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Jack Fleming 01 - Vampirdetektiv Jack Fleming

Jack Fleming 01 - Vampirdetektiv Jack Fleming

Titel: Jack Fleming 01 - Vampirdetektiv Jack Fleming Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Nead Elrod
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Hygiene bewahrt. Eine dünne Decke, die ich über das Fenster hängte, schwächte das Licht ab, allerdings nicht besonders gut.
    Ich zerrte mir die Kleider herunter, goss Wasser in die Schüssel und wusch mir Gesicht und Hals. Rasieren würde bis morgen warten müssen, heute Nacht war dafür keine Zeit mehr. Es war schon komisch, dass ich mich nicht mehr im Spiegel sehen konnte. Ich überprüfte mich also ohne Spiegelbild. Mein Bauch und meine Seiten waren mit purpurnen und schwarz anlaufenden Quetschungen übersät, und viele kurze Reihen von kleinen halbmondförmigen Abdrücken waren in der Haut sichtbar. Vermutlich stammten sie von Schlagringen. Um meine Handgelenke zogen sich aufgeraute Schwellungen; offenbar hatte man mich gefesselt. Größere Halbmonde überlagerten die kleineren, wahrscheinlich die Ergebnisse einiger wohlgezielter Tritte.
    Solche Verzierungen hatte ich schon gesehen, aber nur in der Leichenhalle, wenn ich über einen Bandenmord geschrieben hatte. Der Anblick bereitete mir immer Übelkeit. In Anbetracht des Schadens, den ich eingefangen hatte, war der Schuss ins Herz vermutlich ein Gnadenakt gewesen. Die Schusswunde war immer noch da, sah aber nicht mehr so hässlich aus wie zuvor. Ich fasste nach der Austrittswunde und ertastete eine raue große Einbuchtung in meinem Rücken. Keine der Wunden schmerzte. Die kleinen Kreise auf meiner linken Handfläche gaben mir zwar noch Rätsel auf, aber sie heilten ebenfalls rasch, und das entzündete Rot wurde schon rosig.
    Die bloße Gewalt, die man mir auf diese persönliche Weise angetan hatte, war mehr als genug, um mich gefühlsmäßig zu betäuben. Warum sie ausgeübt worden war, blieb ein völliges Geheimnis, das mich zutiefst verstörte.
    Ich rieb mich mit einem feuchten Tuch ab, zog mir neue Unterwäsche über und warf die alte weg. Von Sandersons Kugel war bis auf die Löcher in meiner Kleidung nichts zu sehen. Aus irgendeinem Grund musste ich daran denken, was meine Mutter mir über Unterwäsche und Unfälle gesagt hatte, und lächelte. Dann wurden meine Glieder steif und schwer. Die Sonne war gerade aufgegangen.
    Ich zog das Kissen und die Decke vom Bett, stieg in den Schrank und machte die Tür zu. Das Laken breitete ich über den Boden, um irgendwelchen Lichtritzen vorzubeugen und um ein Bollwerk zwischen mir und dem Dreck zu errichten, dann tauchte ich senkrecht in das Kissen und kam nicht wieder hoch.
    Vielleicht hatte ich so etwas wie Schlaf oder tiefschwarzes Vergessen erwartet, aber dieses Glück hatte ich nicht. Der Körper lag während des Tages erstarrt und reglos, aber ab und zu sandte er eine Sinnesbotschaft an das Gehirn.
    Harter Boden.
    Schritte irgendwo im Haus.
    Etwas krabbelte über die rechte Hand.
    Das Gehirn registrierte alles, wollte oder konnte aber nicht reagieren. Es träumte emsig.
    Wasser, Treiben, Dunkelheit, Druck, blendend helles Licht. Abgedroschene Geburtssymbolik, aber die Hebamme hatte einen Schlagring und eine Knarre. Sie hatte das grinsende Gesicht von Sanderson und trat beiseite, damit der Doktor seine Waffe auf mich richten und mich in die ewige Finsternis schießen konnte.
    Hitze, schlechte Luft, die Kleider nass von tausendjährigem Schweiß. Stimmen brüllen, wollen etwas. Wo ist sie? Wo hast du sie?
    Kämpfe, aber kann nicht.
    Ihr Haar war eine dunkle Wolke auf dem Kissen, glitt weich und dick durch meine Finger. Himmelblaue Augen blitzten dunkelrot, als ich ihr Blut gab und sie mir dafür den Himmel auf Erden schenkte. Wo bist du? Wo ...
    ... hast du sie?
    Lügner, hab's vergessen. Ich weiß es nicht. Ich sterbe.
    Ich brachte ihr immer Blumen. Sie aß keine Bonbons. Sie aß überhaupt nie etwas. Unser Insiderwitz.
    Lasst mich in Ruhe, ich habe sie nicht, aber sie gingen immer wieder auf mich los, brachten mich zollweise um.
    Bücher stürzten offen herunter, die Worte waren klar und deutlich und völlig falsch. Tausende von Büchern, in unregelmäßigen Reihen aufgestellt, wie ein Heer vor der Ausgabe der Uniformen. Ein dickes schwarzes Buch, fast, aber nicht ganz. Ihr dichtes dunkles Haar ... vergiss die Bücher, liebe sie nur, das ist alles, was sie wirklich will. Gib ihr ...
    ... die Liste, wohin hast du sie getan?
    Wohin bist du gegangen? Warum hast du mich verlassen?
    Ein Boot, ein großes Boot, aber das Wasser schlägt immer noch über uns zusammen, zieht uns hinab in die Kälte ...
    ... und so steif, ich muss mich bewegen. Wenn ich mich bloß bewegen kann, höre ich auf zu träumen. Gott, lass

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