Ivory 2 - Insel des Verlangens - Erotischer Roman - Sex Leidenschaft Erotik und Lust
Schiebetür.
Ich atmete panisch. Davids Urin in meinen Augen, in meinen Ohren, in meinen Haaren und in meinem Mund ... näher war ich ihm noch nie gewesen! Aber so sehr ich mich auch bemühte, daran Gefallen zu finden, weil es ja von ihm war, empfand ich es einfach nur als widerlich.
Schon wieder öffnete sich die Schiebetür und ich erschrak. Was kam jetzt noch? Ohne dass ich auch nur einen Schritt gehört hatte, traf mich ein harter kräftiger Wasserstrahl, der nicht enden wollte. Wasser! Reines Wasser! Jemand spritzte mich mit einem Schlauch ab.
»Komm her!«, befahl Damian.
Wie sollte ich mich bewegen? Ich war komplett verschnürt.
»Na los! Bemüh dich!« Der Wasserstrahl stoppte.
Ich drehte mich zur Seite und rollte ein paar Umdrehungen in Richtung Tür.
Damian bekam mich zu fassen und zog mich zu sich. Er öffnete alle Gurte und nahm mir den Knebel und die Augenbinde ab.
»Damian, das ist so widerlich!«, waren meine ersten entsetzten Worte, als ich ihn erblickte.
»Wem sagst du das! Geh ein paar Schritte zurück und zieh das Kleid aus!« Damian stand auf der Stufe im Türrahmen und begann, mich aus geringer Entfernung abzuspritzen. Das Wasser war eiskalt. Mein Zimmer hatte einen Abfluss, eine kleine Rille vor der Schiebetür. War mir bis jetzt nicht aufgefallen.
»So, das reicht! Jetzt kannst du ins Bad.«
Noch nie stand ich so lange unter der Dusche, viermal verteilte ich Shampoo in meinen Haaren, ich spülte meine Ohren aus und bedachte vor allem meine hübschen Schuhe mit einer gründlichen Reinigung. Frisch geföhnt bekam ich einen Bikini von Damian und durfte anschließend hinauf zu den anderen Mädchen an den Pool. Inzwischen sollte mein Boden gereinigt werden und wieder trocknen.
Auf der Terrasse fand ich ein ruhiges Plätzchen auf einer Liege im Schatten. Ich wollte einfach nur allein sein und musste ein paar klare Gedanken fassen. Nur schwer konnte ich mich daran erinnern, was David überhaupt gesagt hatte. Da war zum einen die Drohung, dass mir dasselbe jeden Tag widerfahren könnte, und die Bedingung, ich durfte keinem von gestern erzählen? Oder besser gesagt, ich durfte nicht erzählen, was ich mit Santiago gemacht hatte, so war es formuliert. Es war ihm offenbar unangenehm. Und zwar sehr. Deshalb musste er mich jetzt so erniedrigen. Ich war also doch zu weit gegangen. Obwohl er mich gestern noch so überschwänglich gelobt hatte ... vor David. Und ich hatte ehrlich gedacht, es hätte ihm gefallen.
Ich seufzte. Das Zweite, was mich beschäftigte, waren noch immer die ungeklärten Identitäten. Santiago konnte nicht dabei gewesen sein, dessen war ich mir sicher, sonst hätte er garantiert den letzten Part selbst übernommen und nicht David vorgeschickt. Aber die anderen drei? Damian ... Keathan ... und Jude? Vermutlich. Hayle und Liam kamen nie in den Keller. Aber vielleicht Marcus und Edward?
Als ich mich auf der Terrasse umblickte, waren Jude, Edward und Keathan die einzigen Badegäste, abgesehen von den Mädchen. Das gab mir Hoffnung, David nicht begegnen zu müssen. Keathan war mit Estelle im Pool beschäftigt, während Jude sich zu mir setzte.
»Wie geht’s dir?«, fragte er scheinheilig.
»Nicht gut!«, entgegnete ich.
»Sind wir schon wieder schlecht drauf? Wegen des kleinen Zimmers? Wegen der Schuhe?«
Ich sah ihn an, als spreche er Japanisch. »Der Wievielte warst du?«, fragte ich ohne Umschweife.
»Ich hab keine Ahnung, wovon du sprichst«, konterte er mit vorgeblicher Gelassenheit, doch sein Lächeln verriet ihn. Ich wusste es! Er konnte mich gar nicht ansehen vor lauter Grinsen.
»Du bist ein schlechter Schauspieler!«, tadelte ich ihn.
Irgendwie konnte ich ihm nicht den gleichen Respekt entgegenbringen wie den anderen. Er war mit seinen siebenundzwanzig Jahren auch viel zu jung für so etwas ... und viel zu nett ... und zu hübsch. Seinem Aussehen nach konnte er keiner Fliege etwas zuleide tun. Und noch nie hatte meine ungehaltene Art ihm gegenüber nennenswerte Konsequenzen gehabt. Auch wenn er sich aufspielen wollte wie Santiago, er konnte ihm nicht das Wasser reichen.
Weiter grinsend wechselte er das Thema. »Gehst du mit mir schwimmen?«
Eigentlich wollte ich nicht. Aber warum fragte er überhaupt? Santiago hätte nie gefragt. Wenn er schon so nett fragte, konnte ich genauso gut auch verweigern. Aber ich wollte ihn nicht unnötig herausfordern. Sollte er doch so ein hübscher, netter Junge bleiben.
»Ja klar!« Ich stand schon mal bereitwillig auf.
»Du
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