Ivory 2 - Insel des Verlangens - Erotischer Roman - Sex Leidenschaft Erotik und Lust
du David nicht, glaub mir. Und wenn du dir ein bisschen Mühe gibst, dann bist du in einem halben Jahr dort, wo Estelle heute ist.« Er zog mein Gesicht an seine Schulter und massierte mit kräftigem Fingerdruck meinen Hinterkopf. Leise sprach er weiter: »Wenn es dir nicht gutgeht, darfst du in deinem Zimmer bleiben ... Dann komme ich zu dir.«
Er erwartete keine Antwort, stattdessen lächelte er zufrieden, nahm Davids Sakko und ging.
Es fühlte sich jedes Mal an, als hätte ich mich gerade frisch verliebt, wenn er das mit mir machte. Benommen legte ich mich auf meine Matratze und war einfach nur glücklich.
***
Die nächsten zwei Wochen vergingen wie im Flug ohne große Zwischenfälle. Santiago war nach wie vor ganz versessen auf meine Liebesdienste und nach einem kleinen Gefallen, den ich Damian erwiesen hatte, konnte ich schließlich ein Buch mein Eigen nennen: »Prinzessin Daisy« – eine Liebesgeschichte.
Beim Fitness-Training ließ Estelle mehr und mehr durchhören, dass Santiago kaum noch Interesse für sie zeigte ... und noch weniger für Alice. Die beiden waren ursprünglich die Einzigen gewesen, die die aktive Kunst seiner Befriedigung verstanden. Estelle wusste, dass ich jetzt ihre größte Konkurrentin war, sie sprach mich aber nie darauf an. Stattdessen war sie peinlich bemüht, ihre Schwäche für Keathan vor mir zu verbergen. Mindestens viermal pro Woche war sie seine Auserwählte und nur ganz selten, wenn er sie mit Liebesentzug quälen wollte, entschied er sich für ein anderes Mädchen. Aufgrund meiner ausnahmslosen Fokussierung auf Santiago war ich zum Glück nie involviert, denn Keathan konnte ich nach längerer Beobachtung einfach nur den Begriff »Psychopath« zuordnen. Er stellte Jude und Santiago gemeinsam in den Schatten und in Estelle hatte er ein bereitwilliges Opfer gefunden. Ihrer beider krankhafter Zwang, bei brutalen Liebesspielen bis an die Grenzen zu gehen, ergänzte sich perfekt und Estelle war von ihm genauso angetan wie umgekehrt.
David lebte wie immer sehr zurückgezogen und rein sexuell ausschließlich für seine beiden Jungs und für Santiago. Er nahm selten an Ausflügen teil und scheute generell die Sonne. Santiago liebte seine Gesellschaft tagsüber im Haus und auch nachts in seinem Bett. Im Grunde lebten sie wie ein harmonisches Ehepaar, hätte nicht Santiago diese ausgeprägte Leidenschaft für junge Mädchen und all die damit verbundenen sexuellen Eskapaden gepflegt. Nur ganz selten endete eine solche mit einem Übergriff auf David ...
Ich freute mich wie verrückt auf meinen vierzehnten Tag. Meine Füße hatten tatsächlich mehr oder weniger schmerzfrei durchgehalten und machten mir keine Probleme. Die ganze Zeit über hatte ich kaum Gelegenheit gehabt, mit David zu sprechen oder irgendwo mit ihm allein zu sein.
Es war Nachmittag und Damian schickte mich mit dem Aufzug in den ersten Stock. Als mir David öffnete, merkte ich sofort, dass etwas mit ihm nicht stimmte. Ich selbst strahlte vor Freude und er konnte mir im Gegenzug nicht mal in die Augen sehen. Nicht das kleinste Lächeln streifte sein Antlitz.
Ich setzte mich auf die Bettkante und er gab mir teilnahmslos den Schlüssel, damit ich meine Schuhe ausziehen konnte. Plötzlich begannen meine Füße ernsthaft zu schmerzen, da die Führung fehlte. Ich musste mich auf dem Einzelbett ausstrecken, um die Beine möglichst entspannt zu lagern. David setzte sich an das Fußende und versuchte, mir mit einer Massage zu helfen. Jedoch, anders als beim ersten Mal, fand ich das extrem unangenehm. Ich kannte Davids Einstellung zu meiner kranken Leidenschaft, was diese Schuhe betraf, und gerade deshalb wollte ich vor ihm die Zähne zusammenbeißen. Aber die Schmerzen wurden schließlich so unerträglich, dass es mir die Tränen in die Augen trieb und ich mir schluchzend die Hände vors Gesicht halten musste. Es lag nicht an ihm, er war genauso zärtlich wie immer, es lag an meinen Füßen, die bereits die Form der High Heels angenommen hatten. Wenigstens die darauffolgende Ultraschall-Behandlung fand ich erträglich. Nach dem Hautspray konnte ich mich noch kurz auf dem Bett ausruhen, bevor eine halbe Stunde um war ... und er mir die Schuhe wieder anlegen musste. Die ganze Zeit über beherrschte eisige Stille den Raum.
»Warum sprichst du nicht mit mir?«, versuchte ich aus ihm herauszulocken, bevor es zu spät war, und er mich wieder wegschicken musste.
Aber David schüttelte nur den Kopf.
Er war gekränkt, mehr als
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