Sie! Wenn wir zurückkommen, sobald es wieder hell ist, würden Sie uns dann dabei helfen, das Gebäude zu durchsuchen?«
    »Nur gegen Bezahlung«, antwortete Joseph Lovelittle sofort.
    Jack griff hinten in seine Hosentasche und zog seine Geldklammer hervor. Er nahm einen 20-Dollar-Schein und reichte ihn Joseph Lovelittle wortlos. Joseph Lovelittle inspizierte ihn im Licht seiner Taschenlampe.
    »In Ordnung, kommen Sie um sieben Uhr zurück. Bis dahin ist es hell genug, vorausgesetzt, dass der Regen irgendwann mal aufhört.« Er nieste zweimal in seine Hand und fuhr dann fort. »Ich werde genau hier auf Sie warten. Kommen Sie pünktlich, okay? Ich habe schon genug zu tun, ohne nach Kindern zu suchen, die eigentlich gar nicht hier sein sollten.«
    »Ich könnte auch immer noch die Polizei rufen«, meinte Jack provozierend, obwohl er es nicht wirklich ernst meinte.
    Joseph Lovelittle lachte. »Den Bullen müssten Sie fünfmal so viel zahlen wie mir, damit sie überhaupt erst mal hier rausfahren. Tsss! Sie hassen diesen Ort. Sie hassen ihn wirklich.«
    »Wir werden um Punkt sieben hier sein«, bestätigte Jack. »In der Zwischenzeit – halten Sie doch nach meinem Jungen Ausschau, ja?«
    Joseph Lovelittle leuchtete Jack direkt ins Gesicht. »Sie sind ziemlich nass, oder? Gehen Sie lieber mal ganz schnell duschen, bevor Sie sich noch eine Lungenentzündung einfangen.« Er schwieg und fügte dann hinzu: »Wissen Sie, an wen Sie mich erinnern? An Dick Van Dyke, an den erinnern Sie mich.«
    »Ich bin etwas

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