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Ivy und Bean - Frech im Doppelpack - Ivy und Bean ; 1

Ivy und Bean - Frech im Doppelpack - Ivy und Bean ; 1

Titel: Ivy und Bean - Frech im Doppelpack - Ivy und Bean ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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gepackt. Bisher war sie bloß richtig sauer gewesen. Aber jetzt machte sich Nancy über Ivy lustig, und das machte Bean richtig wütend.
    Ohne nachzudenken, bückte Bean sich über den Eimer, den sie immer noch mit sich herumschleppte. Sie holte eine dicke Handvoll rosa Regenwürmer heraus. Einen Augenblick krümmten und wanden sich die Würmer in ihrer Hand. Dann schleuderte sie sie Nancy ins Gesicht.

    Mehrere Würmer fielen auf Nancys Bluse. Ein paar verfingen sich in ihren Haaren. Aber einer landete auf ihrer Stirn. Er krümmte und wand sich und suchte verzweifelt nach Erde.
    Nancy erstarrte vor Staunen. Sie stand mit offenem Mund da und starrte Bean an.
    Gelassen steckte Bean die Hand erneut in den Eimer und holte noch eine Handvoll Würmer heraus. Diesmal zielte sie besser. Ein Wurm verschwand in Nancys offenem Mund.
    »Fttt!« Der rosa Wurm flog durch die Luft, als Nancy ihn ausspuckte. Für den Bruchteil einer Sekunde war alles ganz still. Dann riss sie den Mund weit auf und stieß einen ohrenbetäubenden Schrei aus.
    Bean und Ivy sahen sich an und lächelten. »Was auch immer als Nächstes passiert«, sagten ihre Blicke, »das hier war es wert.«
    Und dann nahmen sie die Beine in die Hand und rannten los.
    Schreiend jagte Nancy hinter ihnen her.Bean rannte im Zickzack über den Rasen, weil sie wusste, dass es schwerer ist, jemanden zu fangen, der im Zickzack läuft. Und Ivy rannte im Zickzack hinter Bean her.
    »Würmer! Würmer!«, kreischte Nancy. Sie flippte völlig aus. »Iiiiiiih!«
    Bean hörte ihre Mutter rufen: »Was um Himmels willen ist hier los? Mädels! Mädels!«
    Bean und Ivy rannten um das Trampolin herum. Nancy blieb ihnen dicht auf den Fersen. Sie sprangen über die Hula-Hoop-Reifen und die Stelze in Richtung der Bäume. Nancy verfolgte sie schreiend. Sie war direkt hinter ihnen. Sie war so nahe, dass sie fast schon die weichen Falten von Ivys Bademantel zu fassen bekam – und das würde sie auch gleich.
    »Hilfe!«, quiekte Ivy. Mit einem Ruck zog Bean den Morgenmantel aus Nancys Reichweite.
    Ivy und Bean steuerten auf die Spielhütte zu. Vielleicht könnten sie hineinkriechen, bevor Nancy sie eingeholt hatte.
    »Komm schon!«, schrie Bean. Gleichzeitig sprangen sie über die Würmergrube, zwängten sich in die Spielhütte und schlugen die Tür von innen zu. »Puh!«, sagten sie gleichzeitig.

    Dann passierte es.
    Nancy verfolgte sie immer noch. Sie rannte auf die Spielhütte zu.
    Und auf die Würmergrube.
    Die große, schlammige Würmergrube.
    Bean und Ivy wussten, dass sie da war.
    Aber Nancy wusste es nicht. Und sie sah die Grube auch nicht.
    Sie rannte auf die Spielhütte zu und – schwupps! – landete mit dem Fuß auf der Seite der Schlammgrube. Ivy und Bean sahen durchdas Fenster der Spielhütte, wie Nancy über den schmierigen Rand der Grube rutschte.
    Sie schlitterte vor und zurück und versuchte, ihr Gleichgewicht zu halten. Sie zappelte mit einem Fuß. Sie wedelte wild mit den Armen. Sie strecktedas andere Bein aus. Sie zuckte mit den Armen. Sie zappelte mit den Beinen. Es war perfekt.

    »Sie tanzt!«, schrie Bean.
    »Der Zauber funktioniert!«, schrie Ivy.

    Und genau in diesem Augenblick schlitterte Nancy mit einem feuchten, glitschigen Schlag vom Grubenrand und landete im matschigen Schlamm auf dem Boden der Würmergrube.



DER NACHTISCH WIRD GESTRICHEN
    »Kein Nachtisch«, sagte Bean. »Eine ganze Woche lang keine Filme. Aber wenigstens haben sie mir keinen Stubenarrest gegeben.«
    Ivy saß neben Bean auf Beans Veranda. Es war schon fast dunkel. Sie sahen den Käfern zu, die um die Straßenlaterne schwirrten.
    »Ich glaube nicht, dass sie richtig böse auf dich sind«, sagte Ivy.
    »Nicht?« Bean fand, sie hatten ziemlich sauer geklungen.
    »Sie müssen so tun, als wären sie sauer, damit es so aussieht, als wären sie deiner Schwester gegenüber fair«, erklärte Ivy. »Aber deine Mutter hatte ein klitzekleines Lächeln auf den Lippen, als sie Nancy aus der Grube zog. Ich glaube, sie fand es lustig.«
    Bean lächelte auch, als sie sich daran erinnerte. »Es war auch echt lustig.«
    »Es war super.«

    »Nancy hat gesagt, sie wird nie mehr mit einer von uns reden. Und sie hat sich das Malbuch wiedergeholt, das sie mir geschenkt hatte.«
    »Na ja, mit mir hat sie bisher sowieso noch nie geredet – also ist es mir egal.«
    »Für mich ist es so besser. Aber ich wette, sie wird sich nicht dran halten.« Bean gähnte. Es war ein großer Tag gewesen. Sie wandte sich Ivy zu.

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