Ivory 2 - Insel des Verlangens - Erotischer Roman - Sex Leidenschaft Erotik und Lust
komplizierter. Bei den anderen Mädchen ist es dir doch auch egal und bei ihr brauchen wir jetzt sogar ihre Zustimmung. Oder hast du etwa Angst, du könntest durch uns deinen Glanz verlieren?«
Santiago überlegte ernsthaft, nachzugeben. Er fühlte sich sichtlich geschmeichelt von Keathans letztem Argument und geriet ins Schwanken. »Sie ist euch körperlich nicht gewachsen. Wie soll ich ihr da die Freiwilligkeit vom Anfang bis zum Ende garantieren. Gerade bei euch zwei ...«, er seufzte und strich seine Haare nach hinten, bevor er zu einem Entschluss kam. »Wir machen es so: Wenn sie sich auch nur ein einziges Mal bei mir beschwert, zu etwas gezwungen worden zu sein, ist es für euch beide vorbei! ... Sie wird ein Handy bekommen ... ohne Kellerzugang. Ende der Diskussion! Im Gegensatz zu euch trägt sie High Heels für mich, sie nimmt es in Kauf, mich nicht anfassen zu dürfen und sie kann sich im Keller kein Spielzeug aussuchen ... und trotzdem beschwert sie sich nicht! Jeder, der auf einem dieser drei Gebiete eine Gleichstellung mit ihr haben möchte, kann sich gern an mich wenden!« Santiago nickte noch mal zur Untermauerung seiner glorreichen Verkündung.
Nach dem Frühstück zog er sich tatsächlich zurück, um fehlenden Schlaf nachzuholen.
Ich will deinen Gehorsam!
Eine meiner neuen Errungenschaften war, mich ab sofort im Haus frei bewegen zu dürfen. Es schien für alle etwas ungewohnt, dass sich nach längerer Zeit wieder ein weibliches Wesen unter ihnen aufhielt und nicht wirklich zu jemandem gehörte, der es auserwählt hatte. Am meisten liebte ich das luxuriöse Badezimmer ... und dass ich es zu jeder Tageszeit benutzen durfte ... genauso wie die Sonnenterrasse. Trotz der wieder gewonnenen Freiheit versuchte ich, sehr rücksichtsvoll zu sein und darauf zu achten, dass sich niemand durch mich gestört fühlte. Und ich nahm mir vor, Santiagos Wünsche von seinen Augen abzulesen ... zumindest wollte ich dies lernen. Nur vor meinem ersten Zusammentreffen mit Jude auf gleicher Augenhöhe hatte ich ein bisschen Magenschmerzen, obwohl ich wusste, dass er mir jetzt nichts mehr antun durfte.
An dem besagten Tag traf ich ihn erst am Abend. Keathan hatte mir bereits ein eigenes Handy anvertraut. Ich konnte von nun an allein mit dem Lift fahren, hausinterne Nachrichten und Anrufe erhalten, jedoch nicht nach auswärts telefonieren. Nachdem ich mir bis zum Sonnenuntergang die Zeit auf der Terrasse vertrieben hatte, sehnte ich mich nach einer Dusche und wärmerer Kleidung. Mit meinen Badesachen über der Schulter stieg ich aus dem Lift und er lehnte bereits an meiner Tür ... Jude.
Sofort übernahm die Aufregung meinen Herzschlag. Es war unverkennbar, dass er auf mich wartete ... Sicher noch nicht lange ... vermutlich hatte er sich von jemandem auf der Terrasse über meinen Aufbruch informieren lassen. Ich musste mich beruhigen. Immer wieder befahl ich mir selbst, keine Angst zu zeigen ... bis ich vor ihm stand.
Da war er wieder, sein starrer, ernster Blick ... kein Lächeln auf seinen schönen Lippen, kein Wort kam aus seinem Mund. Er musste doch etwas zu mir sagen, wenn er schon an meiner Tür lehnte.
»Bitte, Jude ...«, flüsterte ich und hoffte, dass er mir den Weg freigeben würde.
Er musterte meinen Körper von oben bis unten, dann landete sein Blick wieder in meinen Augen. »Geh dich duschen und steck deine Haare hoch«, verlangte er mit unverhüllter Dominanz in seiner Stimme.
»Jude, ich weiß selbst, wann ich duschen muss!« Ich sprach leise und freundlich, um ihn nicht aufzuregen ... aber er sollte doch auf seine Grenzen hingewiesen werden. Mein Brustkorb hob und senkte sich wie verrückt. Ab dem Moment, wo ich ihm widersprochen hatte, schnürte es meine Kehle zu. Ich spürte meinen Herzschlag unter der Kopfhaut und als er mich weiterhin unnachgiebig anstarrte, verrieten meine Augenbrauen bereits erste Zeichen von Reue. Es war nicht meine Absicht, ihn wütend zu machen. Ich legte meine Badetasche zur Seite, da mich das Gefühl überkam, es könnte länger dauern.
Er griff vorsichtig nach meinem Handgelenk und hielt es locker umschlossen. »Ich will deinen Gehorsam ... heute Abend ... Ich tu dir nicht weh!«
Kaum hatte er es ausgesprochen, war ich auch schon seinem Charme erlegen. Seine Blicke trafen mit feinfühliger Zielsicherheit genau in mein Herz und seine Worte taten ihr Übriges. Ich nickte ergeben.
Seine Miene blieb ernst ... aber er gab meine Hand frei.
Nachdem er mir weiterhin den
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